Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

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AndreaSnell
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von AndreaSnell »

Das hoffe ich auch, aber im Moment muss ich ihn eben oefter betanken und werde ihn im Fruehjahr versuchen, zu Pelikan zu schicken. Da bin ich wieder in Deutschland und von Kassel ist das etwas einfacher zu arrangieren, als von den USA...
G-H-L
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von G-H-L »

JulieParadise hat geschrieben:
12.10.2022 9:30
Pelikan-Fan hat geschrieben:
12.10.2022 9:27
Zollinger hat geschrieben:
12.10.2022 8:15
Ich würde den Füller als Erinnerungsstück aufbewahren ...
Alternativ könnte man den Füller auch zum Pelikan-Service schicken. Eine Reparatur sollte problemlos möglich sein.
Ja, aber ... die Threaderstellerin (und somit auch ihr Füller) befindet sich gerade in Südkalifornien, da liegen evtl. Aufwand und Nutzen nicht mehr in dem Verhältnis beieinander, wie es für Foristi etwa in Hamburg der Fall sein dürfte. ;)
Andererseits, eine Mail mit den Bildern und der Beschreibung kann problemlos über den Teich an Pelikan geschickt werden.
Zumindest kann Pelikan da vielleicht auch schon Informationen geben, ob eine Reparatur - Ersatzteile vorausgesetzt - überhaupt noch möglich ist. Und sicherlich hat Pelikan auch Vertretungen in Übersee und anderen Ländern.

Gruß
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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eisbaer-kiel
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von eisbaer-kiel »

Hallo,
ich habe mal schnell gegoogelt. Offenbar bietet Pelikan auch in Nordamerika einen Reperaturservice an: https://archive.pelikan.com/pulse/Pulsa ... pen-repair
Vielleicht können die helfen.
Viele Grüße
Manfred
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Grimbart
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von Grimbart »

Liebe Andrea,
da der Tintenleiter Deines Füllers beim Tauchen ins Tintenglas genug Tinte aufnimmt, um damit eine ganze Seite zu beschreiben, ist das doch eine gute Zwischenlösung, oder? Der Füller muß in seinem jetzigen Zustand ja nicht unbenutzt liegen bleiben oder gar als Schrott angesehen werden.
Der MB 144 meines Vaters aus den 1950er Jahren hat ebenfalls einen schwergängigen Kolben, bei dem ich es nicht übertreiben will (nach Fest kommt Lose). Da er aber eine wunderbare Feder hat, nutze ich ihn als "Dipp-Füller" und kann mit der im Leiter hängenbleibenden Tintenmenge ebenfalls eine ganze Seite beschreiben. Nach der Arbeit wird die Feder unter fließendem Wasser ausgespült, dann ist alles wieder sauber.

Frag doch mal per Mail bei Pelikan an, wie lange die Reparatur dauern wird, damit Du einplanen kannst, wie lange Du in Kassel bleiben musst, um das gute Stück wieder mit nach Hause nehmen zu können.

Herzliche Grüße von Gernot
Gefährlich ist's, den Dachs zu necken,
Verderblich ist der Pelikan.
Jedoch der schrecklichste der Schrecken
Das ist der Mensch im Füllerwahn!

Gruß von Gernot
AndreaSnell
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von AndreaSnell »

Hallo Ihr Lieben,

wollte mal ein kurzes update geben.

Ich habe alle Antworten gelesen - vielen Dank an alle! Ich habe versucht fast taeglich damit zu schreiben und gewoehne mich langsam wieder daran. Das schwierigste war, wieder etwas langsam zu schreiben - nicht einfach schnell stichworte aufs Papier zu hauen, die entweder hinterher keinen Sinn machen (weil einfach zu knapp) oder fast unleserlich waren.
Mit dem Fueller schreiben zwingt mich, etwas langsamer (Stichwort Mindfulness) und bedachter Notizen aufzuschreiben.
Fluechtigkeitsfehler sind nicht einfach ausradierbar (habe das letzte mal in Deutschland nicht an Tintenkiller gedacht, ich nehme an, die gibt es noch ;-) und ich habe durchstreichen noch nie gemocht, also passe ich besser beim schreiben auf, was ich aufs Papier bringe!
Alles in allem, "so far, so good"!

Nun zum eigentlichem Update:

1. Ich fange meinen Tag an und versuche Tinte einzuziehen. Jeden Tag scheint das ein wenig besser zu gehen. Heute morgen blieb sogar ein kleiner "Schluck" drin. Ich bin sehr versucht, ihn noch mal auseinanderzunehmen, um das einschmieren mit silikonfett nachzuholen, was ich beim ersten zusammenbau vergass.
- Koennte das Fehlen des Silikons nach Reinigung dafuer sorgen, dass im Kolben kein Druck entstehen kann? Macht irgendwie keinen Sinn fuer mich, aber ich denke, fragen schadet nicht.

2. Wie oft sollte ich den Fueller reinigen? Da der Kolben ja keinen Druck erzeugt, muss es irgendwo eine undichte Stelle geben, ich koennte mir vorstellen, dass Tinte jetzt an Ecken kommt, wo sie nicht hinsoll...und dann weitere Probleme verursachen koennte.

3. Ich habe eben statt in mein Notizbuch zum ersten Mal auf normalem Drucker/Kopierpapier geschrieben. Das Schreibverhalten war komplett anders - das Papier hat den kleinen Schluck Tinte, der im Fueller drin war, direkt aufgesogen, der Schriftzug war viel breiter als normal und die Tinte leckte durch das Papier durch.
Ist Druckerpapier fuer Fueller generell nicht geeignet? Oder liegt es daran, dass meine Feder eh breiter ist (OB Feder) und das fuer solches Papier eine andere Feder eher geigneter waere?

Liebe Gruesse
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Andrea
rubicon
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von rubicon »

Druckerpapier ist dafür gedacht, daß Tinte schnell trocknet damit die Tinte nicht verschmiert. Der Drucker kann ja nicht mehrere Minuten zwischen den Blättern warten. Daher saugt das Papier tatsächlich die Tinte auf. Es gibt allerdings auch Druckerpapier, welches etwas besser für Füller geeignet ist.
mountainofink.com macht ihre Tintentests auf verschiedenen Papieren, darunter auch Druckerpapier. Auf diesem federn fast alle Tinten aus und drücken durch.
LG
Andrea
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Reformator
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von Reformator »

Hallo Andrea,

zur einfachen Frage: Kopierpapier ist regelmäßig nicht füllerfreundlich.

Zum Füllproblem: Es kann nicht an der fehlenden Schmierung liegen. Der Füller muß sich auch so füllen lassen. Mir ist auf Deinen ersten beiden Bildern aufgefallen, daß der silberfarbene Ring an der Feder aus dem Schaft herausragt. Das sollte so nicht sein. Ist zumindest bei meinem nicht so. Ich gehe davon aus, daß es noch ein Modell mit Steckfeder ist
Um zu ermitteln, ob irgendwo etwas undicht ist, reinige den Füller, zieh die Federbaugruppe heraus, halt ins ins Wasser und puste hinein. Einmal von vorne, einmal von hinten. Wo es blubbert, ist das Leck - wie bei der Fahrradreparatur. Wiederhole es mit eingesteckter Feder, falls das Problem dort ist.
Bis demnächst...
Helge
AndreaSnell
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von AndreaSnell »

super tip, werde ich heute nach der Arbeit ausprobieren!
AndreaSnell
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von AndreaSnell »

rubicon hat geschrieben:
26.10.2022 21:14
Druckerpapier ist dafür gedacht, daß Tinte schnell trocknet damit die Tinte nicht verschmiert. Der Drucker kann ja nicht mehrere Minuten zwischen den Blättern warten. Daher saugt das Papier tatsächlich die Tinte auf. Es gibt allerdings auch Druckerpapier, welches etwas besser für Füller geeignet ist.
mountainofink.com macht ihre Tintentests auf verschiedenen Papieren, darunter auch Druckerpapier. Auf diesem federn fast alle Tinten aus und drücken durch.
Ah, macht Sinn, hatte ich fast schon so gedacht. War im ersten Moment nur etwas ueberrascht!
AndreaSnell
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von AndreaSnell »

Reformator hat geschrieben:
26.10.2022 21:20
Hallo Andrea,

zur einfachen Frage: Kopierpapier ist regelmäßig nicht füllerfreundlich.

Zum Füllproblem: Es kann nicht an der fehlenden Schmierung liegen. Der Füller muß sich auch so füllen lassen. Mir ist auf Deinen ersten beiden Bildern aufgefallen, daß der silberfarbene Ring an der Feder aus dem Schaft herausragt. Das sollte so nicht sein. Ist zumindest bei meinem nicht so. Ich gehe davon aus, daß es noch ein Modell mit Steckfeder ist
Um zu ermitteln, ob irgendwo etwas undicht ist, reinige den Füller, zieh die Federbaugruppe heraus, halt ins ins Wasser und puste hinein. Einmal von vorne, einmal von hinten. Wo es blubbert, ist das Leck - wie bei der Fahrradreparatur. Wiederhole es mit eingesteckter Feder, falls das Problem dort ist.
Also, habe Rat befolgt, noch mal gereinigt und diesmal auch geschmiert. Das mit dem reinpusten hat mir nicht wirklich geholfen (wusste nicht so richtig wie weit er wieder zusammengebaut sein muste, den daran hapert es bei mir noch immer. Ich bekomme es nicht sehr gut hin, den Kolben genau so weit in die Zufuehrung Gewindeseite zu bekommen, dass alles gut passt) - aber ich habe mir die Tintenleiter und Federaggregat noch mal richtig angeschaut.

Der Tintenleiter hatte noch immer winzige (aber offensichtlich hartnaeckige) trockene Tintenreste. Ich habe diese so gut wie moeglich entfernt und diemal unter einer Lupe gereinigt, damit ich nichts uebersehe.

Zum Federaggregat: Beim allerersten Herausnehmen des Federaggregates blieb die silberne Buchse im Fueller stecken. Beim Wiedereinsetzen flutschte sie bis zum Anschlag rein.

Nun habe ich die Federaggregate noch mal recherchiert und dabei folgendes gefunden:

"Häufig gibt es den Trugschluss, dass man einen solchen Füllhalter (mit Steckfeder) hat, wenn sich das Federaggregat nicht vollständig herausdrehen lässt und am Ende der Tintenleiter und die Feder in der Hand liegen und die Buchse im Füllhalter verblieben ist. Dieser Trugschluss sollte sich leicht aufklären lassen, da in diesem Falle die Buchse fehlt, der ja auch bei den Steckfedern vorhanden ist und nur durch die Verbindung ein Federaggregat vorhanden ist.

So richtig verstanden habe ich das noch nicht, aber diese silberne Buchse ist auf jeden Fall im Fueller drin. Mittlerweile habe ich auch sehr viel recherchiert und der M481 wurde ja eigentlich nur fuer den Export hergestellt. Mein Fueller wurde aber definitiv in Deutschland gekauft. Ich kann mich sogar vage daran erinnern, mir im Geschaeft eine andere Feder ausgesucht zu haben und die dort ausgetauscht wurde. Ich habe ihn definitiv entweder in 1982 oder 1983 geschenkt bekommen, also kann ich ihn relativ genau datieren. Hilft mir die Info auch nicht weiter denn :

"1982 startet mit dem Pelikan M400 eine Neuauflage von Füllfederhaltern nach dem Vorbild des Pelikan 400. Diese Modelle werden später (ab 1987) der Serie Souverän zugeordnet. Alle Füllfederhalter dieser Serie sind mit Goldfedern ausgestattet.

Ein Jahr später, 1983, gibt es für den Export das Modell M481, das mit einer vergoldeten Stahlfeder für den Niedrigpreis-Markt ausgestattet ist. Dieses Modell kann als Vorgänger des Modells M200 angesehen werden, das der Serie Classic zugeordnet ist.

Alle Tintenleiter dieser Modellserien sind nun nicht mehr aus Ebonit, sondern aus Kunststoff gefertigt und tragen Querrillen.

Die ersten Modelle beider Serien waren mit einer Steckfeder bestückt, die aber nach kurzer Zeit durch ein geschraubtes Federaggregat ersetzt wurde. "

Die silberne Buchse sitzt nun drin, etwas tiefer als der obere Rand des Fuellers. Ich weiss also noch immer nicht, ob das eigentlich ein geschraubtes Federaggregat ist oder nicht. Macht das einen Unterschied?

Das Ding ist nun wieder zusammengebaut, ich habe mehrfach versucht Tinte zu laden, mit dem Ergebnis, dass ein ganz klein wenig Tinte *hinter* dem Kolbenstopfen landete.

Im Moment habe ich blaue Finger, und gebe erst mal auf - muss mal bei den Privatverkaeufen schauen, vielleicht lege ich ihn bis naechstes Fruehjar wirklich erst mal hin (dann kann er zum Kundendienst nach Deutschland) und hole mir fuer die Zwischenzeit was anderes...
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Felix
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von Felix »

Moin Andrea,

hier einmal zwei Fotos zur Unterscheidung der Federaggregate. Es macht schon einen Unterschied, ob du die Feder herausschrauben oder herausziehen musst. Wenn das Federaggregat zum schrauben ist, muss es ganz in den Schaft hineingeschraubt werden (handfest). Bei der Steckfeder muss es gesteckt werden. Da fehlt dann das Gewinde an Aggregat und Schaft entsprechend.

Bild
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Gruß
Felix
Gruß Felix

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AndreaSnell
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Re: Pelikan M481 (wahrscheinlich) ca 40 Jahre alt - reparabel?

Beitrag von AndreaSnell »

Das sieht dann so aus, als ob meiner tatsächlich eine Steckfeder hat - Gott sei Dank - ich dachte schon ich hätte zu viel Gewalt angebracht!

Bei mir sieht das ganze anders aus. Der silberne Ring ist nun definitiv fest im Füller drin, steht auch nicht mehr über.
Ich habe vor der ersten Reinigung ein Bild gemacht, im Moment ist der Tintenleiter viel sauberer…wollte ihn aber nicht noch mal auseinander bauen, um ein weiteres zu machen.
Ja, dann kann ich im Moment auch nichts weiter tun, als bis nächstes Frühjahr warten, bis ich wieder in Deutschland bin und ihn dann bei Pelikan reparieren zu lassen.
Vielen lieben Dank für all eure Hilfe!
Anhang klappt nicht, Bild is zu groß, versuche ich in am Morgen nachzureichen
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