Titenflussprobleme beim Nr. 55

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pelikanjog
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Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von pelikanjog »

Hallo in die Runde,

Bei meinem Waterman 55 - mit einer mit der großen, tollen Feder # 5, habe ich Tintenflussprobleme.

Ursache Tintenleiter / Luftausgleich:

Natürlich habe ich geschaut, ob der Tintenleiter was hat, habe ihn mit Spüli gereinigt und beim Zusammenbau darauf geachtet, dass der Kontakt zwischen Feder und Tintenleiter eng ist und die Kanäle nicht zu eng / verstopft sind.

Trotzdem: Nach dem Tanken, nach 3 -4 Zeilen setzt die Tinte aus und ist schwer immer wieder für ein paar weitere Worte zum Fließen zu bringen.
Ich habe von der Feder aus hineingeblasen um evtl. den fehlenden Luftausgleich zu beenden. Kein Erfolg.

Ursache Viscosität der Tinte:

Ich habe bisher mit Pelikan 4001 brilliant-brauner Tinte geschrieben und versucht, ob die Viscosität bei der Havane von Waterman besser ist. Es könnte ja sein, dass verschiedene Tinten unterschiedliches Fließverhalten haben oder ältere, braune Tinten schnell "dick" werden.
Auch kein durchschlagender Erfolg.

Hat jemand schon mal Tinte "verdünnt" - wenn ja mit was? - mit destilliertem Wasser oder ... ?

Meine Frage: An was könnte es noch liegen, dass der Tintenfluß so problematisch ist?

Es gibt ja im Forum leider keine Marken übergreifende Rubrik "Reparatur", deshalb poste ich das Thema hier, obwohl es das Problem sicher auch bei anderen Marken gibt.

Hansjürgen
V-Li
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Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von V-Li »

Büroservice Bergmann hat einen Fließverstärker im Angebot. Ansonsten verdünnen mit destilliertem Wasser geht auch.

Es gibt eine Rubrik Füllerhandel/Service/Reparaturen, und die ist übergreifend.
Thom

Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von Thom »

Der Fließverstärker "verdünnt" nicht, sondern verändert die Oberflächenspannung. Bei normalen Farbstofftinten geht zaghaftes (Konservierung!) verdünnen mit destilliertem Wasser aus dem Supermarkt (das ist nicht wirklich "destilliert"), bei Spezialtinten, wie Eisengallus, würde ich's nicht machen.

V.G.
Thomas
Mr. No
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Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von Mr. No »

Thom hat geschrieben:
25.09.2018 20:32
Der Fließverstärker "verdünnt" nicht, sondern verändert die Oberflächenspannung. [...]
Der verändert nur die Oberflächenspannung und verändert nicht die Viskosität? Hätte ich jetzt nicht gedacht.

Gruß
Mr. No
Thom

Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von Thom »

Ist aber so. Es wäre auch gar nicht so leicht, mit einem einzelnen Tropfen die Viskosität relevant zu verändern.

V.G.
Thomas
Thom

Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von Thom »

Hansjürgen, ich würde mal eine andere Tinte probieren, z.B. 4001 Königsblau, nur um erstmal zu sehen, was da Sache ist.

V.G.
Thomas
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Zollinger
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Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von Zollinger »

Wenn es mit der Königsblauen nicht besser geht, würde ich den Tintenleiter nochmals ausbauen und die Kapillaren vorsichtig mechanisch reinigen. Ich benütze dazu immer eine Radierschablone aus Edelstahl aus früheren Zeiten.
Z.
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pelikanjog
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Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von pelikanjog »

Vielen Dank euch allen für die Anteilnahme!

Ich habe die beiden braunen Tinten mit destilliertem Wasser (aus der Pipette) "gestreckt", was nicht wirklich half. Vielleicht muss ich die Menge noch herauskriegen.

Mein "Vor"urteil ist, dass die braunen Tinten viele Farbteilchen haben. Die Gewinde an den Tintenfässern haben Verkrustungen, die ich bei königsblau nicht habe. Allerdings sind diese trockenen Verkrustungen ja auch innerhalb von Monaten entstanden. Solange liegen meine Füller nicht.

Aber im Moment habe ich den feed nochmals gereinigt und auf 4001 königsblau umgestellt. Ob es dauerhaft hilft, werde ich dann sehen. Mein (Schreib-) Gefühl aber sagt mir, dass die blaue Tinte "freudiger" fließt.

Ich berichte weiter, wenn ich etwas halbwegs sicher weiß.

Viele Grüße,

Hansjürgen
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stift
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Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von stift »

Ich hatte auch einen 55er und einige 52er und Safety aber Probleme mit dem Tintenfluss hatte ich noch nie.
Eher war es mir oft zu viel Tinte.
Liebe Grüße !
Harald
#Non, je ne regrette rien#
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pelikanjog
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Re: Titenflussprobleme beim Nr. 55

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Harald, mal wieder ...

also das Tintenflußproblem ist gelöst. Ich habe königsblau 4001 genommen und zusätzlich die vorhandene originale manifold - Feder statt inzwischen in USA erworbenen flexiblen wieder eingesetzt. Vermutlich braucht die manifolde Feder viel weniger Tinte als die flexible, vielleicht lage es aber auch an meiner braunen Tinte, die ich für dickflüssiger halte als die königsblaue - oder an beiden Faktoren. Ich werde dass gelegentlich noch mal durch Zurückbau prüfen.

Die flex - Variante schreibt jetzt in einem Jinhao 159 ganz prima, nachdem ich die Tintenleiterkapillare etwas bearbeitet habe. Da muss sie nicht unbedingt bleiben - aber vorübergehend ist das für mich ok.

Zum anderen:

Vielleicht hast du den post schon gesehen, dass ich einen MB149 an Land gezogen habe. Es hat sich herausgestellt, dass er - anders als ich wollte, ich wollte eine einfache F-Feder und so war es annonciert - eine 'architect nib' hat, die mir nicht behagt.

Und eigentlich möchte ich einen 149er mit der alten Feder.

Was tun?

Ich habe versucht, ihn im penex gg einen modernen 149er mit F-Feder zu tauschen. Das klappt (bisher) nicht. Schon gar nicht klappt der Tausch gegen einen alten 149er mit Preisausgleich.

Meine Frage an dich: Was ist denn das Preisniveau für einen modernen (mit der besonderen, offensichtlich begehrten, weil seltenen Feder) und wie ist es für einen alten?

Klar gibt es da Preisspannen, aber bei MB bin ich - anders als bei anderen Marken - völlig unerfahren. Kannst du mir per PN "aushelfen"?

Sei freundlich gegrüßt,

Hansjürgen
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