Waterman Carene

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G-H-L
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Waterman Carene

Beitrag von G-H-L » 23.03.2009 21:05

Hallo,

beim stöbern bin ich auf einigen Websites über den Waterman Carene Füller gestolpert. Mit seiner eingelegten Feder und von der Form her sieht er sehr elegant aus. Aber in den wenigsten Geschäften wird er wohl vorrätig sein um ihn ma auszuprobieren.

Hier im Forum kommt der Füller mal ganz gut, manchmal aber auch recht schlecht weg.

Mich würde nun mal interessieren, wie sich der Füller und vielleicht auch der Kugelschreiber und der Bleistift bei euch im täglichen gebrauch bewähren. Wie sind die Schreiber ausbalanciert, sind sie recht schwer oder vielleicht gar zu leicht. Wie robust ist die Mechanik? Oder ist sie wie so oft nur aus Kunststoff? Wie haltbar ist die Lackierung? Oder greift sie sich relativ schnell ab? Wie fällt die Federbreite beim Füller aus. Obwohl ich eigentlich mit der Stub-Feder liebäugle.

Wie haltbar ist der Clip? Auf den Bildern macht er einen recht billigen und wenig vertrauenseinflössenden Eindruck.

Für eure Meinungen und Erfahrungen wäre ich euch sehr dankbar.

Gruß
Gerhard
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G-H-L
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Beitrag von G-H-L » 23.03.2009 21:29

Hab grad gesehen, daß es schon einen Rubrik über den Carene gibt.

Auch hier sind die Meinungen über diesen Füller sehr geteilt.

Gerhard
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isegrimmgo
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Beitrag von isegrimmgo » 23.03.2009 21:41

Hallo,
ich verwende seit ca. einem Jahr den DBS in Korallenrot. 70er- Style würde ich auf anhieb zu dieser Farbe sagen.
Der DBS ist mit Abstand der schwerste in meinem Sortiment. Bedingt durch seine Form liegt er aber sehr gut in der Hand. Die Verarbeitung ist sehr gut. Nach einem Jahr regen Gebrauchs sehe ich noch keine qesentlichen Abnützungen und keine sichbare Bereibung der Vergoldung.
Ich trage ihn aber auch immer im Etui. Der fremdgeferderte Clip macht einen sehr wertigen Eindruck und erfüllt seine Aufgabe sehr gut.
Beim Carene handelt es sich um einen Drehbleistift. Das Führungsröhrchen der Mine kann ganz in den Schaft zurückgeschoben werden, was besonders die Etuis danken. Die Mienenführung ist recht exakt. Meine Ansprüche sind hier aber nicht allzu hoch! Die Kappe sitzt recht straff auf dem Radiergummi, wahrscheinlich verwende ich ihn deshalb nie.
Mir gefällt der Carene DBS, gerade auch in dieser Farbe sehr gut und die Verarbeitung ist top.
Ich hatte das Glück ihn für 11 Euro in der Bucht zu bekommen (weil ihn sein unglücklicher Verkäufer in karina umbenannt hatte und das foto grottenschlecht war).
Warum verwende ich ihn relativ selten?
Ganz einfach, weil mir der 0,7er zu breit ist und ich den Lamy 2000 (0,5) unschlagbar finde!
lieben Gruß
Wolfgang

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Beitrag von G-H-L » 23.03.2009 22:23

Erstmal Danke für deinen Bericht.

Ich mag es, wenn Schreibgeräte etwas schwerer sind. Das mag ich so besonders an meinem Hemisphere. Leider ist beim Schreiben die Edelstahloberfläche doch recht rutschig und ich muß beim Kugelschreiber und auch beim Drehbleistift immer wieder nachfassen.

Gerhard
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Dieter N
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Beitrag von Dieter N » 24.03.2009 22:12

Hallo, Gerhard,

wenn man von den Sauereien absieht, die meine Carene inzwischen an den Fingern hinterlassen, sind es schöne und absolut alltagstaugliche Füller. Zu einem guten Preis kann man sich ruhig einen gönnen und plant im schlimmsten Falle den Wiederverkauf ein. Ansonsten ist es ein schöner Füller für Vitrinen oder sporadische Einsätze. Nur dem Studenten als Uni-Dauerfüller wäre damit nach meiner Erfahrung schlecht geraten.

Viele Grüße
Dieter
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Beitrag von G-H-L » 25.03.2009 0:35

Dieter N hat geschrieben: wenn man von den Sauereien absieht, die meine Carene inzwischen an den Fingern hinterlassen, sind es schöne und absolut alltagstaugliche Füller.
Kann es sein. daß du den Füller ziemlich weit vorne am Griffstück hältst? Dann kann ich mir gut vorstellen, daß deine Finger mit der Feder in Kontakt kommen und du sie einsäust.

Ich halte Füller in der Regel länger, d.h. mehr am Übergang zwischen Griffstück und Schaft als zur Feder hin.

Gruß
Gerhard
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Dieter N
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Beitrag von Dieter N » 27.03.2009 19:32

Hallo, Gerhard,

ja, ich halte Füller eher weiter vorne, aber immer noch mit deutlicher Distanz zur Feder. Beim Carene gibt es ja diese nach hinten gezogenen Feder-Enden, die man dabei schnell berührt. Leider sauen sie auch in die Kappe und man muss nicht gegen die Feder kommen, um farbig zu werden. Das Problem ist auch bei meiner Frau aufgetreten, die die Füller auch benutzt hat und - wie so oft :wink: - früher war alles besser ... oder ... am Anfang war es nicht so. Da half auch kein Spülen und Reinigen.

Viele Grüße
Dieter
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Beitrag von G-H-L » 27.03.2009 21:33

Dieter N hat geschrieben:ja, ich halte Füller eher weiter vorne, aber immer noch mit deutlicher Distanz zur Feder. Beim Carene gibt es ja diese nach hinten gezogenen Feder-Enden, die man dabei schnell berührt. Leider sauen sie auch in die Kappe und man muss nicht gegen die Feder kommen, um farbig zu werden.
Das ist eine Eigenart, die ich bei den meisten meiner Füllern beobachte. Immr wieder bilden sich kleine Tintentröpfchen auf der Feder, wenn die Kappe ein paarmal abgezogen oder aufgesteckt wird. Und regelmässig ist der Bereich wo die Kappendichtung auf dem Griffstück aufsitzt oder einrastet ringsum voll Tinte. Genauso wie die Kappe selbst.

Gruß
Gerhard
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Rene
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Beitrag von Rene » 28.03.2009 9:05

Hallo,

das was Gerhard schreibt kann ich nur bestätigen. Das passiert besonders bei den FH - also nicht nur bei Waterman - die eine richtig satt abdichtende Kappe haben.
Da haben die früheren FH-Kostrukture ein wenig mehr Obacht gegeben: das kleine Loch in der Kappe zum Luftausgleich. Das hatten die früher sogar in den Schraubkappen ... . Beim Abziehen entsteht, ähnlich einer Spritze, ein Unterdruck, der die Tinte aus dem Tingenleiter saugt (beim Aufstecken entsteht wiederrum ein Überdruck). Ich nehme an, dass dann beim Abziehen Deiner FH-Kappe, wenn es also so nett "plopp" oder "klack" macht, schlagartig Luft in die vordere Kappe strömt, kleine Tintentröpchen aus der Feder mitreißt und fein zerstäubt. Die Tinte setzt sich dann auch wieder außen in Federnähe, also auch an den Fingerbereichen ab und Du erfreust Dich blau eingefärbter Finger - ich selber hasse sowas ebenso. :lol: Bei einigen Füllern tritt das Problem aber auch auf, wenn der Tintenfluss zu stark ist. Ich habe das am FH meines kleinen Neffen (1. Klasse) gesehen: da läuft mal eben schnell ein kleiner Tropfen von der Feder in die Kappeninnenseite - wenn er sie leicht verkantet aufsetzt - verteilt sich schnell und er saut sich beim Schreiben ein.

Viele Grüße

René

Dieter N
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Beitrag von Dieter N » 01.04.2009 20:36

Hallo, ihr beiden,

eure Idee hat vieles für sich. Allerdings würde ich erwarten, dass eine intensive Reinigung Abhilfe schafft. Leider war das aber nicht so. Insofern weiß ich noch nicht, was sich da verändert haben könnte.

Viele Grüße
Dieter
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Waterman Carene

Beitrag von G-H-L » 02.04.2009 21:51

Dieter N hat geschrieben:eure Idee hat vieles für sich. Allerdings würde ich erwarten, dass eine intensive Reinigung Abhilfe schafft. Leider war das aber nicht so. Insofern weiß ich noch nicht, was sich da verändert haben könnte.
Eine weitere Vermutung von mir ist, daß beim Aufsetzen oder auch beim Abziehen der Kappe, diese über die Feder streift und dabei Tinte mitnimmt. Und diese Tinte verteilt sich dann auf dem Griffstück.

Gruß
Gerhard
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Rene
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Re: Waterman Carene

Beitrag von Rene » 06.08.2009 22:45

Nun möchte ich diesen Thread noch einmal beleben.
Seit heute Nachmittag bin ich Besitzer eines Caréne. Ich muss ehrlich sagen: es war Liebe auf den ersten Blick: Der Waterman Caréne schrieb sich beim Probeschreiben fast von selber: trotz des Gewichts liegt er sehr gut ausbalanciert in der Hand, wirkt federleicht und die Feder gleitet über das Papier wie über eine Glasplatte. Eigentlich sollte es ein neuer Pelikan werden ... :D
Was mir vor spontaner Begeisterung überhaupt nicht mehr einfiel, das waren die Beiträge über die Tinte an Fingern und Feder hier im Forum.
Die Erinnerung kam plötzlich , als ich ihn zu Hause ausprobierte: ich füllte ihn mit Pelikan-Tinte und begann zu schreiben. Einfach herrlich und auf Anhieb ein klasse Schriftbild.
Nach zweimaligem Auf- und Absetzen der Kappe: Tintentröpfchen auf der Feder und in der Kappe, als ich sie auswischte.
"... Da war doch schon mal was im Forum geschrieben..." . Naja, die Erinnerung kam leider etwas zu spät.
Ich habe mir nun einmal genauer die Feder betrachtet. Sie liegt auf einer relativ großen Fläche des Vorderteils auf und man sieht den Spalt zwischen Feder und Tintenleiter - und zwar auf der vollen Länge wo die Feder im Griffstück eingelassen wurde bis fast zur Spitze hin. Und das in Fingernähe. Durch die Kapilarkräfte auf der gesamten Fläche wird die Tinte sozusagen bis zum äußersten Rand des Griffstückes transportiert.
Stößt man dort auch nur ganz leicht mit dem Finger oder der Kappe beim Aufsetzen dagegen: sofort bilden sich kleine Tintentropfen an der Seite. Ebenso durch den Sog beim Abziehen der Kappe. Ich denke, das ist eben der Nachteil des weit vorgezogenen Griffstücks: Die Feder eines "normalen" FHs, die seitlich über den Tintenleiter heraus steht, verhindert die Berührung der Finger oder anderem mit eben diesen Spalt zwischen Feder und Tintenleiter, welcher beim Caréne sozusagen frei liegt.
Ich vermute, egal welche Viskosität die Tinte besitzt, eine gewisse Tröpfchenbildung, und ab und zu einen blauen Finger, wird es wohl bei diesem wirklich schönen Füllfederhalter immer geben. Das ist einfach Konstruktionsbedingt.
Im übrigen: meiner Kollegin, einer eingefleischten Werbe-Kuli-Enthusiastin, entglitt ein gehauchtes "WOW" beim Probeschreiben :D

René

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Re: Waterman Carene

Beitrag von G-H-L » 15.08.2009 15:43

Hallo,

ich hab´mir jetzt das ganze Set gegönnt. Also den Rollerball, den Kugelschreiber, den Drehbleistift und den Füller. Alles in der Ausführung De Luxe. Ich habe zwar noch nicht viel mit dem Füller geschrieben, aber ich bekam nur blaue Finger, als ich doch mal die Feder berührte. Ansonsten schreibt die Stub-Feder einwandfrei und gleitet weich über das Papier. Auch schreibt der Füller sofort an. Gefüllt habe ich den Füller erstmal mit blauer Pelikan-Tinte.

Zugegeben, die Stifte sind allesamt recht schwer, aber sie sind sehr gut ausbalanciert. Mal sehen, wie sie sich im Alltagsgebrauch bewähren.

Gruß
Gerhard
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Rene
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Re: Waterman Carene

Beitrag von Rene » 15.08.2009 16:49

Hallo Gerhardt,

Deinen Beitrag habe ich sehr interessiert gelesen und beglückwünsche Dich zu dem tollen Set.
Weiter oben habe ich geschrieben, dass der Carene so seine Problemchen mit der Tinte auf der Feder hat :D
Vor einiger Zeit konnte ich einfach nicht widerstehen und habe mir auch einen zugelegt - siehe hier - , muss ehrlich gestehen, dass ich beim Schreiben keinerlei Probleme mit blauen Fingerspitzen bekomme. Ich fasse den FH aber auch etwas weiter hinten an und komme, der Zeigefinger liegt oben auf der Plastiknase die über die feder ragt, einfach nicht mit den Fingern in die unmittelbare Nähe Tinte. Das ist sicher von Person zu Person reine Gewohnheit wie die Finger liegen und so seit Kindheit manifestiert.
Kann es ein, dass Du die Spitze sehr weit vorn oder seitlich anfasst zum Schreiben? Das Handling verleitet sehr dazu, dass man weiter nach vorn rutscht. Gerade wenn man die Federn wie bei Pelikan, MB, Stipula usw. gewohnt ist. Hier verhindert schon allein das Griffstück konstruktionsbedingt das Berühren der Feder.
Zu "Testzwecken" habe ich ihn mal probehalber seitlich am Spalt zwischen Feder und Tintenleiter/Federauflage mittels Zeigefinger berührt - da war dann auch ein kleiner blauer Streifen. Ebenso befindet sich ständig Tinte auf der Feder sobald die Kappe abgenommen ist, die ich ab und zu mittels kleinem fusselfreiem Tuch abwische. Das müsste ich zwar nicht, aber ich mag es eben nicht, wenn die ganze Zierde des FH mit Tinte besprenkelt ist.
Befüllt ist er mit normaler blauer Tinte von Pelikan: Pelikan 4001.
Hier beim Carene ist eben alles Gute nicht beisammen. Trotzdem: er schreibt sich traumhaft leicht, setzt nicht aus und macht, dank seines gutem Tintenflusses, auch auf saugendem Papier eine gute Figur.
Viel Spaß und Freude an Deinem neuen Set!!!!

Viele Grüße!!
René

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Re: Waterman Carene

Beitrag von G-H-L » 19.08.2009 14:03

Hallo Rene,

ich fasse Füller generell viel weiter hinten beim Schreiben. So liegen meine Finger beim Pelikan M400 immer auf dem Gewinde für die Kappe. Gleiches gilt auch für meinem M100. Die Tinte, die beim abziehen der Kappe auf die Feder fließt stört mich nicht im geringsten.

Andererseits gibt es aber viele Füller, bei denen zwar die Feder nicht berührt wird, aber dafür immer Tinte am Ende des Griffstücks und damit auch in der Kappe selbst ist.

Beim Schreiben mit dem Waterman Carene konnte ich nicht feststellen, daß die Finger nach vorne rutschen. Dies habe ich nur beim Kugelschreiber und dem Drehbleistift des Waterman Hemisphere in Chrom festgetellt. Da ist das extrem nervig.

Gruß
Gerhard
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