Pelikan "Epoch"

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ms
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Pelikan "Epoch"

Beitrag von ms »

Hat schon jemand Erfahrungen mit dem neuen Pelikan epoch gesammelt?
Stimmt es, dass bei diesem Füller die Verwendung eines Konverters nicht
möglich ist ?
alexteichmann79
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Beitrag von alexteichmann79 »

Hallo.

Folgendes Zumindest hat mir das Frau Jathe von Pelikan per Mail mitgeteilt, ich zitiere mal:

"In dem Füllhalter Epoch kann der Konverter verwendet werden. Jedoch muß der Konverter vor dem Einsetzen befüllt werden und kann nicht, wie sonst üblich, über die Feder des Füllhalter befüllt werden."

Nicht sehr praktisch wie ich finde und schade, da ich durchaus auch an einem Epoch interessiert war, mich jedoch letztendlich dagegen entschied, auch wenn mir das Design ziemlich gefällt.

Viele Grüße

Alex
Bienenstich
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Beitrag von Bienenstich »

Hallo!

Ich habe mir den Füllhalter Epoch kurz nach seinem Erscheinen gekauft.


Die Geschichte mit dem Konverter stimmt.
Da man den Füller nicht wie sonst üblich aufschraubt, ist es nicht möglich, auf andere Weise einen Konverter zu benutzen. Sonst halt nur die langen Pelikan Tintenpatronen.

Der Füller hat, meines Erachtens nach, eine relativ harte Feder. was aber auch daran liegen könnte, dass ich eine M-Feder benutze. Das Gehäuse besteht im Mittelteil aus Aluminium. Die Kappe und das Endstück, welches sich aufschrauben lässt, um eine Patrone einzulegen, sind aus Plastik.
Ein großes Plus ist, dass sich die Feder herausschrauben lässt, so dass der Federwechsel keine Probleme bereitet.

Ich weiß nicht, ob ich ihn weiterempfehlen würde.
Ich schreibe fast so gut wie nie mit dem Füllhalter, da ich meinen Mont Blanc und meinen Pelikan M400 zu liebgewonnen habe...=)!

Auf jeden Fall würde ich den Füller im Geschäft ausprobieren und mir alle möglichen Farbvarianten zeigen lassen. Denn wie ich (leider zu spät) gesehen habe, gibt es ihn noch in einem dunkelgrün und blau.
Anzugucken auf: www.fuellhalter.de

Bis dann erstmal,

Kati =)!
St1
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Beitrag von St1 »

Hallo,

prinzipiell hätte mich der Epoch (361) auch interessiert.

Die Konverter-Inkompatibilität und das (weiche?) Material Aluminium haben mich bisher von weiterem Interesse abgehalten.

PS: Gibt es eigentlich noch aktuelle Füllfederhalter die die MB Entwicklung der schwarzverchromten Messinggehäuse weiterführt ?

Viele Grüße,
Stefan
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Ich weiß gar nicht, wieso man einen Konverter durch die Feder füllen sollte. Es geht doch viel einfacher, wenn man den Konverter direkt aus dem Glas füllt und anschließend wie eine Patrone einsteckt. Außerdem muß man dann nicht die Feder mühsam abputzen und es geht auch weniger Tinte verloren.

Ich würde mir grundsätzlich schon einen P360 kaufen, habe aber zu Zeit keine Verwendung dafür, da ich für zu Hause schon mehrere Kolbenfüller besitze und für unterwegs entweder meinen P460 oder den K360 Epoch-Kugelschreiber benutze.
alexteichmann79
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Beitrag von alexteichmann79 »

Hallo Tenryu.

Also ich hab mal versucht, den Konverter direkt zu füllen, weil ich auch dachte, dass ich mir das Federn säubern sparen kann. Aber ich es schwierig direkt über den Konverter Restmengen aus dem Glas zu entnehmen. Das mag bei kleinen Pelikan-Gläsern nicht schwierig sein, aber bei Lamy, und wenn ich erst an Aurora denke... Aber vielleicht bin ich ja auch nur Grobmotoriker.
Außerdem hatte ich subjektiv gesehen mehr Anschreibprobleme mit dieser Methode.

Viele Grüße

Alex
absia
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"Epoch" - Erfahrungskurzbericht

Beitrag von absia »

Liebe Füllerfreund(inn)e(n)!

Ich möchte euch hier einen kleinen Erfahrungsbericht über den "Epoch" geben, mit dem es mir ähnlich ergeht wie Kati. Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu ihm.

Positiv - Design und Schreibverhalten: Für mich stellt das Design eine behutsame, aber konsequente und zeitgemäße Weiterentwicklung des typischen Pelikanstils dar, wie ihn die M-Serie seit Jahrzehnten verkörpert, dort inzwischen aber etwas altbacken wirkt. Die Formen sind weicher geworden, mit dem Metallkorpus im Mittelteil hat ein neuer Werkstoff Einzug gehalten und ist mit dem Kunststoff (?) der restlichen Teile eine akzeptable Symbiose eingegangen. Der Füller schmiegt sich gut in die Hand und lässt sich leicht führen, was an der computeroptmierten Stahlfeder in B liegen dürfte, die ohne Widerstand und Kratzgeräusche übers Papier fegt und eher mit der 18Kt.-Goldfeder eines Waterman "Carene" vergleichbar ist als mit ihren Stahlschwestern in der M-Klasse von Pelikan. Allerdings ist sie auch so unflexibel wie der "Nagel" von Waterman. Tintenflussprobleme gibt es nicht, sofern man den Füller erst einmal zum Laufen gebracht hat. Ich möchte zusammenfassend einen Vergleich mit Porsche ziehen (womöglich etwas gewagt): In puncto Design und Schreibverhalten ist es Pelikan gelungen eine bewährte Form mit Wiedererkennungseffekt behutsam zu verbessern (wie Porsche mit dem 911er und dem davon abgeleiteten Boxster) und ein zeitgemäßes Schreibgerät zu schaffen, dass sich sicherlich durch andere Federausstattungen noch aufwerten ließe, was zur Zeit auch geschieht.

Negativ - Fülltechnik und Handhabung: Da sind wir beim Problem, das oben schon angeklungen ist. Mein Exemplar in grün-gold (für mich der schönste Epoch!) mit B-Feder war von Anfang an ein Problemfall. Die Tintenpatrone (Original Pelikan!) ließ sich nämlich beim Zudrehen des Füllers gar nicht durchstechen, sodass die Tinte zuerst nicht lief. Ich musste mit dem Kugelschreiber sozusagen eine Zwangsentjungferung vornehmen und die Patrone dann wieder einsetzen. Ich probierte mehrere Patronen (auch von anderen Herstellern) aus. Das Ergebnis war immer das gleiche. Ursache: Die Patrone versackte zu tief im Schaftende, sodass der Dorn im Füllerkopf sie nicht richtig erwischte. Der Konverter dagegen passte auf Anhieb.
Ich mailte meinen Ärger an Rolf Thiel, von dem ich den Füller hatte, den aber natürlich keinerlei Schuld an diesem Problem treffen kann. Im Gegenteil: Er setzte sich auf vorbildlichste Weise sofort bei Pelikan dafür ein, dass der Füller evtl. repariert oder nachgebessert werden würde. Die Reaktion von Frau Jathe war sehr ernüchternd und fiel ähnlich trocken aus wie in der Mail oben. Ein Nachbesserungsangebot bekam ich nicht. Da ich beabsichtigte, den Epoch als Unterwegsfüller in der Jackentasche immer verfügbar zu haben, wollte ich ihn mit Patronen betreiben. Deshalb half ich mir selbst, indem ich den Boden einer leeren Patrone so lange zurecht schnitt und verkehrt herum in den Schaft stopfte, bis er die ideale Größe hatte. (Tipp: Am besten gleich nur den Patronenboden verwenden. Das Problem liegt in der Größenordnung von etwa einem Millimeter. Aber es nervt!). Jetzt passt die Patrone und wird auch durchstochen. Den Patronenboden habe ich allerdings bisher nicht mehr herausbekommen. Die Verwendung mit Konverter fällt also künfitg flach. Der passt nämlich jetzt nicht mehr rein. Ein champagnerfarbener Epoch, den ich zur Kontrolle einige Tage hier hatte, hatte die gleiche Macke.

Ich frage mich inzwischen ernsthaft, was diese neue Befüllungstechnik bringen soll. Die Patronenfülltechnik ist doch ausgereift. Da gibt es einfach nichts mehr zu verbessern. Was Pelikan hier ausgeheckt hat, ist keine Weiterentwicklung, sondern eine Verschlimmbesserung! Auch die Befüllung mit Konverter durch die Feder ist nicht mehr möglich, wie oben bereits angemerkt wurde. Für mich ist diese Art der Füllung schon deshalb unverzichtbar, weil sie die sauberste und einfachste Methode ist, einen Füller ordentlich durchzuwaschen. Außerdem bekomme ich nur so beim Auftanken die unnötigen Luftblasen aus dem Tintenleiter heraus, sodass der Tintenfluss von Anfang an schön satt ist.

Ich wünsche mir sehr, dass Pelikan ein Einsehen hat, den Füller optisch belässt, wie er ist, und durch weitere Varianten ergänzt, aber die unsägliche Befüllungstechnik ändert, sodass man das Ding ordentlich bedienen kann wie alle anderen Patronenfüller auch. Dann hätte diese Produktlinie auch die Chance auf eine lange Laufzeit. So aber werden die Kunden das gute Stück eher liegen lassen oder wieder umtauschen, wenn sie sich über die Tücken in der Praxis ärgern.

Auf Wiederschreiben!
Peter
Zuletzt geändert von absia am 23.10.2005 23:04, insgesamt 3-mal geändert.
St1
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Beitrag von St1 »

Hallo,

unter StylophilesOnline ( http://www.stylophilesonline.com/04-05/04epoch.htm ) gibt's einen schön gemachten, bebilderten Artikel über den Epoch (...in Englisch natürlich...).

Viele Grüße,
Stefan
absia
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Beitrag von absia »

Danke für den Tipp, Stefan!

Ein schöner Artikel, aber er zeigt das Grundproblem: ein Produktvorstellungsartikel ist eben etwas anderes als ein Benutzerbericht! Deswegen haben wir ja unser Forum, für das ich sehr dankbar bin!

Schöne Zeit!
Peter
absia
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Beitrag von absia »

Hallo Pelikanfreund(inn)e(n)!

Weiterer interessanter Beitrag zum "Epoch"! Guckst du hier!

http://www.bitverlag.de/bitverlag/kulta ... &rb=inhalt

Schöne Zeit!
Peter
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Ich bin seit gestern ebenfalls stolzer Besitzer eines P360 Epoch. Ich habe mich nach langem Zögern auch für das grüne Modell entschlossen.

Das oben erwähnte Problem mit dem Durchstechen der Tintenpatrone hatte ich nicht. Möglicherweise ein Einzelfall oder ein Problem aus der ersten Produktion.

Ich denke, daß sich an dem Füllsystem nichts ändern läßt, so lange der Schaft nicht mittig sondern am hinteren Ende aufgeschraubt wird. Anders lassen sich sonst die kurzen Standard-Patronen nicht einführen.

Ich war zuerst einmal überrascht, weil der Füllhalter deutlich dicker ist als der Kugelschreiber aus der Epoch-Serie.

Die Feder hat am Anfang nicht sehr angenehm geschrieben. Auch der Tintenfluß war unbefriedigend. Aber nachdem ich das Teil über Nacht habe liegen lassen und inzwischen ca. 8 Seiten damit geschrieben habe, bin ich sehr zufrieden. Wahrscheinlich braucht es eine Zeit, bis sich die Tinte im Tintenleiter optimal verteilt. Allerdings macht die Feder beim Schreiben ein etwas unschönes Geräusch. Es ist nur ganz schwach. Ich bin nicht sicher, was die Ursache ist. Vielleicht liegt es an dem Metallschaft, der die Schwingungen nicht so gut dämpft wie ein Kunststoff-Korpus. Aber es ist nicht störend, und mit dem verbesserten Tintenfluß auch schwächer geworden.

Rein optisch wirkt der P360 leider etwas klobig. Er hat ungefähr den Durchmesser des M800 ist aber kürzer. Da finde ich die Proportionen von Kugelschreiber und Bleistift ansprechender.
Vorteilhaft finde ich, daß die Kappe aus leichtem Kunststoff ist, so daß sich beim Aufstecken am Ende der Schwerpunkt nicht zu stark verlagert. Dadurch kann man auch mit aufgesteckter Kappe angenehm schreiben, ohne das der Füller ein Übergewicht nach hinten bekommt.

Vom Gewicht ist er mit 20,2 g (leer) angenehm leicht. (Zum Vergleich: derM200 wiegt 15,3 g (mit Tinte), der P55 13,9 g, der L5 31,7 g, der K360 31,9 g).
Lars
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Beitrag von Lars »

Hallo,

ich habe mir neulich einen blauen Epoch besorgt. Anstechprobleme hatte ich keine. Anfangs hatte die Feder etwas Anschreibschwierigkeiten, das kann aber auch an der Montblanc-Tinte liegen, die ich zuerst verwendet habe.
Mit Pelikan königsblau habe ich irgendwie das Gefühl, dass er besser schreibt... kann auch subjektiv sein.

Ansonsten gefällt mir der Füller durch sein schlichtes und klassisches Design.

Zur Zeit nutze ich ihn täglich im Büro.


Schöne Grüße

Lars
ms
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epoch

Beitrag von ms »

Hallo Plenumsteilnehmer,
ursprünglich wollte ich mir den epoch nicht kaufen, da ich nicht
so viel Geld für einen Füllfederhalter ausgeben wollte. Aber als
ich in einem Schreibwarengeschäft den epoch in titan-silber mit
Edelstahlfeder der Stärke M sah (merkwürdigerweise im Preis
um 60% reduziert!), habe ich mich kurzerhand zum Kauf entschlossen.
Und ich bin wirklich begeistert vom epoch: der Füller schrieb sofort an,
die Feder gleitet - wie schon von absia beschrieben - ganz weich über
das Papier und der Tintenfluß ist sehr kräftig. Der epoch liegt unheimlich gut in der Hand und auch das mehrmalig kritisierte Füllsystem funktionierte sofort,obwohl ich Patronen von Montblanc benutze und keine
Pelikan-Patronen. Was an dem neuen Füllsystem allerdings so innovativ
sein soll, kann ich mir auch nicht erklären - vielleicht entfällt dadurch eine mögliche "Stufenbildung" durch ein Gewinde etc. im Bereich des unteren Schaftes bzw. Griffstückes ?
absia
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Do-it-yourself

Beitrag von absia »

Hallo, liebe MitforistInnen!

Es ist ganz offensichtlich, dass andere Epochnutzer mein Problem nicht haben und Pelikan deshalb von seinem revolutionären Patronenhalter im Epoch so überzeugt ist, dass er auch nicht mehr geändert wird. Dennoch eine kleine Ergänzung zu meinem Erfahrungsbericht für alle, die sich über Pelikans "geniale" Patronenhaltererfindung ebenso ärgern wie ich: Man braucht sie nicht! Ich habe meine, nachdem sie mich lange genug genervt hat, mit einem Uhrmacherzängchen herausgebrochen (:twisted:), sodass ich jetzt nur noch die blanke Füllerkappe hinten aufsetzen muss. Das ging ganz gut. Ich kann jetzt wieder gleichermaßen lange Patronen sowie Konverter einsetzen und den Füller auch wieder durchspülen ( :), was mir sehr wichtig ist. Die kleinen Standardpatronen sind allerdings so nicht mehr verwendbar ( :( ). Verkaufen kann ich ihn jetzt auch nicht mehr so ohne weiteres, und wie's mit der künftigen Gewährleistung durch Pelikan bestellt ist, kann ich auch nicht sagen. Wahrscheinlich ist die futsch! Aber der Füller und seine Praktikabilität waren's mir wert. Ich habe jetzt richtig Spaß an dem Ding ( :P ), aber einen zweiten werde ich Pelikan nicht abkaufen ( :evil: ), so lange dieser dämliche Halter nicht geändert wird.

Auf Wiederschreiben!
Peter
Dieter N
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Re: Do-it-yourself

Beitrag von Dieter N »

absia hat geschrieben: Es ist ganz offensichtlich, dass andere Epochnutzer mein Problem nicht haben
Hallo, Peter,

ich hatte dein Problem mit genau einer Patrone. Ansonsten funktionierte alles problemlos. Und die Problempatrone war ein Nicht-Pelikan-Fabrikat, das irgendwie auch ungenau gearbeitet aussah: Es wirkte weicher und am hinteren Ende runder. Den Hersteller weiß ich nicht.

Viele Grüße
Dieter
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