M1000 Neuling - Feder OK?

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nephilim
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M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von nephilim »

Hallo,

vor kurzem beschloss ich, über den Tellerrand meines Lamy 2000 hinauszublicken und bin nun frischgebackener Besitzer eines M1000 (F). Ich hatte mir erhofft, dass die relativ weiche Feder einem mir leider unbekannten Füller meiner jungen Erwachsenentage ähneln würde. Da mir der Lamy außerdem zu klein ist, setzte ich große (sic) Hoffnung in dieses Modell.

Der M1000 kam gestern an. Seitdem habe ich mit Waterman "Mysterious Blue" eine Handvoll A5 Seiten Tomoe River Papier gefüllt. Ich muss mich sicher noch an das gute Stück gewöhnen, aber hier sind die ersten Eindrücke.
  • die Feder gleitet deutlich besser als beim Lamy und kratzt nicht, lautlos ist sie aber nicht
  • der Tintenfluss ist OK, wenn die Ebene durch den Schlitz senkrecht zum Papier steht. Leichtes Verdrehen der Federoberseite in Schreibrichtung führt schnell zu mehr Tinte
  • es treten gelegentlich Anlaufschwierigkeiten auf, grob geschätzt etwa bei jedem 20ten Wort
  • die Feder ist leicht asymmetrisch gebogen
Mit den ersten Punkten könnte ich leben, da ich diesbezüglich hier schon diverse Berichte gelesen habe und das Verhalten nicht unüblich zu sein scheint. Ich würde auch noch andere Tinte probieren.

Bei der Feder tappe ich aber völlig im Dunkeln. Blickt man von vorne auf die Feder, steht der linke Schenkel vom Loch her kommend erst höher als der rechte. Zur Spitze hin fällte er dann ab, so dass die linke Hälfte der Spitze niedriger steht. Wenn ich den Füller schräg aufsetze und leicht belaste, wird der linke Schenkel parallel zum rechten. Es ist, als ob der linke Schenkel gestaucht wäre (Druck von der Spitze und Hochbiegen auf halber Strecke zwischen Spitze und Loch). Wie ich das durch Schreiben hinbekommen haben sollte, will mir nicht in den Kopf.

Jetzt die brennenden Fragen:

Ist das normal? Kann ich durch zu viel Druck etwas beschädigt haben? Sollte ich den Füller beim Händler retounieren oder vom Hersteller reparieren lassen?

Anbei noch ein paar Fotos.

Viele Grüße vom Neuling
Torsten

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Edelweissine
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von Edelweissine »

Die Feder macht tatsächlich einen nicht korrekten Eindruck: Die Fedreschenkel müssen parallel stehen.
Gruß,
Heike
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Knorzenbach
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von Knorzenbach »

Die Feder muß gerichtet werden. Am besten zu Pelikan senden, die machen das.

Gruß,
Tomm
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vanni52
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von vanni52 »

Deine Diagnose in Richtung einseitiger Stauchung klingt plausibel.
Und ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Zum Vergleich ein Foto einer M1000 Feder (B).

12E4B9F2-C2D5-4618-ABE4-F93BD620AC19.jpeg
12E4B9F2-C2D5-4618-ABE4-F93BD620AC19.jpeg (475.67 KiB) 2363 mal betrachtet
Und natürlich ein herzliches Willkommen hier.
LG
Heinrich
nephilim
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von nephilim »

Vielen Dank für die Antworten, das Vergleichsbild und das Willkommen.

Ich wollte schon fragen, ob das ein Anfängerfehler auf meiner Seite sein kann, aber gestaucht habe ich sie sicherlich nicht. Dann könnte ich auch den Weg der Retoure einschlagen.
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hoppenstedt
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von hoppenstedt »

Erstmal Willkommen, herzlich :)

Die Feder dürfte auch meiner Einschätzung nach gestaucht sein, einseitig. Wie das zustande gekommen sein könnte, kann ich mir nur unvollkommen vorstellen. Ist auch letztendlich gleichgültig, da für mich nur eine Retoure bzw. Reklamation in Frage käme. Wenn du den Füller neu gekauft hast, sollte das kein Problem sein.

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
21prozent
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von 21prozent »

Mittig auf dem Tintenleiter liegt sie wohl auch nicht auf, wenn der Blickwinkel nicht zu sehr täuscht.
<Dirk>
nephilim
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von nephilim »

Ich darf Neuigkeiten verkünden. Der Bürohandel aus Jena hat umgehend ein Austauschexemplar geschickt, das ich schon heute in Empfang nehmen durfte. Keine Stauchung erkennbar, die Feder liegt mittig, die Schenkel sind parallel. Wenn ich pingelig wäre, könnte man sogar sagen, dass nun die rechte Spitze ein µ niedriger liegt. Aber nun zum Schreiben: es landet immer noch genug Tinte auf dem Papier aber es ist nicht mehr so tropfnass wie vorher. Kurze gerade, horizontale Striche enden nicht mehr in einer Tropfnase. Bis auf den ersten Buchstaben nach Öffnen der Kappe gibt es keine Aussetzer mehr. Ganz leichte Striche gelingen - vorher hinterließen sie nur eine leichte, trockene Spur auf dem Papier.

Alles in allem ein voller Erfolg! Die Tinte ist nun Edelstein Tanzanite. Ich hoffe mal, die Unterschiede rühren nicht alleine daher.

Danke nochmals für eure Ratschläge.

Viele Grüße
Torsten
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Felix
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Re: M1000 Neuling - Feder OK?

Beitrag von Felix »

Na, das klingt doch super! Dann hat sich der Aufwand ja gelohnt! Viel Freude mit dem guten Stück ;)
Gruß Felix

No ink left behind!
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