ein paar Läden gibt es dort, von denen ich aber nicht alle kenne. Ich kann ja einmal meine Erfahrungen weiter geben. Gleich vorweg: Alle halten sich leidlich an die Listenpreise - Schnäppchen sah ich dort eher nicht.
Meine Nr. 1 ist Karstadt neben dem Sophienhof. Außerdem scheinen sie vor kurzem Füller und Tintenfässer aufgefüllt zu haben.
Hugo Hamann im Sophienhof hat mich bisher eher enttäuscht. Edle Aufmachung und nette Füller. Aber das Highlight war die Edel-Verkäuferin, die mir erklären wollte, dass alle Goldfedern - auch die der teuersten MB oder Pelikane - nur Gold-beschichtete Stahlfedern haben ... bei Karstadt erwartet man wenigstens kein Fachwissen.
Die Füllhalter-Ecke in der kurzen Straße ist ein Traditionshaus mit einigen edlen Teilen und dem Pilot Capless zum ausprobieren.
Alles zusammen ist vom Bahnhof oder einem der Innenstadt-Parkhäuser lässig zu Fuß zu erreichen. Hoffentlich regnet es morgen nicht wieder
Ansonsten kann ich nur auf Internethändler hinweisen, die das Angebot ergänzen und preislich oft deutlich darunter liegen. Hier im Forum zeigt sich auch, dass es dabei sehr kulante Exemplare gibt, die auch die Feder tauschen, wenn´s nicht passt. Auch wenn ich in Kiel immer gerne schaue - und auch schon gekauft habe - , so werde ich doch eher in Neustadt bestellen...
Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Herumstöbern
Viele Grüße
Dieter
Dieter N hat geschrieben:Aber das Highlight war die Edel-Verkäuferin, die mir erklären wollte, dass alle Goldfedern - auch die der teuersten MB oder Pelikane - nur Gold-beschichtete Stahlfedern haben ...
...jetzt weiß ich, woher es kommt, dass Männer denken, wir Frauen haben keine Ahnung von Technik!!!
So´n dummes Huhn.. Ich Arbeite in einem Jagdfachgeschäft und die meisten Kunden sind männlich. Eigentlich alle wollen immer zum Chef "Nee SIE?? können mir nicht helfen"
Ich kann Dich verstehen, Dieter Wenn man an solch unqualifiziertes Personal gerät. Da musste der Besitzer am Personal sparen, um den tollen Laden finanzieren zu können - Schade!
In Braunschweig gibt es da ein paar wirklich gute Fachgeschäfte - und die Mitarbeiterinnen bei Karstadt gehen eigentlich auch
Meine richtige Füllerleidenschaft - ich hatte vorher auch Füller, aber neigte nicht zum Mehrhabenwollen - begann durch den Kauf meines Man 100, den mir eine Verkäuferin eines weiteren Kieler Geschäftes verkaufte. Leider ist der Laden seit Jahren pleite.
Die Verkäuferin hätte kein Mann sein dürfen, Daniela: Sie hatte nicht nur Fachwissen, sondern sie hat mich auch mit energischem Auftreten zu meinem Glück mit dem Füller "gezwungen", weil ich eigentlich weniger ausgeben wollte. Das kann nur eine Frau: "Seien Sie jetzt ruhig und hören Sie mir zu!" - und es war gut so
hm dabei wollte ich morgen doch Hugo Hamann ansteuern.
Werde ich aber nichtsdestotrotz machen. Auch Danke für den Tip bei Karstadt, darauf wäre ich nicht gekommen, dort nach guten Schreibgeräten zu gucken... hätte gedacht, da gibt's höchsten Bic-Kugelschreiber
edit:
wenn ich viel für einen Schreiber ausgebe habe ich doch ein wenig Besorgnis wegen Fälschungen. Woran kann man konkret Pelikan-Fälschungen erkennen? Habe das bis jetzt nur für Montblanc gefunden.
Hallo Christophv,
die Aussage, dass ein guter Füller nicht unbedingt aus dem oberen Preissegment stammen muß, kann ich nur bestätigen.
Ich benutze zwei Füller täglich, zum einen einen Pelikan Celebry P 565
mit einer Edelstahlfeder der Breite B und Konverter sowie einen Parker Frontier mit M-Feder und bin begeistert von den guten Schreibeigen-
schaften insbesondere des Frontier. Letztendlich ist es meiner Meinung
nach entscheidend, sich bei der Auswahl daran zu orientieren, wie man mit der Feder zurechtkommt und nicht, wieviel der Füller kostet.
Außerdem bietet meines Wissens Parker auch für die preiswerteren Füller eine lebenslange Garantie und beim Frontier (wie auch beim Pelikan) gab es bisher noch nie irgendwelche Probleme bezüglich Tintenfluß, Feder etc.
Letztendlich gilt auch im Studium: die Qualität des Geschriebenen ist nicht abhängig vom Preis des benutzten Schreibgerätes.
Michael hat Recht. Der Montblanc Service ist eine Katastrophe. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass man den FH vorher testen muss. Wenn man einen guten Füller erwischt hat, braucht man den Service in der Regel nicht mehr, da die Geräte normalerweise sehr hochwertig verarbeitet sind. Allerdings, habe ich auch mit dem Service schon so einiges erlebt. Ich schicke meine MB Schreibgeräte nur zum Service, wenn es keinen Ausweg mehr gibt und es unbedingt sein muss. Den ganzen Stress muss ich mir nicht unbedingt antun. Aber wenn Du einen guten MB erwischt hast, brauchst Du in der Regel den Service erst nach vielen vielen Jahren.
Hallo Christph,
welcher Stift solls denn nun sein?
Wenn es dir so geht wie mir, dann wirst du die Frage in 10 Jahren noch nicht beantwortet haben. Mal ist es der Pelikan 400 für alle Fälle und unterwegs, da so schön unauffällig. Dann der Paragon, weil so leicht und ermüdungsfrei zu schreiben. Oder der Aurora Optima mit Sterlingsilber Kappe, der einem nie im Stich lässt. Dann doch wieder der OMAS Urbano einfach traumhaft schön. Oder der 146er weil er super in der Hand liegt.
Natürlich darf man einen M800 mit einer 14 Karat Feder nicht vergessen, vielleicht die beste Feder die ich habe. Seit ich mir dieses Jahr in Köln noch einen Delta Astra zugelegt habe, kommt auch der in der Rotation ständig zum Einsatz. Bei jedem einzelnen dachte ich , ich hätte den für jeden Tag gefunden. Musste dann feststellen, dass ich sie immer ALLE bei mir habe und je nach Laune wechsel. All die genannten Füller kannst du probieren, aber ich denke deine Sammlung wird sich von da an stetig erweitern......
ich sehe mich schon auf der straße sitzen.. aber mit ein paar verdammt guten füllern.
ich habe mir heute füller von 40€-400€ vorführen lassen und getestet, gab schon ein paar überraschungen.
der Lamy mit Stahlfeder für 40€ lag mir weit besser als der Faber-Castell mit Gold-Feder für 230€.
Grundsätzlich schreibt die Goldfeder aber klar weicher und kontinuierlicher (ganz abgesehen davon, dass besonders die feineren Stahlfedern schrecklich kratzen).
auch ein Waterman der mittleren Preisklasse mit Goldfeder lag sehr gut in der Hand.
Ich werde mich jetzt fürs erste (!) zwischen der oberen Mitte (150-200€) oder dem guten Preis-Leistungsverhältnis (40-90€) entscheiden müssen, mal schauen...
Vielen Dank auf jeden Fall für die Tips. Sollte ich dann nach dem Studium zu den (Besser-)Verdienenden aufsteigen, werden die Schreiber sich bestimmt häufen.
Wenn du eine Entscheidung (oder zwei oder drei oder ... ) triffst, sag Bescheid. Solche Entscheidungen sind immer interessant - manchmal öffnen sie auch verschlossene Augen.
Zum Waterman: Welcher war es?
Und zum Wetter: Gestern Abend in Kiel wurde ich nicht nass - in Neumünster dafür mehrfach - ich wünsche dir auch so viel Glück beim Kauf!
beide Watermänner haben aber "nur" eine vergoldete Stahlfeder ...
Aber dennoch, zugegeben, sind die Federn nicht schlecht. Nur leider sind die neueren waterman Modelle, die nicht noch aus der früheren Entwicklingszeit stammen, nicht mehr so schön.
Hallo Christoph,
ich habe soeben die schöne, von Dir initiierte Diskussion gelesen und möchte auch eine Notiz abgeben:
VERGLEICH BILLIG : TEUER:
In der Tat kann man mit einem teuren Füller ganz schön daneben liegen. Ein wesentlicher Teil eines Füllhalters ist der Tintenleiter. Nun habe ich schon oft beklagt, daß der Hartgummitintenleiter aus preislichen Gründen leider (mit wenigen Ausnahmen) verschwunden ist. Somit ging durch die schön und aufwendig erscheinenden Spritzkunststoffvarianten ein Gutteil eines gleichmäßigen, kräftigen Tintenflusses verloren. Das ist EIN WESENTLICHES ARGUMENT (neben anderen) für den ALTEN FÜLLHALTER.
Dieser heutige "Pfennigartikel" Tintenleiter spielt also eine entschiedende Rolle und es gibt Hersteller- und Modell-abhängig auch im 21. jahrhundert qualitative Unterschiede. Das Know-How, nicht Preis spielen die entscheidende Rolle.
Daneben ist leider festzustellen, daß bei preiswerteren Füllhaltern mit Stahlfeder die Schliffqualität wesentlich berechenbarer ist, während bei teureren Modellen mit aufwendigen Goldfedern (14 oder 18 K) unerträgliche Serienschwankungen auffallen.
Daher muß man wissen, daß es preisgünstige Füller gibt, die im Schreibverhalten und den dabei wesentlichen Punkten (Anschreibsicherheit, Tintenflußqualität- und Konstanz, Auslaufsicherheit, Austrocknungsresistenz) selbst sehr teuren Modellen und elitären Marken weit überlegen sein können.
Das böse Erwachen kommt also immer dann, wenn man alles richtig machen wollte und sich sehr guten Schreibkomfort für sehr gutes Geld einkaufen wollte.
EMPFEHLUNGEN PREISGÜNSTIG:
Für mich ist und bleibt der Standardfüller für jeden Test ein Waterman Phileas. Von 10 Modellen mit M-Feder kann man von 9 guten Federn ausgehen. Bei Pelikan liegt die Rate oft umgekehrt. Es gibt wenig vergleichbar gute und kaum ähnlich auslaufsicherere Tintenleiter, die Federn sind groß, recht schön, rigide und rund, dabei aber sehr praxisnah geschliffen, vielleicht ein bißchen zu breit. Die F-Federn haben manchmal einen zu geringen Tintenfluß, hier sind die Schwankungen wohl etwas größer. An anderer Stelle sind Vor- und Nachteile des Phileas dargestellt.
Also: Ein teurer Füllhalter muß man einfach an einem "ordinären" Phileas messen.
EMPFEHLUNGEN HOCHWERTIG:
Füllhalter mit Goldfedern vermitteln in der Tat ein besonderes Gefühl, gute Goldfedern können, müssen aber nicht, mehr Gefühl beim Schreiben vermitteln, materialmäßig kann das eine Edelstahlfedern nicht leisten. Zudem ist auch ein bißchen Besitzerstolz und auch die weitere Verpackung (Material und Ausführung des Corpus) spielen eine Rolle. Daher ist für einen Füllhalterfreund natürlich beim Phileas niemals Schluß.
PELIKAN: Ab den 300er-Serien, bei Dir M 400 oder 600 und Varianten bekommt man einen robusten Kolbenfüller klassischer Prägung mit vielen Varianten und Sonderserien. Der 400er hat zwar durchaus eine noch annehmbare Dicke, er ist aber etwas zu kurz, zumindest ohne aufgesteckte Kappe. Aber es gibt ja den 600er zum Verleich. Die 800er und 1000er sind schon sehr massiv und trotz ihrer Hochwertigkeit schon als "Schreibmaschine" für die meisten Hände ermüdend.
Der Pelikan-Service ist bekanntermaßen sehr gut und außerorderdlich kulant. Leider neigt man bei Pelikan zum Austauschen und nicht anbearbeiten/Richten von Federn, was manchmal zu einer längeren Suche nach der richtigen Feder mit mehrfachen Postsendungen führen kann. Insgesamt ist die Qualität der Pelikan-Goldfedern recht schwankend geworden, da werden auch häufig fürchtgerlich kratzende Federn eingebaut. Die Tintenleiter sind in allen Modellen gut bis sehr gut.
Insofern ist der M 400/600 trotz alledem ein Referenzprodukt zum Vergleich beim hochwertigen Füllhalter.
"ITALIENER": Die italienischen FH sind die echten Alternativen:
AURORA: Sehr gute Verarbeitung und Zuverlässigkeit aller Modelle. Sehr rigide Federn auch bei den Goldfedern, isnbesondere auch bei den rhodinierten Ausführungen. Sehr gute Auslaufsicherheit, guter Tintenfluß, hohe Anschreibsicherheit und keine Probleme mit Austrocknen. TALENTUM, 88 und OPTIMA sind sehr zu beachten. Die Schreibkörner könnten weicher laufen. Sehr guter Service!
VISCONTI, STIPULA: Sehr gutes Design, gute Gesamtqualität mit schönen Materialien. Bei STIPULA meiner Kenntnis nach keine Deutschlandvertretung, die Geräte müssen nach Florenz. Interessant VISCONTI VAN GOGH, STIPULA 22 (Serie läft aus), STIPULA NOVECENTO in 2 Größen
OMAS: Ein optimaler OMAS wie OGIVA, MOMA, PARAGON ist im Schreibverhalten ein Gedicht, liegt in der Hand wie eine Feder. Aber die Fertigungsschwankungen und Materialprobleme! Der arrogante Service in Deutschland und die lahmen Serviceleute in Bologna haben manchen nach dem Auspacken, manchmal aber auch durch Mängel in der Benutzung völlig verärgert. Ein italienisches Produkt, das im Pro und Contra jedes Vorurteil italienischer Produktion bestätigt. Nie umgeprüft auf gut Glück kaufen! Genau inspizieren, für über 400 Euro können Tintenleiter und Clip selbstverständlich schief montiert sein, etc. Breite Federn haben Probleme mit dem Tintenfluß! Hartgummitintenleiter bei allen Modellen! Kein Tintensichtfenster am sehr großen Tintenbehälter! Kratzempfindliche Naturharzoberflächen: Recht hohe Preise.
MONTBLANC: Sehr gute Fertigungsqualität der Oberflächen. Sehr gute Konstanz im Gebrauch. Zeitloses Design bei den Meisterstücken, attraktive Gestaltung der Starwalker Serie. Hoher Werterhalt, inzwischen überhöhte Preise, die ständig erhöht werden. Aggressive Überwachung des Marktes bzgl. Preisnachlässen, die weltweit bekämpft werden. Daher Preisnachlässe "nur unter dem Ladentisch". Teils unbefriedigende Serviceleistungen, ungünstiges Kulanzverhalten. Nimbus und dementsprechend Schreibeigenschaften heute nicht mehr mit früher vergleichbar (No. 145/146). Aber der große No. 149 in der Gesamtqualität einer der besten Füller auf dem Markt. Herrliche Limited Editions, aber teuer. Der von der PR-Abteilung forcierte elitären Touch der Montblanc Schreibgeräte kommt in der Öffentlichkeit nicht immer gut an, daher im Hörsaal nicht so empfehlenswert.
Zum Abschluß noch SHEAFFER: Die besten Serien werden nicht mehr produziert, da BIC die Firma systematisch ruiniert. Nur noch der LEGACY 2 als großer, dicker, schwerer,a ber recht kurzer FH im hochwertigen Bereich am Markt. Wo sind die Balance, Intrigue, früher Targa und Crest geblieben? Es ist ein Jammer! Hoffentlich verliere ich meinen Targa, Laque Thuya, F Point nicht mal...
Ansonsten sollte man sich z. B. in den USA mal den NAMIKI (= PILOT) FALCON ansehen.
auch wenn ich noch nie mit einem Waterman Charleston geschrieben habe, so wäre der in Kiel ja auch greifbar. Bei Karstadt waren vor einer Woche mehrere im Schaukasten - sogar einer in gelb. Da findest du zum Preis von ca. 130 € auch eine 18k-Goldfeder in Breiten von EF bis OB und Stub. Und wenn dort auch in den Schubladen nicht die passende Breite dabei ist, dann kann man immer noch den Tausch bei Sanford in HH durchführen lassen. Ich habe die Leute dort als nett und kompetent kennen gelernt.
