Vielschreiber-Füller

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Sammler
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Vielschreiber-Füller

Beitrag von Sammler » 25.01.2022 12:53

Hallo zusammen!
Eine kurze, einfache Frage: welchen Pelikan-Füller (und welche Feder) würdet ihr jemandem empfehlen, der mindestens vier Stunden täglich damit schreibt? Ich habe eine eher kleine Hand.
Vielen Dank schon mal für die Anregungen!
Schöne Grüße
Sammler

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Edelweissine
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von Edelweissine » 25.01.2022 13:21

Hast Du schon Erfahrung mit dem Schreiben mit Füller und Tinte?
Wenn ja, könntest Du das Modell beschreiben, das Du bisher verwendest.
Ansonsten ist mein Vorschlag der Pelikan M 200, ein Kolbenfüller und das Einsteigermodell, mit M-Feder. Auf höherpreisige Modelle und andere Federn kanst Du immer noch später umsteigen.
Falls Du lieber Patronenfüller magst, rate ich zum Pelikan Pura.
Beide Modelle passen in mittlere und kleine Hände.
Gruß,
Heike

rubicon
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von rubicon » 25.01.2022 13:40

M200/205 würde ich auch empfehlen. Ich habe mit diesem Modell einige Jahre meine Uni-Mitschriften bestritten.
LG
Andrea

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mbf
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von mbf » 25.01.2022 13:41

Kurz und einfach ist es sicherlich nicht, ein angenehmes Schreibgerät zu finden. Nicht in diesem Forum. :D

Die Federbreite würde ich auch davon abhängig machen, wie groß die Handschrift ist. Je kleiner, desto schmaler, sonst suppt die Schrift zu oder es sieht unausgewogen aus.

Ansonsten: wenn es geht, zu einem Händler fahren und ein paar Stifte in die Hand nehmen. Es kann ja auch sein, dass der 600er sich besser anfühlt. Oder (aber dafür kriege ich hier im Forum wahrscheinlich Haue) ein Schulfüller... *duck und wegrenn* ;)
Grüße, Matthias

--
Man kann durchaus zu viele Füller, Papiere und Tinten haben - aber niemals genug.

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JulieParadise
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von JulieParadise » 25.01.2022 14:06

Mir scheint ein M200 auch ganz gut zu passen. Dieses Modell ist in vielen Varianten gut erhältlich, der Anschaffungspreis ist moderat (auch ohne langes Suchen kommt man mit 70-100 € hin, evtl. auch im Geschenkset gleich mit einer passenden Tinte), eine F-Feder sollte für die meisten Ansprüche und Papiere okay sein, und wenn Dich nach einer Weile das Füllerfieber packt, kannst Du immer noch weiterschauen. Falls nicht, ist der M200/205 (die 5 statt der 0 steht für silberfarbene Stahlfeder und Verzierungen) ein Füller für lange Jahre, wenn nicht gar fürs Leben.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von Penman AK » 25.01.2022 14:28

Pelikan M2xx-Reihe ist sicher ein guter, problemloser Tip und nicht zu teuer. Das hängt aber von der eigenen Hand ab, einigen (mir z.B.) ist der M200/400 für längere Schreibperioden einfach zu zierlich und meine Hand verkrampft dann. Obwohl ich selbst kleine Hände habe, liegt mir der M600 deutlich ermüdungsfreier in der Hand.

Gute, preiswerte Allrounder sind auch bei Lamy zu finden: die Safari / Al-Star / Lx-Baureihen finde ich allesamt ergonomischer als die M2xx-Baureihe von Pelikan. Zudem haben diese den Vorteil, dass die sowohl mit Patronen als auch mit Konverter zu betreiben sind. So muss man ggfs. nicht immer ein Tintenfass dabei haben, wenn man länger schreibt. Und sie sind deutlich preiswerter als die Pelikane, zum Einstieg eigentlich ideal. Die Lamy-Federn sind innerhalb der Baureihen austauschbar (einfach abziehen und die neue aufstecken) und sie kosten als Stahlfedern nur ein paar Euros, also ideal zum Ausprobieren und Testen, welche Federgröße dem eigenen Schreibstil am besten liegt. Selbst der Austausch gegen eine Goldfeder ist später möglich.
Meine Fotos auf Flickr : Füller und Tinten | Natur und Landschaft

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von PenFan » 25.01.2022 14:30

Der M200 ist jetzt oft genannt worden, und das ist auch meine Empfehlung. Allerdings habe ich mich damals (vor ca. 5 Jahren) für den M215 entschieden. Er hat die gleiche Feder und die gleichen Abmaße wie der M200, ist aber schwerer und liegt mir deshalb besser in der Hand. Ich habe jetzt zwei M215 und habe dafür den M200 abgestoßen. Wenn du die Chance hast, einen M215 probieren zu können, würde ich das unbedingt versuchen.
Die Stahlfeder der M2xx Modelle (meine beiden in M) ist optisch nichts Besonderes, aber sie schreibt sich absolut problemlos.

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von Zollinger » 25.01.2022 15:18

Der M200 ist bestimmt ein guter Füller, wird aber sehr wahrscheinlich über kurz oder lang das Verlangen nach mehr wecken.
Meine Empfehlung ist es deshalb, nach einem Pelikan M400 von vor 1997 Ausschau zu halten. Ja, die findet man auch noch neuwertig. Auch mit weniger Goldringen als das aktuelle Modell ausgestattet, fühlt er sich wertig an und die Federn dieser Füller sind oft den Neuen überlegen. Auch hier würde ich zu einer F raten, welche sehr vielen Ansprüchen gerecht wird.

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von SpurAufPapier » 25.01.2022 16:02

Penman AK hat geschrieben:
25.01.2022 14:28
die Safari / Al-Star / Lx-Baureihen finde ich allesamt ergonomischer als die M2xx-Baureihe von Pelikan.
Das ist Ansichtssache, unbedingt ausprobieren!
Falls die Griffstücke* stören: Lamy Studio, entweder als Brushed-Version mit gummiertem Griffstück, oder mit poliertem.

Griffmulden meinte ich.
Grüße
Vikka

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Sammler
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von Sammler » 25.01.2022 17:15

Vielen Dank für eure zahlreichen Tipps! Zur Frage nach meinen Erfahrungen: außer während des Studiums schrieb ich die meiste Zeit meines Lebens (ich werde bald 69 Jahre alt) mit Tinte und Füller, in den letzten Jahren mit einem M400 mit 14 ct Goldfeder (Breite M). Der Unterschied besteht darin, dass das längste, was ich in einem Durchgang schrieb, ein Brief war. Dabei war ich mit dem M400 so einigermaßen zufrieden, aber es grenzte schin fast an Arbeit. In Zukunft werde ich jedoch über Stunden zusammenhängend schreiben und da sollte der reine Schreibvorgang mehr Freude bereiten. Vielleicht würde es reichen, die Feder zu wechseln? Besteht diesbezüglich ein Unterschied zwischen Stahl und Goldfeder?

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von mbf » 25.01.2022 17:18

Da ist die Frage, warum ist es für Dich "Arbeit" gewesen? Lag es an der Form des Stifts, am Gewicht oder an den Eigenschaften der Feder? Aus Deinen Erfahrungen heraus, was sollte anders oder wie genau sein?
Grüße, Matthias

--
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von krokusknospe » 25.01.2022 17:21

Einem Füller-Anfänger würde ich zunächst einen Patronenfüller empfehlen.

Wobei ich mich hier bei Pelikan, wenn es ein erwachsener Füller sein soll, eher schwer tue.

Die Füller aus der Pura-Reihe sind aus Metall und können bei einer täglichen Schreibdauer von vier Stunden recht schwer in der Hand werden.

Möglich wäre ein P200 aus der Classic-Serie, ein Patronenfüller mit der Optik der bereits empfohlenen M200 / M205.

Ich persönlich habe nach meinem Pelikan Schulfüller mit einem Waterman Expert aus Kunststoff, nicht Metall, begonnen. Mit diesem war ich lange Zeit glücklich, bis ich auf dieses Forum gestoßen bin und sich dadurch andere Begehrlichkeiten entwickelt haben.
Gruß, Bettina
+++ Als aktive Bogenschützin weiß ich, dass das Ziel überlegt und mit ruhiger Hand zu erreichen ist. +++

Der Zeitreisende
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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von Der Zeitreisende » 25.01.2022 17:54

Sammler hat geschrieben:
25.01.2022 12:53
Hallo zusammen!
Eine kurze, einfache Frage: welchen Pelikan-Füller (und welche Feder) würdet ihr jemandem empfehlen, der mindestens vier Stunden täglich damit schreibt? Ich habe eine eher kleine Hand.[…]
Du hast aber nicht erwähnt, wie gross / klein Deine Handschrift ist. Das einzig Tückische an Pelikan ist, dass die Federstärke ziemlich grob ist; was Pelikan 'M' nennt, nennen andere Marken 'B'. Ich selber habe gute Erfahrungen mit M200s in Grösse EF – aber ich vermute, dass alles Andere für mich zu breit wäre.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von Sammler » 25.01.2022 19:07

mbf hat geschrieben:
25.01.2022 17:18
Da ist die Frage, warum ist es für Dich "Arbeit" gewesen? Lag es an der Form des Stifts, am Gewicht oder an den Eigenschaften der Feder? Aus Deinen Erfahrungen heraus, was sollte anders oder wie genau sein?
Die Feder sollte leichter über das Papier gleiten und ich sollte nicht nach einer Stunde Schmerzen im Handgelenk bekommen.

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Re: Vielschreiber-Füller

Beitrag von rubicon » 25.01.2022 19:18

Das kann aber auch an der Haltung und an der ungewohnten Arbeit des Schreibens liegen. Der 400er ist ja schon ein ganz guter Füller. Evtl. solltest du für den Anfang immer ein paar Entspannungsübungen für die Hand einbauen. Den Griff nach einigen Zeilen immer mal wieder lockern und die Schreibmenge nach und nach erhöhen. Das ist besser, als zuviel von Anfang an zu wollen.
Zuletzt geändert von rubicon am 25.01.2022 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
LG
Andrea

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