Nachdem es aktuell beruflich wieder einmal sehr anstrengend ist, habe ich am Wochenende etwas für Entspannung und Seele getan. Da auch ich Fallminenstifte und Zahnstocher liegen habe, habe ich mit Begeisterung gelesen, wie Peter seine Kreis darstellt und mir gedacht, warum nicht ausprobieren. Seine Ergebnisse sind in jedem Fall sehr schön anzusehen.
Leider habe ich das Triomphe Papier nicht, ich musste mir also etwas Alternatives suchen. Leider kenne ich das Triomphe auch im Gebrauch gar nicht, daher hatte ich nicht mal den Ansatz einer Idee, wie das Papier so ist. Na ja, wenn ich da schon dabei war, habe ich halt verschiedene Papiere ausprobiert. Zwei verschiedene Clairefontaine, von denen ich glaube, keines der Beiden besitzt ähnliche Eigenschaften wie das Triomphe. Zusätzlich dann noch mein "gemeines" Testpapier, das CHP340 von HP und das Zanders Gohrsmühle, dass ich dachte aber etwas dünn ist.
In jedem Falle habe ich einiges an Information und, viel wichtiger, Erfahrungen gewinnen können.
Ich habe den Kreis auch farblich etwas angepasst, die rotvioletten Tinten in dem doch eher blauvioletten Kreis.....
- Jacques Herbin 1798, Amethyste De L'Oural
- Graf von Faber-Castell, Violet Blue
- L'Artisan Pastellier Callifolio, Cassis
- L'Artisan Pastellier Callifolio, Violet
- Lamy, Dark Lilac
- Cross, Violet
- Pelikan 4001, Violett
- P.W.Akkerman, Simplisties Violet
- Rohrer & Klingner, Cassia
- Sailor Storia. Magic
- Sailor SankoDo, Nishikisan
- Pilot Iroshizuku, Murasaki Shikibu
Ich habe hier mit Absicht die Cross Violet und Pelikan 4001 Violett nebeneinander gelegt. Ich höre immer mal wieder, dass Cross die Tinten von Pelikan bezieht und dass die Farbtöne/Tinten im Grunde identisch sind......
Clairefontaine DCP160, 160g/m², Vorderseite
Clairefontaine DCP160, 160g/m², Rückseite
Vom DCP bin ich ziemlich enttäuscht. Mit 160g/m² hatte ich deutlich mehr erwartet. Ich nutze es im Normalfall für das Zeichnen mit Markern (Copic und Co) oder für hochwertige Drucke. Das Papier ist eigentlich sehr glatt und auch hart.
Wie auch immer, für mich ist es hier sicher durchgefallen. Das Papier saugt sehr stark, die Tinte verschwindet sehr zügig und lässt sich kaum verteilen. Das Auftragen "fühlt" sich daher sehr mühselig an.
Trotzdem, ich meine man kann schon hier sehen, dass die Farbdarstellung anders ist als mit dem Pinsel. Nur, da das Papier so stark saugt, spielen Shading oder Sheen hier keine Rolle, nur der Ton.
Wie zu erwarten nach der Saugstärke, das Papier drückt auch gut durch.
Ich habe natürlich auch das CHP340 ausprobiert, für mich ist es das Papier, was ich für die meisten Tests verwende. Quasi eine Basis zum Testen. Ich muss auch sagen, ich habe so ungefähr erahnen können, wo das hingeht und bin recht zufrieden mit dem Ergebnis. Die Tinte hat zwar durchgedrückt, aber nicht annähernd so, wie ich das erwartet hatte. Heißt für mich, da ich meinen Testbogen eh umstelle, ich werde ein Feld integrieren, dass einen "Farbfleck" vorsieht, der auf der Rückseite frei ist. Da kann ich ihn mit dieser Methode ausmalen.
Hewlett Packard, CHP340, 120g/m², Vorderseite
Hewlett Packard, CHP340, 120g/m², Rückseite
Wie man sehen kann, das Ergebnis ist im Vergleich zum DCP deutlich differenzierter und vielfältiger. Das Papier saugt halt nicht annähernd so stark auf, es drückt aber trotzdem gut durch.
Was ich aber schon anhand dieser beiden Beispiele sagen kann, sowohl die Cross Tinte als auch die Pelikan Tinte sind aus mehr oder weniger aktuellen Gläsern und sicher nicht gleich. Da braucht es nicht viel Auge um zu erkennen, dass die Pelikan deutlich "bläulicher" ist und vom Auftrag her kann ich sagen, sie trägt sich auch anders auf.
M