Ich möchte auch gar nicht groß die Eigenschaften der Tinten diskutieren, was eben gerade Gegenstand eines solchen Fadens wäre.
Sondern ich frage mich, woher die Wasserfestigkeit dieser Tinten kommt. Oder zumindest starke Wasserresistenz.
Sie haben extrem angenehme Eigenschaften, vor allem jene, dass sie bisher in jedem Füller, den ich getestet habe, sehr gut funktionieren und keinen Ärger machen.
Also das ziemliche Gegenteil der Montblanc Blue Permanent
Dass die keine EG-Tinten sind, ist klar. Das Rätsel bleibt aber offen: Was macht die Tinten wasserfest?
Ich habe gelernt, dass es wasserlösliche Textilfarbstoffe gibt, die sich mit einem Zellulosemolekül chemisch verbinden können und dadurch wasserfest werden. Tatsächlich gibt es das schon seit 1952, die Hoechst AG hat damals die "Reactive Blue 19" herausgebracht.
Möglicherweise gibt es Farbstoffmoleküle, die das auch bei Zimmertemperatur können.
Eine Nanopigmenttinte fängt im Füller gerne an, herumzuspacken und komische Filme zu erzeugen - das machen die KOH-I-NOORs nicht.
Im Netz findet man gegenteilige Aussagen - die einen sagen, das seien tatsächlich zellulosereaktiver Farbstoffe, die in diesen Tinten Verwendung finden, die anderen sagen, das sei eine Nanopigmenttinte.
Ich tendiere zur Hypothese der zellulosereaktiven Farbstoffe. Zu anders benimmt sich die Tinte im täglichen Gebrauch im Vergleich zu Nanopigmenttinten, die sich alle ähneln.
Ich vermute auch, dass auch die Pilot Black, Blue Black und Blue zellulosereaktive Bestandteile haben, denn die Schrift ist zwar nicht wasserfest, löst sich aber nach einer Nacht im Tauchbad auch nicht komplett auf. Ähnliches gilt für die Sailor Blue Black.
Die schwarze Dokumententinte wird nach dem Trocknen grau, sieht aber im Fass grünstichig aus. Die Blaue ändert richtig ihre Farbe von einem leuchtenden Türkis zu einem blassen Jeansblau, was für eine chemische Reaktion sprechen könnte, denn die meisten Nanopigmenttinten werden beim Trocknen zwar auch blass, ändern aber im engeren Sinne nicht die Farbe.
Weiß da jemand etwas genaueres oder hat vielleicht gar Insiderinformationen?
Ich habe den Hersteller angeschrieben, aber die Mail ist entweder im Spam-Ordner gelandet oder wurde einfach ignoriert.
Interessieren würde es mich schon, denn die Schwarze wird weitgehend wasserfest (aber nicht wischfest unter Feuchtigkeit, aber das sind die wenigsten schwarzen Dokumententinten.)
Rätsel über Rätsel.

Die Nanopigmenttinten trocknen zunächst mal durch wegschlagen, da ist die Feuchtigkeit aber noch im Papier. Auch eine Sei-Boku kann da noch auf das aufliegende Blatt ein bisschen was übertragen. Wenn Du testen willst, wie lange die tatsächlich zum Trocknen brauchen, trage die mal auf Glas auf, da können sie nicht wegschlagen. Die Mb Permanent Black wird allerdings nie hundertprozentig trockenwischfest.