Beschädigten Tintenleiter reparieren?

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Andreas_Beutlin
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Beschädigten Tintenleiter reparieren?

Beitrag von Andreas_Beutlin »

Moderation: Abgetrennt aus dem Thread Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat.

Guten Abend, liebe Füllerfreunde,

mich hat mein eigenes Missgeschick gestern Abend nicht gefreut. Nach tagelangem Wasserbad der zerlegten Pelikan-Feder, versuchte ich natürlich diese wieder zusammenzubauen. Wie hätte es auch anders kommen sollen...
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TomSch
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von TomSch »

Hi.

Wenn die Lamellen noch nicht beschädigt bzw. geknickt sind, kannst du sie vorsichtig mit der stumpfen Seite eines Taschenmessers (schmale Klinge) wieder richten und in ihre alte Position bewegen. Option 2 wäre ein Gesuch nach einem Ersatztintenleiter des entsprechenden Pelikanmodells im Kaufe/Verkaufe/Tausche/Suche-Bereich des Forums.

Abendgrüße, Thomas
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Andreas_Beutlin
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von Andreas_Beutlin »

Guten Abend, Thomas,

danke für den Tipp. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Das Problem ist, dass der Ring noch nicht komplett drauf ist. Wie wäre da Dein Profitipp? Die Rillen vom Leiter sind dadurch verbogen, dass ich mit dem Daumen auf den Tintenleiter von oben gedrückt habe. Anders wusste ich mir nicht zu helfen…

Liebe Grüße,

Andreas
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patta
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von patta »

Ich möchte Thomas' Idee noch ergänzen um: Erhitze den Tintenleiter vorher, dann biegen sich die Lamellen leichter.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Peter Stegemann
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von Peter Stegemann »

Ich wickle den Tintenleiter immer in ein Taschentuch und packe ihn moeglichst gleichmaessig und grossflaechig an. Eine Garantie ist das aber auch nicht, auch wenn es bisher gut geklappt hat.
Die grössten Kritiker der Elche, sind oft selber welche!
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TomSch
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von TomSch »

Hallo zusammen.

Profi? Ich??? :o Harrjesses, bestimmt nicht!
Ich würde das komplette Federelement in den Füller schrauben, so wie es ist, dann vorsichtig Tintenleiter mit Feder (Peters Tip mit dem Taschentuch beherzigen!) ein wenig weiter in den Ring hineinzuschieben versuchen. Abschließend dann die Lamellen leicht erwärmen (Patta 8-) ) und wieder in die richtige Position bringen (s.o.).

Viel Erfolg!
Thomas
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JulieParadise
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von JulieParadise »

TomSch hat geschrieben:
22.09.2021 21:47
Hallo zusammen.

Profi? Ich??? :o Harrjesses, bestimmt nicht!
Ich würde das komplette Federelement in den Füller schrauben, so wie es ist, dann vorsichtig Tintenleiter mit Feder (Peters Tip mit dem Taschentuch beherzigen!) ein wenig weiter in den Ring hineinzuschieben versuchen. Abschließend dann die Lamellen leicht erwärmen (Patta 8-) ) und wieder in die richtige Position bringen (s.o.).

Viel Erfolg!
Thomas
Davon würde ich nun wieder abraten, weil ich Angst ums Gewinde hätte. Normalerweise geht es auch so, mit dem Taschentuch-Druckverteilungs-Greif-Trick.

Die Lamellen kann man auch mit Linealen etc. wieder geradebiegen.

Das wird schon! ;)
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Bauchnabelfussel
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von Bauchnabelfussel »

Andreas_Beutlin hat geschrieben:
22.09.2021 20:51
Das Problem ist, dass der Ring noch nicht komplett drauf ist. Wie wäre da Dein Profitipp?
Ich habe keine Pelikan, aber besteht die Möglichkeit mit einer Röhre entsprechenden Durchmessers, in den die Feder hineinpasst und trotz allem den Ring gut berührt, Druck von vorne auszuüben, dass es keinen Kontakt mit den restlichen Teilen im vorderen Bereich gibt?

Nur so als Unwissender.
Liebe Grüße
Marcel
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Zollinger
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von Zollinger »

Ich empfehle einen neuen Tintenleiter einzusetzen (nicht weil es nötig wäre, sondern weil der Füller wieder mehr Freude macht, wenn alles so ist wie es sein soll). Bei mir liegen einige davon herum...
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JulieParadise
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von JulieParadise »

Zollinger hat geschrieben:
23.09.2021 8:25
Ich empfehle einen neuen Tintenleiter einzusetzen (nicht weil es nötig wäre, sondern weil der Füller wieder mehr Freude macht, wenn alles so ist wie es sein soll). Bei mir liegen einige davon herum...
Der gezeigte Tintenleiter dürfte nicht dauerhaft beschädigt sein, keine Sorge, das lässt wieder spurlos geradebiegen.

Ein Schaden ist da erst entstanden, wenn etwas abbricht.
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Andreas_Beutlin
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von Andreas_Beutlin »

Guten Morgen, liebe Füllerfreunde,

Langsam sollte man die hilfreichen Tipps in einen eigenen Faden verschieben :)

Eine Röhre mit passendem Durchmesser besitze ich leider nicht, die Idee kam mir am gleichen Abend.

Ich werde das Geradebiegen der Lamellen versuchen und wenn das nicht funktioniert, muss sowieso ein neuer Tintenleiter her. Gestern habe ich mich nach dem Preis eines Ersatzfederaggregates erkundigt. In EF, was das gravierende Gegenteil zu der aktuellen B ist, würde es mich für den M400 stolze 156€ kosten. Da versuche ich mich lieber an der Reparatur :)

Wie sollte ich das Aggregat erwärmen? Genügen fünf Minuten in heißem Wasser? Aktuell schafft die Wasserleitung in meinem Wohnhaus über 70 Grad.

Liebe Grüße,

Andreas
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bella
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von bella »

ein Haarfön sollte helfen
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MarkIV
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Re: Was mich heute überhaupt nicht gefreut hat

Beitrag von MarkIV »

JulieParadise hat geschrieben:
22.09.2021 23:38
Davon würde ich nun wieder abraten, weil ich Angst ums Gewinde hätte. Normalerweise geht es auch so, mit dem Taschentuch-Druckverteilungs-Greif-Trick.
Interessanterweise habe ich in Heidelberg gelernt, dass das durchaus eine funktionierende Methode ist, wenn auch in einem anderen Zusammenhang. Da ging es um die Montage der Federeinheit eines Pelikan 100.
Der offizielle Weg ist ein Hilfswerkzeug, ein Block mit einer Bohrung (abgestuft) mit dem man die Feder/Tintenleiterkombination aus dem Spannring "ausschlagen" kann und eben umgekehrt (wortwörtlich) auch wieder stecken kann. Was in der tat etwas Übung und Gefühl erfordert.
Alternativ funktioniert die Montag auch über den Korpus, halt einschrauben und (mit Gefühl!) die Kombination wieder eindrücken.

Ich habe für einen 140 hier ein wenig mit einer Stahlfeder geübt. Das hat selbst an einem beschädigten Korpus (ein kleiner Riss im Gewindebereich) ganz gut funktioniert.
Am Ende habe mir aber doch einen Block mit diversen Bohrungen "gebaut" und die finale Feder des 140 zu zerlegen. Sicher ist sicher....

Mark

PS.: Mir scheint es auch sinnvoll, das hier zu separieren. Ich frag mal Marc.....
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


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Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
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