Pelikan in der Krise

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Killerturnschuh
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Pelikan in der Krise

Beitrag von Killerturnschuh »

Ich denke, dieser Artikel könnte für die Fans der Traditionsmarke Pelikan von Interesse sein.

https://igbce.de/igbce/beschaeftigte-fo ... ter-191552
Zuletzt geändert von Killerturnschuh am 09.07.2021 9:54, insgesamt 2-mal geändert.
Salve

Angi

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Micha71
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Micha71 »

Klingt ja nicht schön…

Herzliche Grüße aus Hamburg.

Michael
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pelifan
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von pelifan »

Oh, hoffentlich geht es bald wieder aufwärts! Wünsche der Belegschaft Erfolg bei ihrer Demo :!:
Grüße von Cordula
..............................................................................................................................

Ein Optimist ist jemand, der Kreuzworträtsel mit Tinte löst.
(Marcel Achard, 1899-1974)
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Pen-Tagon
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Pen-Tagon »

Wenn jetzt jemand denkt, der Firma ginge es schlecht, dem scheint nicht so. Hier prallen entgegengesetzte Vorstellungen von Unternehmensführung und Gewerkschaft aufeinander. Eigentlich nichts ungewöhnliches.

https://de.marketscreener.com/kurs/akti ... -35745275/
Gruß
Knut
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Tenryu
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Tenryu »

Eine Rendite von gut 1% klingt nichts besonders gut.
Wenn eine Firma die Gehälter nicht zahlt, muß man einen Insolvenzantrag stellen. Da nützt Protestieren vor dem Werkstor nichts.
buchfan
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von buchfan »

Ich finde nicht, dass hier unterschiedliche Vorstellungen aufeinander prallen. Hier werden keine Gehälter gezahlt. Die MitarbeiterInnen haben auf Gehalt verzichtet - und jetzt das. Gut, dass sich die Gewerkschaft hier einmischt. Und auch ich wünsche viel Erfolg beim Arbeitskampf um Auszahlung des ausstehenden Lohns!
Ob die malaysische Holding den Standort Peine auflösen will?

lg
mecki
V-Li
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von V-Li »

Tenryu hat geschrieben:
09.07.2021 12:47
Eine Rendite von gut 1% klingt nichts besonders gut.
Wenn eine Firma die Gehälter nicht zahlt, muß man einen Insolvenzantrag stellen. Da nützt Protestieren vor dem Werkstor nichts.
So sieht es aus. Aber immerhin ist die Rendite gestiegen, aber wer weiß wie es ab der zweiten Jahreshälfte 2020 aussah.
DioSanto
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von DioSanto »

Tenryu hat geschrieben:
09.07.2021 12:47
Eine Rendite von gut 1% klingt nichts besonders gut.
da gibt es ja viele bilanzielle Gestalltungsmöglichkeiten.

Und zum Insolvenzthema: Wenn laufende Gehälter nicht gezahlt werden, stimmt das.
Wenn es allerdings um Gehälter geht auf die verzichtet wurde weil im Gegenzug z.B. ein Sozialplan geschlossen wurde und dieser jetzt aufgekündigt wird.
Ist das unverschämt und unsozial, kommt aber dem Tatbestand der Insolvenzverschleppung NICHT gleich.
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Pen-Tagon
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Pen-Tagon »

Da hier keiner in die Bücher geguckt hat, ist alles weitere reine Spekulation. Aber, wie schon geschrieben gibt es bei der Bilanz und GuV einiges an legalem Gestaltungsspielraum, z.B. Abschreibungen, die nicht Cash-wirksam sind. Gerne wenig Gewinn gegenüber dem Finanzamt, oder der Gewerkschaft im Arbeitskampf.

Natürlich bin ich als Arbeitnehmer auf der Seite Meinesgleichen. Aber es trägt nicht zur Meinungsbildung bei, nur eine Seite zu hören.
Gruß
Knut
TeeKay
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von TeeKay »

Pelikan ist kein einzelnes Unternehmen, sondern ein Geflecht aus dutzenden Unternehmen. Davon machen mache massig Verlust (z.B. die Pelikan Group GmbH), andere mögen Gewinn machen. Wenn die protestierenden Mitarbeiter bei einer der Verlust machenden Gesellschaften beschäftigt sind, kann es sein, dass die kein Gehalt bekommen, während andere Pelikan Unternehmen Gewinn erzielen.

Diskutiert werden kann dann darüber, ob es moralisch verwerflich ist, als Gesamtkonstrukt Pelikan Mitarbeiter eines kleinen Getriebes im Gesamtgebilde nicht zu bezahlen, während das Gesamtgebilde Gewinn erwirtschaftet. Ich als Unternehmer würde sagen, dass es moralisch verwerflich ist. Aber Pelikan ist ein Großkonzern mit wahrscheinlich ausschließlich angestellten Managern, denen von der Staatsanwaltschaft Veruntreuung vorgeworfen werden könnte, wenn sie ohne Notwendigkeit Kapital von profitablen Unternehmen in dem Untergang geweihte Unternehmen transferieren, um eine moralische Verpflichtung zu erfüllen.

Im Übrigen werden für genau solch eine Risikoabgrenzung größere Unternehmen als Gebilde verschiedenster Einzelunternehmen aufgebaut. Wenn es in z.B. Ungarn oder bei der Logistikgesellschaft in Deutschland nicht läuft, können diese kranken Teile einfach abgewickelt werden, ohne dass dadurch die Gesundheit der anderen Unternehmensteile bedroht wird. Ist blöd für die direkt betroffenen Mitarbeiter, sichert aber die Arbeitsplätze aller anderen.
Frischling
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Frischling »

Bilanz und GuV 2019 sind veröffentlicht, https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchen2?20
Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten
sumpfi
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von sumpfi »

Gründe für einen Insolvenzantrag bei Unternehmen sind
- (drohende) Zahlungsunfähigkeit, also nicht genug Liquidität
- bilanzielle Überschuldung (bin mir nicht sicher ob das aktuell noch so ist, aber man kam da recht "einfach" mit einem Wirtschaftsprüfergutachten raus)

Darüber hinaus können auch Gläubiger einen Antrag stellen, Sozialkassen sollen da recht schnell dabei sein wenn nichts mehr abgeführt wird.

Die Medienberichte klingen aber schon so nach wirtschaftlichen Problemen.
Duschkoenig
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Duschkoenig »

Pelikan geht es schon seit Jahren miserabel. Wer daran zweifelt braucht sich nur den Akitenkurs anzuschauen.
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Pen-Tagon
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Pen-Tagon »

Duschkoenig hat geschrieben:
09.07.2021 21:49
Pelikan geht es schon seit Jahren miserabel. Wer daran zweifelt braucht sich nur den Akitenkurs anzuschauen.
Bei einem Free Float von gerade mal etwas mehr als einem Drittel des Grundkapitals und einem Mehrheitsaktionär der auch gleichzeitig President, CEO und Executive Director ist, hat man es hier eher mit einem Familienunternehmen zu tun. Die verfolgen i.d.R. andere Strategien als angestellte Manager von vollständig im Streubesitz befindlichen Unternehmen. Da würde ich als externer Investor andere Maßstäbe ansetzen.

Nichtsdestotrotz hat sich Pelikan, anders als Montblanc, die sich nur noch auf den Prachtboulevards dieser Welt zu Hause fühlen, irgendwann mal dafür entschieden, hauptsächlich Schüler, Studenten, Büros und Leute, die gelegentlich mal einen Stift benötigen, zu versorgen. Ein ganz anderer Markt mit einer deutlich schärferen Konkurrenzsituation und entsprechend geringeren Margen. Als ich die Woche bei Aldi-Süd das Nötigste einkaufte, fielen mir die Angebote für das demnächst beginnende neue Schuljahr auf. Gefühlt waren die Malkästen immer von Pelikan, jetzt von Staedtler.
Gruß
Knut
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Entschleuniger
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Entschleuniger »

Jetzt malen wir mal den Teufel an die Wand....

Was geschieht eigentlich mit diesem Forum, sollte sich Pelikan vom Markt zurück ziehen? Vorsichtig ausgedrückt...

Das gesamte Markenübergreifende Fachwissen...
Die tollen Kontakte... und es kommen immer neue dazu...

Das wäre wirklich sehr schade
Forenmisanthrop! Insta: 1607_martin
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