Pelikan in der Krise

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Seraphin
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Seraphin »

Thom hat geschrieben:
16.07.2021 15:55
Die Leute müssen es meistens ausbaden, wenn es das Management vergeigt.
Weshalb es in der Regel (sic! Ich spreche vom Mittelstand) auch ein sehr undankbarer Job ist. Klar, Manager-Bashing gehört ja mittlerweile fast zum guten Ton, aber letztlich ist es eben eine schwierige Aufgabe, alle Interessen die an einem zerren unter einen Hut zu bringen.
Aber uns wird ja seit geraumer Zeit suggeriert, jeder Manager ginge mit einem Millionengehalt nachhause und erhält nach dem "Vergeigen" noch seine 7-stellige Abfindung. Das trifft auf einige wenige Großkonzerne wo so viel mehr im Argen liegt als nur das sicherlich zu. Die Regel ist es aber nicht.

Nur um auch mal zum Nachdenken anzuregen, dass es als Verantwortlicher für ein Unternehmen, die Wirtschaftlichkeit, die Anteilseigner, die Mitarbeiter, etc. eine recht schwierige Situation ist, weil man fast zwangsläufig jemandem vor den Kopf stößt.
Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie. Daher bedenke: Mors certa, hora incerta!
Beschwere dich, doch mach es still. Ich höre dich, sofern ich will.

(¡)
Horsa

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Horsa »

Ja, so ist das mit den Mannagern. Am Ende sind sie aber doch an ihrem Talent zu messen.

LG

Horsa
Thom

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Thom »

BASF ist auch als relativ kleines Unternehmen im 19. Jh. mit der Erfindung der Teerfarbstoffe entstanden. Die haben 2020 coronabedingt Federn lassen müssen und nur noch einen Gewinn von ca. 3,5 Milliarden €. Die wären schon zehnmal wieder verschwunden, wenn sie sich nicht immer wieder an veränderte Marktbedingungen angepasst hätten. :)

V.G.
Thomas
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Tenryu
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Tenryu »

Was Manager anbetrifft, so wundere ich mich immer, daß die nicht so oft gegen Chinesen ausgetauscht werden, wie Arbeiter.
Wenn chinesische Arbeiter genau so tüchtig arbeiten können wie deutsche, aber viel billiger, könnten dann nicht auch chinesische Manager genau so gut, aber viel billiger managen? :mrgreen:
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Pen-Tagon
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Pen-Tagon »

Richemont, was ja bekanntermaßen die Mutter von Montblanc ist, hat heute die Quartalszahlen für deren erste Quartal (Geschäftsjahr endet hei denen am 31.03.) gemeldet. Bei denen brummt das Geschäft wieder, Umsätze sind schon wieder auf Vorcoronaniveau in den Spaten Uhren und Juwelen, lediglich die Sparte "Andere" hinkt hinterher. Da findet sich aber u.a. auch MB. Es ist schwer, speziel an MB Zahlen zu kommen. In Quartals- und Jahresberichten habe ich nur gelesen, das es MB da halt gibt. 8-)

Aber wenn die unten verlinkten Zahlen stimmen, ist der Ergebnisbeitrag von MB zum Konzernergebnis über die Jahre gefühlt eher wenig und zuletzt wegen Corona wahrscheinlich komplett unter die Räder gekommen. Das ist nun schwer mit Pelikan zu vergleichen, da deren Geschäftsmodell bis auf die Edelfüller ein ganz anderes ist. Pelikan hat auch nicht eine so finanzstarke Mutter, weshalb der Verkauf der Gewerbeimmobilie wohl wichtig und richtig war.

https://www.northdata.de/Montblanc-Simp ... g/HRB+2905
(Bezahlquelle, nur Gewinne sichtbar)

Und hier, wen es interessiert, der Quartalsbericht von Richemont in Kurzform (auf das pdf-Symbol klicken)

https://www.richemont.com/en/home/inves ... entations/
Gruß
Knut
Thom

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Thom »

Eine Gewerbeimmobilie kann man aber nur einmal verkaufen. Und diese Managergehälter-Diskussionen sind auch nur Schattenboxen (als BMW-Manager verdient man vielleicht 8 Mio im Jahr, das verdient man als BMW-Mehrheitsaktionär in 3 - 4 Tagen :) ).

V.G.
Thomas
Südwind
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Südwind »

BMW ist ja noch sowas wie ein Familienbetrieb. Die ticken ganz anders als die Pelikaneigner.
Grüße
Robert
Thom

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Thom »

Bei Pineider liegt das letztendlich auch nicht am Management, sondern am neuen Praktikanten. :)

V.G.
Thomas
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Pen-Tagon
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Pen-Tagon »

Thom hat geschrieben:
16.07.2021 21:39
Bei Pineider ...
Was ist denn bei denen?
Gruß
Knut
V-Li
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von V-Li »

Thom hat geschrieben:
16.07.2021 21:39
Bei Pineider liegt das letztendlich auch nicht am Management, sondern am neuen Praktikanten. :)
Ich mag ja, wie die automatische Untertitelgenerierung das Wort "pens" in "Hosen" übersetzt.
Thom

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Thom »

Pen-Tagon hat geschrieben:
16.07.2021 21:45
Thom hat geschrieben:
16.07.2021 21:39
Bei Pineider ...
Was ist denn bei denen?
Die machen nicht nur Füllerstiele in anderen Farben. Montblanc macht das jetzt seit einiger Zeit ja auch, aber die haben es m.M. etwas übertrieben, sowohl in Sachen Zielgruppe als auch Preis (Montblanc kann sich letzteres aber auch mehr als Pelikan leisten).

V.G.
Thomas
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Pen-Tagon
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Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Pen-Tagon »

Thom hat geschrieben:
16.07.2021 23:15
Die machen nicht nur Füllerstiele in anderen Farben.
Ich kannte Pineieder bisher nur vom Namen. Jetzt habe ich mir mal deren Homepage angesehen. Kommt vom Sortiment eher in Richtung Montblanc, wenn Du das meinst.

Pelikan macht, so denke ich, den Hauptumsatz bei Schul- Künstler- und Bürobedarf, also ein anderes Geschäftsmodell. Sowas hat zumindest früher Umsatz und Gewinn stabilisiert. Heutzutage ist dort die Konkurrenzsituation nicht nur größer und die Margen kleiner, es kommt auch noch der technische Fortschritt hinzu (papierloses Büro, zeichnen, malen auf dem Tablet, CAD, ...). Vielleicht meinen Sie ja mit "Umstrukturierung" nicht nur, sich zu verkleinern, was durchaus helfen kann, sondern tatsächlich auch die Hinwendung zu mehr Luxus.
Gruß
Knut
Thom

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Thom »

Es geht mir da nicht um den Luxus, obwohl ich das weiß. Es geht da jetzt nur um die Füller und speziell auch die Federn. Als Pelikan würde ich beides bedienen, den Füllermarkt (den ich bekannterweise für einen Nischenmarkt halte), da muss man aber am Ball bleiben sowohl bei den Füllern als auch bei den Tinten. Und den Massenmarkt (die westliche Welt schreibt halt primär nicht mehr mit Füller), da kommt auch die Digitalisierung in's Spiel. Es wird mittelfristig vermutlich nicht ausreichen, zu sagen, wir konzentrieren uns auf den lateinamerikanischen Markt, weil im westeuropäischen die Umsätze zurückgehen, denn der lateinamerikanische wird irgendwann folgen.

V.G.
Thomas
Horsa

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Horsa »

Gibt es nicht noch jemand, der es noch deutlich besser weiß?
Ich will nicht zwingend unhöflich wirken,
aber da sind am Ende nur eine ganze Menge an Worthülsen und Klugschiss auf der Strecke.

Liebe Grüße

Horsa
Thom

Re: Pelikan in der Krise

Beitrag von Thom »

Horsa, ich weiß schon seit Deinem vorherigen Beitrag, dass Du das so siehst. Aber Du solltest einfach mal lernen, die Meinungen anderer Leute auszuhalten, das gehört nämlich zur Meinungsfreiheit dazu. Nicht nur: "Ich mit mir über mich". :)

V.G.
Thomas
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