Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

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paco
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Beitrag von paco »

Also bei meinem Edson ist auch Tinte in dem Spalt zwischen Feder und Goldring.
Befüllt ist er mit grüner Waterman-Tinte und das sieht dann aus, als sei es Grünspan.
Ich fülle den Füllhalter wie einen normalen Kobenfüller, d.h. Feder bis über
das Entlüftungsloch in die Tinte eintauchen und dann den Konverter voll saugen.
Die Kratzer (Schleifspuren) vom Aufstecken der Kappe sind über einen Bereich
von etwa 3 mm deutlich auf der Gold-Intarsie sichtbar.

Gruß
Karl
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ravenbird
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Beitrag von ravenbird »

Servus wiederum,

also ich fülle die Feder mit dem Konverter oder mit Patronen, wobei ich den Konverter herausnehme, im Faß befülle und dann wieder einstecke.
Mittlerweile habe ich das Griffstück mit Wasser gereinigt, wobei mir aufgefallen ist, daß aus dem bewußten Spalt zwischen Feder und Ring eine leicht klebrige farblose Substanz (wie Silikon) ausgetreten ist. Dieses Zeug hat sich aber leicht wegwischen lassen. Wenn ich mich nicht täusche, ist mir diese Substanz erstmals aufgefallen, als Tinte sich in dem Spalt gesammelt hat. Damals hab ich probehalber kleine Waterman-Patronen verwendet. Die waren aber genau so neu wie die Faßtinte, die ich jetzt verwende oder die großen Waterman-Patronen. Seltsamerweise ist die Faßtinte jedoch auf dem Papier etwas heller als die Patronentinte. Keine der Tinten zeigt irgendwelche Trübungen, Flockungen oder sonst welche Veränderungen.
Seit der letzten Reinigung verwende ich ausschließlich die Faßtinte. Auch nach der dritten Befüllung des Konverters zeigen sich keine Spuren mehr von Tinte in dem Spalt.

Unsichtbare Verschmutzungen/Veränderungen in der Patronentinte?
Reste von Produktionshilfsmitteln im Tintenleiter (Dichtungsmittel...)?
Zufall?

Ich berichte weiter und verwende jetzt nur mehr ausschließlich die Faßtinte im Konverter.

lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

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M. Richter
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Beitrag von M. Richter »

Die untere schwarze Abdeckung des Tintenleiters unterhalb der Feder ist mit einem klebrigen, "Teer ähnlichen" Material abgedichtet.

Da ich mein Griffstück schon des öfteren in seine Einzelteile zerlegt habe ist es auch nicht mehr dicht; d.h. Tinten tritt besonders zwischen Feder und Griffstück aus und somit ist das Griffstück immer schön verschmiert.

Die Gold Applikationen auf dem Griffstück verkratzen beim Edson regelmäßig.

Dies zusammen mit meinen schlechten Erfahrungen mit dem Tintenfluss* sowie einigen anderen Verarbeitungs/Konstruktionsmängeln** machen den Edson für mich zu einem der am meisten überbewerteten Füllern (gerade im Anbetracht des hohen Listenpreises).


* 9mal Griffstück tauschen (abwechselnd schlechter Tintenfluss, kratzige Feder oder schlechte Passgenauigkeit der einzelnen Teile)

** kleine Lücke zwischen Schaft und dem dünnen Goldring an der Schaftöffnung (bei 2 Schäften) sowie "schlimme Knarzgeräusche" vom Schaft

Der Edson hat ein tolles Design und mittlerweile habe ich Griffstück gefunden mit dem ich gut schreiben kann, aber gerade für ein Top Modell in dieser Preisklasse macht das für mich oben genannten Probleme nicht wett :-(

Michael
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ravenbird
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Beitrag von ravenbird »

Hallo Michael,

da scheine ich ja einen richtigen Glückstreffer mit meinem Edson gemacht zu haben. Die Feder (M) schreibt wunderbar, kein Widerstand beim Schreiben, Tintenfluß immer gleichmäßig, keine Geräusche irgendwelcher Art.
Mit den Kratzspuren kann ich leben (siehe weiter oben) und Tinte im Spalt zwischen Feder und Griffstück ist kein Drama, solange sie dort nicht rausrinnt. Mittlerweile taucht sie dort nicht mal mehr auf, seit dieses klebrige Zeug weg ist. Wird wohl doch irgendeine Dichtmasse sich dorthin verirrt haben und irgendwie durch Adhäsion Tinte gezogen haben.

Aber jetzt bin ich doch neugierig geworden. Wie zerlegt man das Griffstück des Edson? Nur für den Fall, daß sich wieder Tinte dort sammelt, wo ich sie einfach aus optischen Gründen nicht haben will.

lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

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M. Richter
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Beitrag von M. Richter »

Nur für den Fall, daß sich wieder Tinte dort sammelt, wo ich sie einfach aus optischen Gründen nicht haben will.
Für diesen Zweck würde ich das Griffstück nicht zertlegen; gründlich von aussen mit Wasser spülen sollte da reichen.


Wie gesagt sind Feder, Tintenleiter und Tintenleiterabdeckung mit der klebrigen Abdichtmasse in das Griffstück geklebt.

Die Masse wird beim Erhitzen weich, so dass die Feder zusammen mit Abdeckung und Tinteleiter nach vorne 'rausgezogen werden kann. Sobald man den Fingernagel zwischen Feder und Griffstück bekommt geht dies relativ einfach; bis dahin aber eher "zäh".

Ich habe zum Erhitzen des Feder/Vorderteil des Griffstückes einen Fön benutzt. Man muss halt aufpassen, dass das Griffstück selber nicht zu heiß wird und sich verformt.

Wenn man die ganze Einheit herausgezogen hat, kann man die Feder vom Tintenleiter abheben und die Tintenleiterabdeckung vorsichtig nach vorne wegschieben - dass macht dann ein Geräusch als sei etwas kaputtgegangen....

Zum Zusammenbau erst die Feder wieder auf den Tintenleiter legen und dann ins Griffstück reinschieben; DANN ERST die Abdeckung von vorne unter den Tintenleiter schieben.

Dass ganze ist aber wirklich nur für den Notfall zu empfehlen! Mit jeder Demontage verliert man etwas Dichtmasse und die ganze Konstruktion wird jedesmal undichter. Die Wahrscheinlichkeit dabei Feder oder Tintenleiter zu beschädigen ist auch gegeben.

...also, Nachmachen nur auf eigene Gefahr :-)


Michael
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ravenbird
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Beitrag von ravenbird »

Servus Michael,

herzlichen Dank für die Info - ich glaub, das lasse ich lieber - noch dazu, wo das Problem jetzt behoben zu sein scheint, es kommt keine Tinte mehr in den Spalt - warum auch immer :shock: .

lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

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ravenbird
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von ravenbird »

Servus allerseits!
Nach fast zwei Jahren mit dem Waterman Edson OHNE weiteren Tintenaustritt kann ich sagen, daß es mit ziemlicher Sicherheit an der Tinte liegt. Seit damals verwende ich blaue Tinte von Aurora.
Liebe Grüße
Dieter E.

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Thomas Baier
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Thomas Baier »

Das freut mich sehr. Der Edson ist nach wie vor einer der besten modernen Füllhalter. Ein Meisterstück!

Viele Grüße
Thomas

P. S.: Habe meinen grünen Edson (F) derzeit auch im Einsatz mit blauer Aurora-Tinte. Klasse!
Thomas Baier
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Thomas Baier »

Zwei Röntgenbilder des Waterman Edson aus FPN ... (Die Bilder dürfen frei benutzt werden lt. Ersteller).

Viele Grüße
Thomas
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dirk1503
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dirk1503 »

Liebe Federhalterfreunde,

habe nach reiflichen Überlegungen - angefixt durch dieses Forum - einen Waterman Edson angeschafft, den ich just in Betrieb nehmen möchte.

Bild

Verpackung öffen, Füllhalter zerlegen, Konverter durchspülen (vermutlich unnötig), Pelikan Edelstein Turmaline auffüllen, Einzelteile zusammenstecken, schnell die Baier‘sche Patentschutzfolie® installiert, Edson anschreiben. Soweit null Problemo, einwandfreies Schreibverhalten auf den ersten Metern, wobei meine Federbreite M noch eher einer Federbreite F entspricht.

Allerdings macht mir der Schaft zu schaffen. :oops:

Bild
Kommt mir fast vor, als ob dort eine recht dicke Schutzfolie aufgezogen wurde. Am Gewindeende befindet sich eine merkwürdige Rändelung, siehe Foto, die so definitiv nicht an einen Edson gehört.

Traue mich allerdings nicht, daran rumzupulen. Kann ein ehrwürdiges Forumsmitglied zu dem vermutlichen Verhüterli etwas sagen?
Grüße aus dem Weserbergland,
Dirk
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Andi36
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Andi36 »

Hallo Dirk,

Glückwunsch zu diesem schönen Füller - der Edson ist schon ein stattliches und imposantes Teil.

Meinen Edson habe ich "second hand" erstanden - daher kann ich über den Auslieferungszustand nix sagen - vielleicht weiß unser Watermankenner Volker etwas hierzu?

Gruß,
Andreas
Don't feed the troll.
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ravenbird
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von ravenbird »

Servus Dirk,

keine Angst, Du hast einen originalen Edson. Meiner (irgendwo hier im Forum) sieht genau so aus, genau die gleichen Merkmale.
Der Schaft ist "semitransparent" oder "transluzent", wie Waterman das nennt - der gehört so.
Das ist keine Folie oder so was. Auch die "Kerben" am Gewindeende des Schafts hat meiner so wie man sie hier auf Deinem Foto sieht. Damit wird die Verbindung von Kunststoff und Metall hergestellt und bietet so eine viel größere Oberfläche für Verklebungen.
Liebe Grüße
Dieter E.

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ravenbird
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von ravenbird »

Noch 2 aktuelle Bilder von meinem Edson, weil ich weiß, wie schlimm es ist, wenn man an einem teuren Füller vermeintlich eigenartig wirkende Merkmale vorfindet :wink:
Die Fotos erheben keinen Anspruch auf Qualität, zeigen aber glaube ich die notwendigen Details.
Liebe Grüße
Dieter E.

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dirk1503
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von dirk1503 »

Heilix Blechle,

dann ist die Rändelung also kein Bug, sondern ein Feature. Sapperlot, ist mir vorher nie aufgefallen.

Mein äußerster Dank gilt dem Helfer in der Not!!!

Grüße aus dem Weserbergland ins 900 Kilometer entfernte Niederösterreich,
Dirk
Grüße aus dem Weserbergland,
Dirk
Thomas Baier
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Re: Waterman Edson - ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Thomas Baier »

So wie der blaue sieht die Massivgoldplatte aus ohne den Tesafilm.

Gilette hatte mir die Doppelriefen damals wegpoliert.

Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Der Bericht ist ja zehn Jahre her.

Den Edson in grün habe ich immer noch und ist in exzellentem Zustand.

Schön auch, Daß es den aufwendigen Halter bis heute gibt.


VG Thomas
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