M200 Unterschiede F und M Feder

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Achim_65
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M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

Hallo zusammen,

ich hoffe, das ist jetzt keine allzu blöde Frage...

Ich habe einen Pelikan M200 mit F-Feder, mit dem ich auch sehr zufrieden bin. Allerdings könnte er einen Hauch feuchter schreiben, weshalb ich darüber nachdenke, eine M-Feder zu kaufen. Meine Idee ist, dass der Strich dabei nicht so viel breiter wird, er aber feuchter schreibt.

Hintergrund meiner Gedanken: fritzrot könnte einen Tick dunkler und feuchter sein, auch Lamy Peridot ist mit bei meiner F ein Tick zu hell.

Viele Grüße,
Achim
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TomSch
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von TomSch »

Hallo Achim.

An deiner Stelle würde ich zunächst das Federelement herausschrauben und ein bis zwei Runden in einem Ultraschallbad drehen lassen, um Fertigungsrückstände im Tintenleiter auszuschließen. Zudem hängt die Feuchte der Tintenlinie nicht unwesentlich von der genutzten Tinte und dem bevorzigten Papier ab. Kommst du damit zum Erfolg, hast du etwas Geld gespart. :P

Tschö, Thomas
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Edelweissine
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Edelweissine »

Hallo Achim,

ich fürchte, dass Deine Rechnung so leider nicht ganz aufgehen wird.
Meines Erachtens schreibt eine M nicht unbedingt nasser als eine F, sondern lediglich breiter.
Oft habe ich sogar das Gefühl, dass eine breitere Feder dieselbe Tintenmenge auf eine größere Fläche bringt, die somit weniger satt erscheint.
Es gibt nasse F-Federn und trockene B-Federn, und der Tintenleiter dürfte eher dafür verantwortlich sein, welche Menge letztlich aufs Papier trifft, als die Federbreite.
Ich kaufe mit Vorliebe vor Ort und teste jede Feder vor dem Kauf. Dabei habe ich schon erstaunliche Erfahrungen gemacht...!
Es gibt hier aber Tipps und kundige Experten, die Federn nasser oder auch trockener bekommen.
Einfach eine M-Feder zu erstehen, scheint mir nicht die Lösung.
Und Fritzrot ist m.E. nicht die nasseste Tinte. Die Lamy Peridot habe ich noch nicht geschrieben.
Vielleicht wäre die Zugabe eines Fließverstärkers die preiswerteste Möglichkeit der Modifizierung?
Gruß,
Heike
Achim_65
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

Hallo Heike,

vielen Dank, auch wenn Du meinen Traum hast zerplatzen lassen!! ;-)

Ich weiß noch nicht, wann ich das nächste Mal nach Koblenz komme, dann kann ich das hoffentlich vor Ort probieren.

Außer Tintenleiter und Feder sollte es aber keinen weiteren Grund dafür geben, dass mein M200 ein wenig trocken schreibt...oder?

Viele Grüße,
Achim
Achim_65
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

Hallo Thomas,

das ist bereits geschehen und hat nichts gebracht. Der Pelikan schreibt auf jedem Papier recht trocken und andere Füller schreiben mit der Tinte ausreichend feucht...ich weiß, dass das noch nicht unbedingt etwas zu sagen hat, Füller sind eine Wissenschaft für sich... ;-)

Ich denke, dann werde ich wohl Heikes Rat befolgen müssen und in Koblenz nachfragen, ob sie eine Feder zum testen haben...

Viele Grüße und vielen Dank,
Achim
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TomSch
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von TomSch »

Hallo Achim,

wenn das schon nicht funktioniert hat, kann es auch daran liegen, dass die beiden Federschenkel einen Ticken zu nah aneinander liegen. Den Spalt dazwischen kannst du - wenn vorhanden - mit einer Fühlerlehre etwas dehnen. ;)

Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
rubicon
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von rubicon »

Hallo Achim,
ich möchte Heikes Vorschlag eines Fließverstärkers aufgreifen. Zumal ich davon ausgehe, daß du alles dafür notwendige entweder schon zu Hause hast oder recht einfach vor Ort besorgen kannst.
Du benötigst
  • ein kleines Gefäß, am besten eignen sich Probengefäße, in denen z.B. Tintenproben verkauft werden
  • Ca. 2-3ml der Tinte, welche du gern etwas nasser machen möchtest
  • einen Zahstocher aus Holz
  • und etwas flüssiges Geschirrspülmittel, das ganz normale zum abwaschen mit der Hand
Du füllst die Tinte in das Probengefäß, die Öffnung sollte mindestens so groß sein wie dein Füller. Dann tunkst du den Zahnstocher ca. 1mm tief in das Spülmittel, tunkst danach den Zahnstocher mit dem Spüli in die Tinte und rührst die Tinte damit um, um das Spüli zu verteilen.
Dann füllst du die Tinte in deinen Füller.
Er sollte jetzt etwas nasser schreiben.

Da die fritzrot etwas stärker gesättigt, hilft bei solch einer Tinte meist auch die Zugabe von einigen wenigen Tropfen Wasser um den Fluß zu verstärken.

Teste jedoch immer nur in kleinen Schritten und mit kleinen Mengen, da, wenn die Tinte einmal zu fließstark geworden ist, sie idt nicht mehr zu retten ist.

Ich habe beide Varianten schon oft erfolgreich bei trockenen Tinten angewendet.
Achim_65
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

@rubicon

Vielen Dank, das hört sich nach einem lohnenswerten Projekt an, das ich ganz sicher in den nächsten Tagen angehen werde. Ich müsste eigentlich alles hier haben. :-)

Viele Grüße,
Achim
Achim_65
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

TomSch hat geschrieben:
27.03.2024 15:52
Hallo Achim,

wenn das schon nicht funktioniert hat, kann es auch daran liegen, dass die beiden Federschenkel einen Ticken zu nah aneinander liegen. Den Spalt dazwischen kannst du - wenn vorhanden - mit einer Fühlerlehre etwas dehnen. ;)

Tschö, Thomas
Moin Thomas,

das leuchtet ein, aber das traue ich mich erst, wenn ich Ersatz hier habe oder zumindest in der Nähe weiß. Ich schreibe zu gerne mit dem Pelikan und würde nicht auf ihn verzichten wollen... ;-)
Handwerkliches Geschick gehört nämlich nicht zu meinen Stärken... :lol:

Viele Grüße,
Achim
Zuletzt geändert von Achim_65 am 27.03.2024 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
González
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von González »

Ich habe einen Pelikan M150 und einen M200, beide mit mittlerer Feder. Ich denke, diese Federbreite ist eine sichere Wahl. Diese beiden Füllfederhalter gehören zu den feuchtesten, die ich habe. Der Pelikan 4001 Royal Blue ist feucht und der Waterman Serenity Blue ist außergewöhnlich feucht. Wenn ein M200 trocken schreibt, hat die Feder ein ernsthaftes Problem.
Ich habe auch einen Pelikan M150 mit einer feinen Feder. Ich habe auch einen Pelikan M150 mit feiner Feder. Es schrieb sehr trocken und ich musste das Iridium öffnen. Der Schreibfluss ist jetzt gut, aber das Schreibgefühl ist anders als bei der M-Feder.
Die Fritzrot-Tinte ist in jeder Hinsicht eine der besten, die ich je benutzt habe. Sie hat eine Hörner Terra mit einer F-Feder wunderbar geschrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte mir keine Tinte das gewünschte Ergebnis gebracht.

Wenn man etwas Brutales will, kauft man sich einen alten Pelikan. An diesem Wochenende habe ich mit einem 400 NN aus den 40er Jahren geschrieben. Mit dem Pelikan-Edelstein Aventurin erzeugte Kapillarität in einem sehr widerstandsfähigen Papier. So etwas hatte ich noch nie gesehen.
Achim_65
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

González hat geschrieben:
27.03.2024 16:32
Ich habe einen Pelikan M150 und einen M200, beide mit mittlerer Feder. Ich denke, diese Federbreite ist eine sichere Wahl. Diese beiden Füllfederhalter gehören zu den feuchtesten, die ich habe. Der Pelikan 4001 Royal Blue ist feucht und der Waterman Serenity Blue ist außergewöhnlich feucht. Wenn ein M200 trocken schreibt, hat die Feder ein ernsthaftes Problem.
Ich habe auch einen Pelikan M150 mit einer feinen Feder. Ich habe auch einen Pelikan M150 mit feiner Feder. Es schrieb sehr trocken und ich musste das Iridium öffnen. Der Schreibfluss ist jetzt gut, aber das Schreibgefühl ist anders als bei der M-Feder.
Die Fritzrot-Tinte ist in jeder Hinsicht eine der besten, die ich je benutzt habe. Sie hat eine Hörner Terra mit einer F-Feder wunderbar geschrieben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte mir keine Tinte das gewünschte Ergebnis gebracht.

Wenn man etwas Brutales will, kauft man sich einen alten Pelikan. An diesem Wochenende habe ich mit einem 400 NN aus den 40er Jahren geschrieben. Mit dem Pelikan-Edelstein Aventurin erzeugte Kapillarität in einem sehr widerstandsfähigen Papier. So etwas hatte ich noch nie gesehen.
Es wäre fein, wenn es "nur" die Feder oder der Tintenleiter wäre. Das kann man dann auch leicht selbst beseitigen.

Ich mag die fritzrot auch sehr, das ist eine tolle Tinte. :-)

Ich denke, ich muss Kargl in Koblenz mal anschreiben oder den M200 zu Schimpf schicken...erfahrungsgemäß ist DHL in Tübingen nicht gerade schnell, insofern würde ich eher das Geld in eine neue Feder investieren als den Pelikan ein bis zwei Wochen nicht hier zu haben. Geduld gehört halt nicht zu meinen Stärken... ;-)
meinauda
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von meinauda »

Hast Du schon mal probiert die Feder vorsichtig auf den Daumennagel zu drücken? (Feder nach oben, Tintenleiter nach unten macht den Fluss satter; Tintenleiter nach oben, Feder umgekehrt auf den Daumen drücken, reduziert den Tintenfluss)
Achim_65
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

meinauda hat geschrieben:
27.03.2024 18:30
Hast Du schon mal probiert die Feder vorsichtig auf den Daumennagel zu drücken? (Feder nach oben, Tintenleiter nach unten macht den Fluss satter; Tintenleiter nach oben, Feder umgekehrt auf den Daumen drücken, reduziert den Tintenfluss)
Ich habe ihn schon mal fester aufgedrückt, danach hat er kurz etwas feuchter geschrieben, aber nicht dauerhaft. Von daher denke ich, dass es die Feder ist.
Helmut
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Helmut »

Hallo zusammen,
das geschilderte Problem kommt leider immer wieder mal vor. Bei neuen Füllern sind es oft feine Fertigungsrückstände, ältere Exemplare können auch Ablagerungen aufweisen. Bei älteren Exemplaren empfehle ich eine gründliche Reinigung bei neuen Füllern wird mit einer Rasierklinge eines Rasierhobels der Spalt zwischen den beiden Federnschenkeln aufgearbeitet - sprich einfach durchziehen und das so lange bis die Klinge leicht saugend durchgeht. Da Gleiche kann man auch bei festgebackenen Tintenrückständen machen, sofern das Ultraschallreinigungsgerät und Zitronensäure keine Linderung des Problems bringen. Und bitte auf die Fingerchen aufpassen. Diese Klingen haben eine oft sehr tiefgehende Schärfe.
Neulich hatte ich bei einem Füller den Fall, daß die Öffnung des Tintenleiters verstopft war. Nachdem Feder und Tintenleiter ausgebaut waren erfolgte die Reinigung. Die Bohrung des Tintenleiters musste sogar mit einem kleinem Bohrer freigearbeitet werden.I In einem älteren Füller vom Flohmarkt war es eine harte Krustenausbildung welche dieTintenleitschiene blockierte und sich geegen jeglichen Entfernungsversuch erfolgreich zur Wehr setzte. Hierhalt dann ein OP-Besteck weiter.
Also Ursachen können vielfältig sein. Das Problem ist jedoch lösbar.
Viele Grüße
Helmut
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Re: M200 Unterschiede F und M Feder

Beitrag von Achim_65 »

Hallo Helmut,

ich habe die sanfte Variante mit einem gefalteten Papier versucht und denke, dass es minimal besser geworden ist. Das kann natürlich auch Einbildung sein, weil ich eine Verbesserung sehen WILL... ;-)

Vielen Dank,
Achim
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