Tintenfluss beim Charleston

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yoda
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Tintenfluss beim Charleston

Beitrag von yoda »

Hallo allerseits
Ich habe schon einige Zeit einen Charleston und werde nicht wirklich glücklich mit dem Gerät. Der Tintenfluss fängt erst gar nicht an, dann setzt er mitten im Wort aus. Dauernd benötigt die Feder Druck damit es weitergeht. Eine neue Zeile muss ich immer erst mit einem Punkt anfangen und dann schreiben.
Nun dachte ich zunächst dass ich eine andere Feder einbauen lassen sollte. Aber der Händler meinte die Feder sei nicht kaputt und so massive Problem müssten dann eventuell woanders her kommen. Also hatte ich den Konverter in Verdacht, bei dem die Tinten immer mal wieder hängen geblieben ist und habe Waterman Patronen eingebaut. Vorher habe ich den Füller gründlich gereinigt und den vorderen Teil ca 10 Min ins Ultraschallbad gelegt. Dort kam keinerlei Schmutz mehr heraus.
Aber Ihr werde es euch schon denken können, keine Verbesserung. Das Füller hat eine Stub-Feder, aber mit anderen geraden Federn bis hin zu Kalligraphiefedern habe ich keine Probleme. Könnte es sein, dass der Tintenleiten einfach nicht sauber durchgängig ist ? Ich habe das Gefühl der Füller bekommt keine Luft. Wenn ich auf die Patrone drücke bis Tinte an der Spitze zu sehen ist kann ich eine Weile ganz gut schreiben, aber dann ist plötzlich wieder Feierabend.

Hat jemand von euch eine Idee was man machen könnte. Ich denke eine neue Feder kostet nur und bringt nichts. Ich denke der Füller muss auseinandergebaut und kontrolliert werden. Allerdings weiss ich nicht, was so etwas kosten kann und ob es etwas bringt.

Irgendwelche Vorschläge ?
Danke
absia
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Ab nach Sanford!

Beitrag von absia »

Hallo Yoda!

Danke für deine versteckte Warnung! Hätte mir heute beinahe einen Charleston zugelegt. Ich denke, dass ich da wohl noch abwarten sollte.

Ich würde an deiner Stelle den Schlingel am Schlaffitich packen, eintüten, deinen oben stehenden Beitrag dazulegen und ab zu Sanford nach HH schicken an den Werkskundendienst. Ich habe mit denen nun schon mehrfach insoweit gute Erfahrungen gemacht, dass alle meine Watermänner - auch schon ältere - dort kostenlos und ordentlich repariert worden sind.

Man braucht aber einiges an Geduld: So sechs bis acht Wochen dauert das schon, bis er wiederkommt, und wenn man nicht gelegentlich nachfragt, etwas länger. Mein örtlicher Schreibwarenladen hat wegen dieses für ihn unsäglichen Kundendienstzustandes zu meinem Verdruss sein Waterman- und Parkersortiment inzwischen gekündigt, wie ich diese Woche erfahren musste. Ich denke, dass er da nicht der einzige ist, der diese Marken aus dem Programm nimmt.

Auf Wiederschreiben!
Peter
yoda
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Beitrag von yoda »

Danke für den Hinweis. Ich denke so werde ich es machen. Immerhin soll er ja eine Lebenslange Garantie haben, der Charleston. Und wenn man weiss, dass es lange dauert, dann ist es auch nicht ganz so ärgerlich zu warten.
Zum Glück ist das ja nicht mein einziger Füller.
Stefan Nielsen
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Beitrag von Stefan Nielsen »

Hallo,

ich besitzte seit gut eineinhalb Jahren einen Charleston (EF-Feder), den ich ständig nutze und habe bisher, im Gegensatz zu anderen Waterman-Füllern wie dem Man 200, der im Tintenfluß sagen wir mal etwas kapriziös ist, keine schlechten Erfahrungen gemacht. Der Füller schreibt eigentlich immer sehr gut an, die Tinte fließt gut.

Peters Erfahrungen mit dem Waterman-Kundendienst kann ich in beide Richtungen bestätigen. Der Service ist wirklich gut, kompetent und freundlich, dafür dauert er etwas länger. Selbst auf Antwort auf eine kurze E-Mail-Nachfrage habe ich einmal ca. vier Wochen gewartet. Ich vermute, die haben da wirklich viel zu tun?! Bei Pelikan geht's auf jeden Fall schneller.

Gruß
Stefan
yoda
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Beitrag von yoda »

Hallo Zusammen
Ich habe meinen Charleston zurück. Es hat etwas mehr als 4 Wochen gedauert. Also durchaus im Rahmen. Zumindest Montblanc braucht auch in etwas so lange.
Laut dem Zettel, der zurückkam wurde das Vorderteil ausgetauscht. Ob damit nur der Tintenleiter oder tatsächlich das gesamte Griffstück gemeint ist weiss ich nicht. Es wurde auf alle Fälle ohne Berechnung gemacht. Lediglich 5 Euro für die Versicherung habe ich bezahlt. Ob die nun vom Händler (was ich nicht glaube) oder von Sandford erhoben wurden weiss ich nicht, hat mich auch nicht gestört.

Ergebnis: Jetzt habe ich den Füller, den ich wollte. Die Probleme sind behoben und das Schreibgerät ist einsetzbar geworden. Ich hätte das früher machen sollen.

Auf alle Fälle bin ich nun doch noch zufrieden mit diesem Füller.
Jazzman
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Re: Tintenfluss beim Charleston

Beitrag von Jazzman »

Hallo zusammen,
habe mir vor einer Woche einen "Waterman Charleston" zugelegt und nach der Bestellung erst dieses Forum gefunden. Mir standen schon die Haare zu Berge, als ich den Bericht von Yoda las. Tinte für dieses schöne Schreibgerät ließ ich mir von Rolf Thiel zusenden. (www.missing.pen) Den Glaskonverter benutzend, zog ich die Tinte durch die Feder und schreibe ohne Aussetzer, oder Ansatzschwierigkeiten. Vielleicht gibt es innerhalb der Modelle qualitative Unterschiede, es sei denn die besagte Tinte ist dünnflüssiger, als andere.
Gruß, Jörg
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen,

ich besitze seit Juli 2005 den Waterman Charlesten mit Stub-Feder.
Der Konverter wurde bisher mit Tinten von Montblanc, De Atramentis, Omas und Pelikan befüllt.
Es gab bisher keine Probleme. Keine Anschreibprobleme, Tintenfluss in Ordnung, also alles wunderbar.

Viele Grüße
Günter
Mantarinchen
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Re: Tintenfluss beim Charleston

Beitrag von Mantarinchen »

Hallo zusammen,

ich möchte dieses Thema gerne nochmal hervorkramen, ich habe nämlich aktuell ein kleines Problem und weiß nicht genau, an was es liegen könnte. Ich schreibe zwar regelmäßig mit Füller, aber bisher waren das eher billige Exemplare.

Ich habe mir, nachdem ich im Fachgeschäft probiert hatte und nicht ganz sicher war, welche Federbreite mir zusagt - gebraucht, wie neu - einen Charleston mit mittlerer Federbreite geleistet. Auf den ersten Blick hat er mir auch einen sehr gepflegten Eindruck gemacht, er kam sehr sauber mit nur wenigen Gebrauchsspuren an den lackierten Flächen gestern an.

Ich habe ihn mit dem beiliegenden Konverter mit Waterman schwarz befüllt und war auch vom Handling sehr angetan. Er liegt mir gut in der Hand und die Feder gleitet prima übers Papier. Nach den ersten paar Sätzen hatte er aber das schon weiter oben im Thread genannte Tintenflußproblem. Ich habe etwas am Konverter gedreht und es ging für ein paar Sätze gut, das Spiel ließ sich aber über mehrere Seiten fortsetzen. Mit einer Patrone habe ich es noch nicht versucht, das hole ich heute noch nach.

Ich habe mich gefragt, ob ältere Füller nach längerer Lagerzeit vielleicht erst mal ein Problem mit dem Tintenfluß haben könnten, oder ob das schöne Stück generell ein Problem damit hat.

Welche Maßnahmen würdet Ihr zunächst ergreifen, um das Problem zu lokalisieren. Ich wollte jetzt nicht sofort zum Serivce, vielleicht mache ich ja etwas falsch. :?

Wäre schön, wenn Ihr mir noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben könntet!

Viele Grüße
Michaela
Viele Grüße

Michaela
werner
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Re: Tintenfluss beim Charleston

Beitrag von werner »

Hallo Michaela,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Deine Fragestellung ist recht häufig in den diversen Unterforen zu finden in immer etwas abgewandelter Form. Nachdem die Tipps so verteilt sind, würde ich Dir als Erstes raten über die "Suche-Funktion" und dem Begriff "Reinigung" eine Hinweise aufzustöbern. Auch unter dem Begriff "Tinte schwarz" ist sicher einiges vergraben. Während Du nun beim studieren dieser Hinweise bist, stelle den Füller einfach einmal einige Zeit mit der Federeinheit in ein Glas Wasser. Du wirst stauen, was (über Nacht) sich an alten Tintenresten löst. Vielleicht hilft das schon um die schlimmsten Anschreibprobleme abzustellen.

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Mantarinchen
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Re: Tintenfluss beim Charleston

Beitrag von Mantarinchen »

Hallo Werner,

Dankeschön! Das probiere ich, während ich nach anderen Hinweisen stöbere! :)

Viele Grüße
Michaela
Viele Grüße

Michaela
Mantarinchen
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Re: Tintenfluss beim Charleston

Beitrag von Mantarinchen »

Hallo zusammen,

hier kommt ein kleines Update:

Nach drei Bädern der Einzelteile in den ersten Tagen wurde es noch immer nicht besser. Danach habe ich jeden Tag mindestens eine Seite damit geschrieben, immerhin hatte der Charleston etwa 4 Monate Nichtgebrauch hinter sich. Das hat aber auch nichts verändert. Allerdings habe ich durch das Schreiben festgestellt, dass es die Anschreibprobleme immer bei den Anstrichen von oben nach unten gibt, also wenn die Feder eher auf der rechten Seite des Schreibkorns aufliegt. :( Das habe ich mir dann mal näher angeguckt. Die rechte Seite stand ein ganz kleines Stückchen weiter vor. :?

Ich habe mir eine gaaaanz feine gepolsterte Nagelfeile genommen und die Seite sehr vorsichtig bearbeitet (das hatte ich in einem anderen Thread gelesen). Danach musste ich das Schreibkorn noch mit einem Polierblock nachpolieren, damit die Feder nicht auf dem Papier kratzt. :idea:

Und wißt Ihr was? Jetzt fließt die Tinte wie nie, genau richtig! :D

Bin mit dem Ergebnis ganz prima zufrieden, außerdem schreibt der Gute jetzt auch nicht mehr ganz so breit. Ich war mir ja von Anfang an nicht so sicher, ob mir M- oder F-Feder besser liegt. Jetzt habe ich entweder ein Mittelding oder das Korn war von vornherein zu groß. Egal, jetzt paßt's!

Viele Grüße
Michaela
Viele Grüße

Michaela
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