Ein Lob auf den Waterman Phileas

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M. Gonkohlt
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Ein Lob auf den Waterman Phileas

Beitrag von M. Gonkohlt »

Guten Tag, liebe Füllerfreunde,

ich habe nun meinen ersten Waterman Phileas (in schwarz-rot) bei Ebay gekauft und bin begeistert. Der Füller hat lediglich 25 Euro inklusive Versand aus Frankreich gekostet und ist noch besser als der Waterman Kultur, denn er trocknet bei geschlossener Kappe nicht aus, hat also keine Startschwierigkeiten. Die Feder (F) ist wie erwartet um Längen besser als die meiner Lamy-Schulfüller. Sie ist zwar auch nicht glatt wie ein Babypopo, aber der ordentliche Tintenfluss sorgt dafür, dass das Schreiben schon beim ersten Satz richtig Spaß macht. Bei den Lamys (ich hatte mal acht Stück - Logo und Safari) hatte ich nämlich immer das Problem, dass der Tintenfluss spätestens auf der zweiten Seite nicht mehr mitkam und daher auch die Feder etwas kratziger wurde. Der Waterman-Tintenleiter scheint da um einiges besser zu sein. Die Feder schreibt so gut, dass ich auch weiterhin befürchte, dass selbst Füller mit einem vielfachen Wert keine bessere Schreibqualität bieten können. Weitere Füllerkäufe kommen daher für mich erst mal nicht mehr in Frage.
Das häufig bemängelte "kitschige" Aussehen des Phileas kann ich so nicht unbedingt bestätigen. Ich finde, die Kombination aus Schwarz, Gold und Rot sieht auch auf den zweiten Blick attraktiv aus. Besonders natürlich die zweifarbige Feder.

Fazit: Dieser preiswerte Füller hat sich auf Anhieb auf Platz 1 meiner kleinen Sammlung katapultiert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend.

Freundliche Grüße
Mathias
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Auf den Philéas habe ich schon seit einiger Zeit ein Auge geworfen. Aber anscheinend kann man den hier in der ganzen Stadt in keinem Geschäft bekommen. Dafür schießen die Montblanc-Shops wie Pilze aus dem Boden. (Nichts gegen MB, wer's braucht...) :x

Ich weiß nicht, wie das in anderen Städten ist, aber ich habe den Eindruck, daß man je länger, jemehr, nur noch ganz billige und ganz teuere Füller im Geschäft bekommt und die mittelpreisigen dazwischen muß man sich im Internet zusammensuchen.
isegrimmgo
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Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Mathias,
ich schließe mich deiner Lobrede an. Das Preis-Leistungsverhältniss ist beim Kultur und beim Phileas unschlagbar. Ich habe mein gesamtes Staatsexamen trotz einer kleinen Auswahl (die mittlerweile schon sehr angwachsen ist) an "höherwertigeren" Füllern mit einem Kultur geschrieben. Die F-Feder hatte keine Zeit zum Austrocknen und hat meine Denke ungebremst aufs Papier fließen lassen. (ich schätze mal so ca. 80-100 linierte Seiten)
Ich hätte mich ja schon mal gefreut, meinem Sohn einen zigarrenförmigen Füller mit den pathetischen Worten - "schau mal, damit habe ich damals...." - zu übergeben. Tja bei einem neongelbgrünen demonstratorkultur kommt das nicht so gut rüber.
lieben Gruß
Wolfgang
absia
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Beitrag von absia »

Ein Tipp an die Freaks: Wenn ihr Phileasse sucht, die sonst keiner entdeckt, dann schaut euch mal die Harley-Davidson-Füller von Waterman an. Die sind nämlich nichts anderes als getarnte Phileasse und haben die gleichen Schreibeigenschaften! In den Läden jedenfalls sind die echten Phileasse sehr rar geworden, da sie ja schon länger nicht mehr produziert werden.

Grüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
Rainer
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Re: Ein Lob auf den Waterman Phileas

Beitrag von Rainer »

Liebe Foristi,

ich nehme diesen alten Faden mal wieder auf, denn ich habe einen Waterman Phileas geschenkt bekommen (aus einem Nachlass) und hatte schon 3 Kultur. Ich habe sie seither getestet und in der Tat, wie oben schon beschrieben, trocknet der Kultur nach 2 bis 3 Tagen aus während der Phileas auch nach 2 Wochen ohne Nutzung sofort loslegt. Ich habe mir die beiden angesehen und sie sehen zunächst von der Konstruktion her gleich aus. Dennoch ist die unterschiedliche Austrocknungseigenschaft eindrücklich. Wenn die Kulture (? kann man das so sagen??) erst mal schreiben ergibt sich kein Unterschied, aber wenn man einen Kultur eben nicht täglich nützt, dann trocknet er recht schnell aus.
Weiß jemand woran das liegt?
Und noch interessanter: kann man bei einen Kultur was dagegen tun, außer mit einem mit Wasser befüllten Nasenspray beim Verschließen in die Kappe sprühen?

Bin gespannt.
Rainer
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BC666
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Re: Ein Lob auf den Waterman Phileas

Beitrag von BC666 »

außer mit einem mit Wasser befüllten Nasenspray beim Verschließen in die Kappe
Das funktioniert? Werde ich sofort mal austesten. Ich habe da so einige Kandidaten, für die ich immer ein Gläschen Wasser am Schreibtisch stehen habe. Aber solch ein Spray wäre ja vielleicht eine bessere Lösung.

Aber hier soll es ja um den Phileas gehen. Auch ich habe einen, in grün-schwarz. Schon zig Male war er im Verkaufskandidaten-Mäppchen, da er mir optisch irgendwie zu "billig" (naja, sagen wir "dem Preis angemessen") aussieht und mir persönlich ein bisschen zu leicht ist, aber wenn ich ihn dann nach Wochen oder gar Monaten mal wieder in die Hand nehme und er mit dieser hübschen Feder sooo schön schreibt, bringe ich es irgendwie nicht übers Herz 😁. Ich stimme also in das Loblied ein. Da können sich viele teure Füllhalter etwas abgucken.
LEBEN heißt, einige Punkte von der 'to-do-Liste' auf die 'was-soll's-Liste' zu setzen :P

LG, Claudia
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Knorzenbach
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Re: Ein Lob auf den Waterman Phileas

Beitrag von Knorzenbach »

Ich habe mal einen kleinen Versuch gemacht.

Letzten Freitag habe ich drei Kandidaten mit Tinte befüllt:

1. Phileas rot marmoriert, Mediumfeder bicolor
2. abgespeckter Phileas rotbraun marmoriert, ohne Kartusche und Kappenzierring, Mediumfeder vergoldet
3. Kultur Demonstrator, Feder vermutlich M (keine Punze).

Heute am Montag habe ich die Kappen abgenommen mit folgendem Ergebnis:

1 und 2 schrieben problemlos an.
Bei 3 tat sich gar nichts. Der Kultur schrieb nur mit Hilfe des Wasserhahns. Darüber hinaus stellte ich fest, daß die nachgeführte Tinte aus dem Konverter nicht durch den Dorn in den Leiter gelangte, sondern quasi rückwärts ins Innere des Griffstücks. Das war wenig erfreulich.

Die gemachten Beobachtungen kann ich also mit diesen drei Füllern bestätigen.

Gruß,
Tomm
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