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Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 0:17
von TomSch
Servus, grüezi und hallo :)

Einleitung:
Katharina (Vospen, mit ihrem Wandervogel-Pokal und Beiwerk) ist Schuld, und Andreas (Yeti, weil er noch zu viel von dieser Tinte übrig ließ) auch. :evil:
Dieser Füllersaft hat bei mir eingeschlagen, ich konnte nicht widerstehen und nun ist er einer meiner Lieblinge. :mrgreen:

Vorbemerkung:
Schon einige Male wurde hier und auch bei den Kollegen in anderen Füllerverrückten-Foren diskutiert, dass der Eindruck, den eine Tinte hinterlässt, natürlich von
  • Papiersorte, Grammatur, Beschaffenheit,
    Federtypus und Tintenfluss des Füllers,
    Angewohnheiten des Schreibers (wie Haltung oder Druck)
    Qualität und Einstellungen von Kamera und Scanner,
    und nicht zuletzt auch von der Wahrnehmung des Betrachters abhängig ist.
Was lag also näher, als von einem meiner neuen Favoriten einen ganz normalen Tintenbericht zu schreiben. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und deshalb noch ein

Vorwort:
Mir war bei anderen Tintentests und -vergleichen aufgefallen, dass manchmal ein wundervolles Shading vorhanden war, manchmal aber keines, wobei dann die Farbe z.B. eher dunkel wirkte oder man plötzlich einen besonderen Changiereffekt bemerkte. Wie stark diese unterschiedlichen Wirkungen durch die Art der Feder hervorgerufen werden, wollte ich bei dieser eher alternativen Besprechung demonstrieren.

Der Test
Bei der Tinte handelt es sich bei allen Beispielen um diegleiche: Akkerman Diep-Duinwaterblauw. Geschrieben wurde auf billigem 70g Inacopia Kopierpapier. Wasserresistent ist die Tinte (liegt vielleicht ja auch am Namen :mrgreen: ) nicht, sie trocknet schlechtestenfalls innerhalb von 10 Sekunden, schmiersicher in 15.

Mein Eindruck und Ergebnis:
Da ich ebendieses Shading (LAMY) bei der Tinte besonders mag, werde ich sie verstärkt in Füllern mit flacheren und breiteren Federn verwenden; BB oder IB-Federn, wie in mehreren Pelikänen vorhanden (von mir wegen Defekten an den Federn so umgeschliffen), werden wohl zum bevorzugten Werkzeug.

Ich wünsch euch was, liebe und nächtliche Grüße,
Thomas

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 0:28
von meinauda
Klasse Thomas, das ist Dir sehr anschaulich gelungen.

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 6:52
von thobie
Hallo Thomas,

wie sieht es denn mit der Reinigung der Halter aus? Die Tinte fand ich auch gut. Aber ich fand sie bei der Reinigung des Halters mit der Stub-Feder sehr hartnäckig.

Viele Grüße
Thomas

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 13:21
von YETI
Hallo Thomas,
vielen Dank für deine Tintenbetrachtung. Genau so ist es mir auch gegangen. Ich konnte dieser Tinte einfach nicht widerstehen.
Jetzt steht das Akkerman Glas auf meinem Schreibtisch, weil es nicht in die Tintenschublade passt. Mein Lamy 2000 ist damit befüllt und macht mir jeden Tag aufs neue Freude, wenn ich damit schreibe.
Nur sehr trocken schreibende Füller passen nicht zu dieser Tinte; da wirkt sie etwas traurig und kraftlos.

@ thobie
Mit der Reinigung hatte ich bisher noch keine Probleme. Einfach nur mit Wasser gespült wurde bisher alles wieder sauber (außer den Fingern :mrgreen: )

Gruß

Andreas

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 14:36
von TomSch
Tach auch!

Danke, Else Marie und Andreas, für das sonntägliche Blümchen. :)
Deinen Eindruck beim Reinigen, Thomas, kann ich - wie auch Andreas - im Moment nicht bestätigen. Aber bei moderneren Füllern aus "Edelharz" oder Makrolon/Acryl greife ich beim Reinigen eh' immer zu meinem Utrabeschaller, der hat bis jetzt noch nahezu alle Tintenverkrustungen weichgekocht und abbekommen.
Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass diese farbintensive und wahrscheinlich gut gesättigte Tinte bei einer lauwarmes-Wasser-Reinigung Schwierigkeiten machen könnte, wenn sie an der Feder getrocknet bzw. "festgebacken" ist. Ich besitze einige Füller, bei denen eine Ultraschallreinigung wegen des Baumaterials (Celluloid, Holz) nicht infrage kommt. Zudem nenne ich auch einige - zum Glück wenige - Füller mein eigen, die zwar phantastisch schreiben, aber aus unerfindlichen Gründen fast genauso schnell - in geschlossenem Zustand - austrocknen! :shock: Einige Chinesen gehören z.B. dazu.

Sonnige und warme Grüße,
Thomas

Ach ja, noch ein PeEs an Andreas:
Die Tintenflasche fand ich sehr hübsch und sinnvoll, ähnlich wie die bei der LAMY-Tinte. Doch ach, was musste ich im fountainpen-network lesen, ist auch dieser Flacon "nur geklaut, e - yo, eyo", und zwar von JIF Waterman Paris. Nur damals war er rund, und jetzt 'angeeckt'. :wink:
An alle. Schau(t) mal: hier gibt's für die Erforscher von Tintenbehältnissen eine wahre Fundgrube:
http://www.inkbottles.nl/
:shock: :!: :mrgreen:

Tschiers.

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 15:31
von YETI
Da hast du aber eine echt interessante Seite gefunden. Unglaublich, was es alles gegeben hat.

Gruß

Andreas

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 16:56
von Pennino
Danke Dir, Thomas,
eine sehr informative Seite !

Könnte man vielleicht als Link in's WIKI setzten.


Viele Grüße,
Pennino

Re: Akkerman Diep-Duinwaterblauw, eine andere Tintenbetrachtung

Verfasst: 12.10.2014 19:36
von TomSch
Hallo.

Danke für den Tipp mit dem WiKi.
Ich hab's auf der Tintenseite oben mit einem kleinen Absatz als Randbemerkung eingefügt.
Ich denke, ich muss noch ein wenig üben :)
Liebe Grüße, Thomas