Rohrer & Klingner dokumentus
Verfasst: 12.11.2015 22:53
Ich habe mir von Thom eine der dokumentus-Tinten besorgt um sie auszuprobieren. Dunkelblau, gruen und braun finde ich ansprechend. Weil von diesen am universellsten und bei Thoms Kunden beliebtesten habe ich mich fuer die dunkelblaue entschieden und moechte sie hier vorstellen.
Die Tinte kommt in einer stabilen, praktischen und platzsparenden Kartonverpackung daher, die sicher nicht edel wirkt, eher so, wie man es eben von einem Bueroartikel erwartet. Die Flasche ist dann auch zweckmaessig. Was mir gleich beim Oeffnen der Flasche aufgefallen ist, ist der Geruch. Die Tinte riecht nach Chemie. Ich kann es aber nicht zuordnen.
Beim ersten Ausprobieren mit einem Federhalter mit goldener Feder ist mir aufgefallen, dass die Tinte da ziemlich wackelig dran sitzt. Die Tinte scheint mir sehr fliessfreudig zu sein. Prompt gab es auch beim Flexen eine ziemliche Entladung. Erfreulicherweise war die Tinte nachdem sie ueber Nacht getrocknet ist, voellig wischfest. In Tintenbetrachtungen von solchen Nanopigmenttinten wird mangelnde Wischfestigkeit haeufig als Problem genannt. Da hat R&K wohl wirklich etwas entscheidendes besser gemacht.
Nun zum Verhalten im Fueller, einem Waterman's Ideal 14S, der nun ca. 100 Jahre auf dem Buckel hat. Fuer den Test habe ich Clairefontaine-Papier genommen. Zuerst eine Schriftprobe mit der Montblanc Royal Blue - hatte grad keine andere (kommerziell erwerbbare) Koenigsblau in Griffreichweite. Die MB RB ist die dunkelste Koenigsblau, die ich kenne. Die R&K dokumentus ist praktisch genauso dunkel. Der Farbton ist fast der gleiche. Er ist so aehnlich, dass ich nicht sagen kann wie anders er ist. Auch hier faellt auf, dass die Tinte leicht fliessend ist. Unten noch ein Trocknungstest. Links mit leichter Feder und damit wenig Fluss geschrieben ist sie nach 20 Sekunden wischfest. Rechts mit normalem Druck und feuchter Linienfuehrung dauerte es 3 Minuten bis die Probe wischfest und auch voellig wasserfest war. Das letzte "ok" konnte ich aufgrund massivem Klecksens nicht mehr hinschreiben. Da der Fueller durchaus nicht klecksunfreundlich ist moechte ich das nicht alleine auf die Tinte schieben. Die Fliesslust wird das aber sicher befoerdert haben.
Auch diese Tinte hat wohl wie alle anderen Nanopigmenttinten das Problem der Kluempchenbildung, wenn es mit feindlichem Schmutz und Tintenresten zusammenkommt. Das hat sich darin geaeussert, dass die Pipette, die leichten EG-Tintenbelag hatte, nach befuellen des Fuellers und intensivem Spuelen immer noch ungleichmaessig blau eingefaerbt war. Ausserdem kamen beim Spuelen des Fuellers, der ganz sicher die letzten 100 Jahre kein Ultraschallbad gesehen hat, kleine, blaue Kluempchen heraus. Siehe Kuechenpapierausschnitt rechts im Bild. Es wird also sehr empfehlenswert sein einen Fueller vor Betankung sorgfaeltig zu reinigen, eben wie bei anderen Nanopigmenttinten, wo auch einige Leute ueber Verstopfung klagen.
Auf der Flasche steht uebrigens: "Ein Eintrocknen im Fueller muss verhindert werden." Das laed ja geradezu ein einen Fueller eintrocknen zu lassen. Ich habe den Romus, den ich fuer EG-Eintrockenexperimenten verwendet habe, gereinigt, so gut es ging - naja, ich geb's zu, es ging nicht besonders gut - und mit Tinte hier in einen Becher gestellt. Mal sehen wie gut ich den dann noch sauber bekomme. Ich werde mich dann wieder melden.
Cepasaccus
Die Tinte kommt in einer stabilen, praktischen und platzsparenden Kartonverpackung daher, die sicher nicht edel wirkt, eher so, wie man es eben von einem Bueroartikel erwartet. Die Flasche ist dann auch zweckmaessig. Was mir gleich beim Oeffnen der Flasche aufgefallen ist, ist der Geruch. Die Tinte riecht nach Chemie. Ich kann es aber nicht zuordnen.
Beim ersten Ausprobieren mit einem Federhalter mit goldener Feder ist mir aufgefallen, dass die Tinte da ziemlich wackelig dran sitzt. Die Tinte scheint mir sehr fliessfreudig zu sein. Prompt gab es auch beim Flexen eine ziemliche Entladung. Erfreulicherweise war die Tinte nachdem sie ueber Nacht getrocknet ist, voellig wischfest. In Tintenbetrachtungen von solchen Nanopigmenttinten wird mangelnde Wischfestigkeit haeufig als Problem genannt. Da hat R&K wohl wirklich etwas entscheidendes besser gemacht.
Nun zum Verhalten im Fueller, einem Waterman's Ideal 14S, der nun ca. 100 Jahre auf dem Buckel hat. Fuer den Test habe ich Clairefontaine-Papier genommen. Zuerst eine Schriftprobe mit der Montblanc Royal Blue - hatte grad keine andere (kommerziell erwerbbare) Koenigsblau in Griffreichweite. Die MB RB ist die dunkelste Koenigsblau, die ich kenne. Die R&K dokumentus ist praktisch genauso dunkel. Der Farbton ist fast der gleiche. Er ist so aehnlich, dass ich nicht sagen kann wie anders er ist. Auch hier faellt auf, dass die Tinte leicht fliessend ist. Unten noch ein Trocknungstest. Links mit leichter Feder und damit wenig Fluss geschrieben ist sie nach 20 Sekunden wischfest. Rechts mit normalem Druck und feuchter Linienfuehrung dauerte es 3 Minuten bis die Probe wischfest und auch voellig wasserfest war. Das letzte "ok" konnte ich aufgrund massivem Klecksens nicht mehr hinschreiben. Da der Fueller durchaus nicht klecksunfreundlich ist moechte ich das nicht alleine auf die Tinte schieben. Die Fliesslust wird das aber sicher befoerdert haben.
Auch diese Tinte hat wohl wie alle anderen Nanopigmenttinten das Problem der Kluempchenbildung, wenn es mit feindlichem Schmutz und Tintenresten zusammenkommt. Das hat sich darin geaeussert, dass die Pipette, die leichten EG-Tintenbelag hatte, nach befuellen des Fuellers und intensivem Spuelen immer noch ungleichmaessig blau eingefaerbt war. Ausserdem kamen beim Spuelen des Fuellers, der ganz sicher die letzten 100 Jahre kein Ultraschallbad gesehen hat, kleine, blaue Kluempchen heraus. Siehe Kuechenpapierausschnitt rechts im Bild. Es wird also sehr empfehlenswert sein einen Fueller vor Betankung sorgfaeltig zu reinigen, eben wie bei anderen Nanopigmenttinten, wo auch einige Leute ueber Verstopfung klagen.
Auf der Flasche steht uebrigens: "Ein Eintrocknen im Fueller muss verhindert werden." Das laed ja geradezu ein einen Fueller eintrocknen zu lassen. Ich habe den Romus, den ich fuer EG-Eintrockenexperimenten verwendet habe, gereinigt, so gut es ging - naja, ich geb's zu, es ging nicht besonders gut - und mit Tinte hier in einen Becher gestellt. Mal sehen wie gut ich den dann noch sauber bekomme. Ich werde mich dann wieder melden.
Cepasaccus