Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

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Christof
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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von Christof » 06.04.2021 12:58

Na dann, wärme ich diesen Uralt Faden wieder auf.

Da ich Coronabedingt derzeit sehr viel Zeit habe wurde mal bei den „ungeliebten“ Füllfedern etwas Zeit investiert.
Vor Jahren hatte ich einen Level L5 mit B Feder irgendwo gekauft.
Die Erstnutzung war sehr bescheiden, ungleichmäßiger Tintenfluss, Anschreibprobleme usw. hatten den Füller in die Untätigkeit verbannt.
Aufgrund des kleinen Preises war es mir auch zu blöd ihn zu Pelikan zu schicken.

Nach etwas Recherche hier im Forum wurde der Schreiberling komplett zerlegt, mehrmals im Ultraschallbad gereinigt und zum trocknen einige Tage liegen gelassen.
Das mit königsblauer Tinte noch fast volle Fläschchen geleert, gereinigt und mit blauschwarzer Diamine Tinte wiederbefüllt.

Über die Osterfeiertage habe ich etwa 5 Seiten damit geschrieben, alles wie es sein soll.
Satter gleichmäßiger Tintenfluss, keine Anschreibprobleme mehr und die Feder schreibt sehr flüssig.
Die B-Feder schreibt übrigens etwa in M-Breite eines Souverän.

Was mir noch nicht ganz klar ist, weshalb wird der Füller im dazugehörenden Ständerchen stehend gelagert?
Und, passen die Federn vom L65 auf den L5?

Wieder einmal hat sich das Forum für mich als sehr nützlich erwiesen, wofür auch allen Foristi gedankt sei.


Christof

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Tenryu
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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von Tenryu » 07.04.2021 2:57

Die Federn des L5 und des L65 sind (ebenso wie die des Pelikano und einiger anderer Modelle) unter einander austauschbar. Ich habe einen L65 mit einer güldenen Feder eines M75 Go ausgestattet, die ich noch übrig hatte.
Der Level muß nicht unbedingt stehend gelagert werden. Es gibt auch eine waagerechte Ablage. Aber die mußte separat dazu gekauft werden, während der Ständer mit dem integrierten Tintenfäßchen im Lieferumfang war.

John
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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von John » 11.04.2021 16:37

Hallo,

auch bei mir steht seit langer Zeit in der Vitrine ein Blau-goldener Level-5, sogar mit 18C-Goldfeder, aus dem Nachlass meiner Eltern. Er wurde vermutlich nie benutzt. In dem Tintenfass schwappt hörbar reichlich Tinte.

Kann mir jemand erklären, wie man die Tinte in den Füller bekommt? Wann müssen Dreieck und Punkt übereinander stehen und wann nicht? Muss man am Tintenfass drücken oder läuft die Tinte halbwegs von selbst in den Füller?

Gruss,
John

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Edelweissine
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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von Edelweissine » 11.04.2021 17:41

Hallo John,
beim Füllen des Vorratstanks müssen sich Kreis und weißer Kreis gegenüberstehen. Die Quetschflasche wird dann gedrückt, bis der Vorratstank im Schaft voll ist. Füller dabei senkrecht halten, Feder nach unten, Kappe kann drauf bleiben. Wenn der Tank voll ist, Ventilrad oben am Schaft drehen, Dreieck auf weißen Kreis drehen (bzw. Kreis auf schwarzen Kreis). Tinte läuft dann in den Schreibtank. Ist dieser voll, Ventilrad zurückdrehen, Kreis auf weißen Kreis. Fertig!
Gruß,
Heike

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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von John » 11.04.2021 20:41

Hallo,

ich habe es gerade mal probiert.

Es ist nur ganz wenig Tinte in den Vorratsbehälter gekommen, die dann auch aber nicht mehr in den Schreibtank wollte.

Ist es eigentlich normal, dass der innere Teil des Ventils nicht bündig mit dem äußeren Ring abschließt? Dafür war dort auch aussen immer ein erheblicher Tintenrest. Schon lange habe ich nicht mehr derart blaue Finger gehabt ;-)

Gibt es Dinge, die sort verstopft sein könnten?

Gruss,
John

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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von TomSch » 11.04.2021 20:54

Hallo John,

da die Pulle ein Ventil hat, kann es natürlich sein, dass dort Tinte eingetrocknet ist.
Da sich das Ventil-Gegenstück im Heck des Füllers befindet, gilt die Möglichkeit 1 auch hier: eventuell eingetrocknete Tinte.
Möglichkeit 3 ist mit einer Frage verknüpft: hast du schon einmal ein Gas-Feuerzeug selbst nachgefüllt? Beim Nachfüllen des LeVeL nicht mit Gewalt, doch schon ordentlich andrücken! ;)

Tschö, Thomas
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Tenryu
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Re: Pelikan Level L5 defekt oder Konstruktionsfehler?

Beitrag von Tenryu » 11.04.2021 22:32

Die kleinen runden Fäßchen, des Level L5 sind zeimlich steif und etwas schwergängig zu quetschen. Für den Schulfüller L65 gab es dreieckige, größere 50 ml-Fäßchen, die viel leichter zu handhaben sind. Die passen auch auf den L5 (und waren erst noch billiger.)

Die Fäßchen muß man quetschen und wieder loslassen, damit die Tinte mit Überdruck in den Füller fließt und die Luft zurück ins Fäßchen kann. Man muß dabei aktiv pumpen, denn von allein fließt da nichts. Hierzu sollten Fäßchen und Füller in einer geraden Linie senkrecht nach unten gehalten werden. Wenn man alles richtig macht, kann eigentlich keine Tinte austreten. Da diese Füller aber seit rund 25 Jahren auf dem Markt sind, kann natürlich nicht garantiert werden, daß heute noch alle Dichtungen 100% dicht sind. (Meines Wissen bestehen diese aber aus Silikon und nicht aus Gummi, so daß sie eigentlich nicht spröde werden dürften.)

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