M800

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Emp0
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M800

Beitrag von Emp0 »

Hallo Freunde!

Ich bin absolut neu im Füller-Game und möchte meinem kreativen Album-Schreibprozess mehr Liebe schenken und das Schreiben auf Papier und mit einem schönen und angenehmen Stift aufleben lassen.

Nachdem ich früher mit Kuli geschrieben habe, es mich aber sehr genervt hat, dann auf das einfacheres Tastaturschreiben umgestiegen bin, steht jetzt der Schritt, das Schreiben mit einer weichen Feder zu genießen, an.

Ich habe letztens in einem Schreibwarenladen einige Stifte ausprobiert. Watermann Carene, Mont Blanc Meisterstück und Pelikan M400 und M800.

Zudem habe ich gemerkt, dass mir die Federstärke F mehr zugesagt hat als M. Das ist mir zumindest beim Waterman Carene extrem aufgefallen, weil ich schon gern kleiner schreibe und es sonst eher verlaufen ist bei M. Leider habe ich meine Aufmerksamkeit eher dem Halten des Stiftes geschenkt und weniger der Feder, weil die Stifte meistens trocken und ungenutzt waren.
Ist beim Waterman F und Pelikan F ein großer Unterschied?

Als Stift tendiere ich sehr zum Pelikan M800.

Ich werde heute nochmal in einen größeren Schreibwarenladen gehen und ein wenig verschiedene Federn des M800 ausprobieren, aber einige Fragen kamen bei der Suche des Stiftes zusätzlich zur Federstärke noch auf.

Die klassischen Schwarzfarbenen gefallen mir nicht, aber sonst wäre ich offen für die verschiedenen Farben. Am meisten gefällt mir das Schildpatt Turtoise, aber ist es wirklich ein Schildpatt? Oder hat es lediglich das Design?

Und was hat es auf sich mit den alten und den neuen Federn? Unterscheidet sich das so stark?

Hab beim Gesuche Bereich schon einen Post gemacht, aber auch hier gern ein Verweis:
Sollte jemand einen rumliegen haben und ihn, wahrscheinlich auch etwas schweren Herzens, für eine kreative Seele abgeben wollen, dann erfreut das mein Herz :) ;)

Danke an dieses Forum und besten Gruß!
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Linceo
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Re: M800

Beitrag von Linceo »

Emp0 hat geschrieben:
07.11.2023 9:54
Am meisten gefällt mir das Schildpatt Turtoise, aber ist es wirklich ein Schildpatt? Oder hat es lediglich das Design?

Und was hat es auf sich mit den alten und den neuen Federn? Unterscheidet sich das so stark?
LIeber namenloser Neuling,

das Schildpatt ist ein Design, ein besonders schönes allerdings, wie auch ich finde. Das Problem wird sein, einen solchen aufzutreiben, da es den 800er in Schildpatt zuletzt 2013 als Special Edition gab und die, weil diese Farbe allgemein sehr begehrt ist, schnell ausverkauft waren. Wenn man sie jetzt noch findet, sind sie meist sehr teuer.

Zum Unterschied zwischen alten und neuen Federn kann ich für die feinen Federn nichts sagen, da ich 800er nur von M bis 3B habe, aber mir mir ist bei meinem einzigen älteren M800 mit B-Feder aufgefallen, dass das Federkorn etwas stubbiger geschliffen ist, nicht so kugelig, und daher ein markanteres, für mich interessanteres Schriftbild erzeugt.

Viel Glück auf Deiner Suche,
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imperius
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Re: M800

Beitrag von imperius »

Hallo Namenloser,

zwecks Farbwahl noch ein gut gemeinter Hinweis: es gibt nebst den M800 auch M805, bei dem die Zierelemente dann silber- und nicht goldfarben sind. Auch da gibt es tolle (Sonder-)Modelle. Schau Dich mal um.

Du hast M400 und M800 probiert, was ist mit dem M600 dazwischen? Das wäre meine persönliche Lieblingsgröße für den Alltag. Hängt aber freilich immer von der eigenen Handgröße und den eigenen Vorlieben ab.

Beste Grüße
Norbert
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sanphoemo
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Re: M800

Beitrag von sanphoemo »

Vielleicht gefällt dir ja auch ein M805 Stresemann? Der ist z.B hier im Angebot, auch mit F Feder.
https://www.bueromarkt-ag.de/fueller_pe ... a-variante

Es gibt auch noch andere Varianten des M805.
Viel Spaß beim Testen und Aussuchen. Ein toller Füller :)
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alt_genug
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Re: M800

Beitrag von alt_genug »

Bei der gleichzeitigen Nennung von M800 und „weich“ zucke ich immer etwas zusammen. Eventuell ist es nur eine Begrifflichkeit, aber gerade bei diesem Modell kann man nicht von einer weichen Feder sprechen. Die Feder ist üblicherweise sehr glatt poliert und erlaubt damit ein widerstandsarmes Schreiben. Falls das gemeint ist, passt alles.

Wird aber wirklich eine leicht nachgiebige, im Sinne des Namens „federnde“ Feder gesucht, hat man es bei modernen Füllern eher schwer. Ältere Pelikane haben weichere Federn, aber die M800er-Feder zählte schon von Anfang an zu den eher festeren Pelikanfedern.

Ausprobieren (mit Tinte) ist da beinahe unumgänglich. Falls noch etwas Zeit ist, empfiehlt sich der Besuch eines Enthusiasten-Treffens oder einer Füllerbörse.

Viele Grüße
Sebastian
Emp0
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Re: M800

Beitrag von Emp0 »

Danke leute!

Ich habe heute in einem Schreibwarenladen einige Stifte ausprobiert. Habe eigentlich gedacht Pelikan würde mir gut liegen, aber finde sogar die EF Federn zu dick. Ich mochte das LeGrand 146er mit EF mehr. Hatte das Gefühl es hat mehr Präzision. Ich schreibe zum Teil klein.

Es war echt verbluffend, dass Teilweise Stahlfedern mit F sich so angefühlt haben wie der Pelikan M800 mit EF. Aber die Meisterstückfeder war für mich die präziseste und dabei weichste.
Das Papier hat auch einen großen Unterschied gemacht.

Von der Farbe her habe ich ein Problem mit dem Schwarz. Das gefällt mir nicht, aber sonst wäre ich offen für die Farben, aber definitiv Gold statt Silber.
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hoppenstedt
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Re: M800

Beitrag von hoppenstedt »

Hallo Namenlose(r),
zunächst herzlich willkommen hier :)

Wenn dir die Pelikan EF in Gold noch zu breit :shock: sind, ist die ganze Marke vermutlich nicht das Beste für dich. Pelikan macht insbesondere die Goldfedern mächtig stark, da kann man auch schon gegenüber den Stahlfedern aus diesem Hause eine Breite hinzuaddieren… Deine Eindrücke bei bzw. mit modernen Montblanc Federn untermauern diese Einschätzung.

Wenn das nicht völlig außerhalb deines Budgets liegt und da du gelbgoldene Applikationen magst, sollte der 146 oder 149 Flex dir eine Überlegung wert sein… bei dem stimmt ganz vieles, auch diese etwas härtere Flexfeder - nur der Preis ist halt heftig… oder mir fällt eine feine Flexfeder von Scribo ein, wenn auch gut gefertigte Italienerinnen in Frage kommen könnten…

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
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Dany
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Re: M800

Beitrag von Dany »

Wahrscheinlich beschreibt Emp mit „weich“ tatsächlich das weiche Gleiten der Pelikan Federn und meint keine „bouncy“ Feder.

Nichts für ungut, Alfred. Die 146 und 149 Calligraphy Federn sind interessant und toll, wenn man mit ihnen umgehen kann, aber die würde ich einem Füllereinsteiger als allerletztes empfehlen. 😊
Dein Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen 🎨 🖌 🍀
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Querkopf
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Re: M800

Beitrag von Querkopf »

Herzlich willkommen auch von mir, Namenlose/r!
hoppenstedt hat geschrieben:
07.11.2023 21:32
... Wenn dir die Pelikan EF in Gold noch zu breit :shock: sind, ist die ganze Marke vermutlich nicht das Beste für dich. Pelikan macht insbesondere die Goldfedern mächtig stark, da kann man auch schon gegenüber den Stahlfedern aus diesem Hause eine Breite hinzuaddieren… ...
Der Feststellung, dass die Pelikan-Goldfedern i.d.R. eine Nummer breiter sind als die Stahlfedern aus gleichem Hause, kann ich nur zustimmen.
Aber: Bei den Goldfedern gibt's 'ne ordentliche Streuung. Klingt nach Nachteil, hat aber den Vorteil, dass sich auch echt feine EF-Federn finden lassen. Und da der Pelikan-Service top ist, kann man durchaus seinen Stift hinschicken mit der Bitte, die dort montierte Feder zu tauschen gegen eine richtig schmale und dabei smooth schreibende EF - hat bei mir mit 2 Füllern geklappt (war in beiden Fällen kostenfrei).
hoppenstedt hat geschrieben:
07.11.2023 21:32
... oder mir fällt eine feine Flexfeder von Scribo ein, wenn auch gut gefertigte Italienerinnen in Frage kommen könnten...
Italien ist auf der Suche nach einer feinen, elastischen Feder allemal einen Blick wert. Neben Scribo z.B. auch Aurora mit der FF(=Fine Flex)-Feder. Nicht superflexy ;), eher semiflex, aber schön fein und sehr angenehm "reaktiv"; der Ottantotto, in dem sie meistens verbaut wird, hat in etwa MB-Le Grand-Format (die Scribos sind fülliger). Über die Santini-Federn habe ich auch schon Gutes gelesen, die kenne ich selber aber nicht.

Bei italienischen Füllern bist du übrigens auch raus aus der Vorwiegend-schwarz-Welt.
Aus Budgetproblemen freilich nicht ;) ...
Schöne Grüße
Doris
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Querkopf
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Re: M800

Beitrag von Querkopf »

Dany hat geschrieben:
07.11.2023 22:24
Wahrscheinlich beschreibt Emp mit „weich“ tatsächlich das weiche Gleiten der Pelikan Federn und meint keine „bouncy“ Feder.

Nichts für ungut, Alfred. Die 146 und 149 Calligraphy Federn sind interessant und toll, wenn man mit ihnen umgehen kann, aber die würde ich einem Füllereinsteiger als allerletztes empfehlen. 😊
Erst im Nachhinein gesehen - Dany, deine Vermutung könnte zutreffen.

Wenn ja, dann würde ich an deiner Stelle, Emp, anders drangehen. Nicht gleich einen teuren MB anpeilen, sondern
1. zum Einstieg einen günstigen Füller mit guter Stahlfeder kaufen (ja, es gibt hervorragende Stahlfedern! - und wenn du's lieber golden als silbern hast, nimm halt 'ne vergoldete :)), der etwa so schreibt, wie du's möchtest, und der dir von Größe & Farbe her passt. Sollte bis ca. 100 Euro zu haben sein.
2. Anfangen mit der Schreiberei. Erfahrungen sammeln. Gucken, wo noch Wünsche offen bleiben und was dir auf lange Sicht wichtig ist.
3. Zeitgleich eine Tour beginnen durch breit sortierte Läden, möglichst viel Verschiedenes probeschreiben. Pelikan, Montblanc, Italien, Asien, alles Mögliche. Ganz in Ruhe, ohne Hektik, ohne Entscheidungsdruck.
4. Parallel dazu etwas Geld beiseitelegen ;), Budget-Erweiterung für den Fall des Falles.
5. Zugreifen, wenn dir dann DER Füller unterkommt.
Schöne Grüße
Doris
Jan Mathijs Rijck

Re: M800

Beitrag von Jan Mathijs Rijck »

Emp0 hat geschrieben:
07.11.2023 9:54
Hallo Freunde!
Darauf kann es , zumindest für meine Generation, nur eine Antwort geben: Hallo Ilja! ;)

Das Du in nutzbarer Nähe eines
  • echten Schreibwarenladens
  • mit einer Auswahl an Pelikan, Waterman und Montblanc
lebst, ist schon mal ein Vorteil gegenüber geschätzten 50% der anderen Foristi hier!

Wie meine Vorredner schon bemerkten, gelten die Pelikan-Federn grundsätzlich nicht als die erste Wahl für (extra-) feines Federwerk (nur im Sinne der Strichbreite; natürlich sind die Pelikane sehr feine Füller im Sinne von edel und gut!)

Im Allgemeinen wird man Dir für feinstschleifende Federn den Blick ins Land der aufgehenden Sonne empfehlen, also zu Pilot/Namiki, Sailor, Platinum etc.. Bedingt durch die Art der japanischen Schrift müssen japanische Füller sehr fein und exakt schreiben können.
Die sind im stationären Handel in Deutschland nicht ganz einfach zu finden; Du scheinst gerne vor Ort auszuprobieren und zu kaufen.
Aber vielleicht will es der glückliche Zufall ja, daß Du unweit der wenigen Händler in diesem Bereich wohnst. Die Gegend Frankfurt-Gießen kommt mir da in den Sinn, Diest in Belgien auf dem halben Wege zwischen Aachen und Brüssel, oder auch in den NL finden sich mindestens 2 Adressen.

Ich verstehe Deinen Eintrag so, daß Du Dir über Papier noch nicht allzu viele Gedanken gemacht hast. Das wäre, für wirklich feines Schreiben (durchaus im Doppelsinn!) wichtig und ein ebenso entscheidender Faktor wie die Tinte.
Also: welcome to the rabbit hole!
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