Wie man sieht ist das Shading etwas nichtdetermnistisch aber erheblich stärker ausgeprägt als beim Twist M der das Papier gefühlt mit königsblauer No-Name Tinte tränkt. Dunklere Stellen bleiben allerdings spürbar langer nass.
Durchschreiben tritt auf billigem 80g Recyclingpapier (Bürospitzname: Klopapier) in ersten minimalen Ansätzen auf, hält sich aber auch auf billigstem 60 (?) g Collegeblockpapier von Woolworth noch im Rahmen.
Die Wasserfestigkeit habe ich unfreiwillig mit einem Schwall noch heißem Tee über mehrere Tage alte Schrift getestet, das ist also primär eine Aussage für Einwirkungen im Sekundenbereich, aber im Vergleich mit der No-Name-Königsblau im Pelikan erheblich besser - die wurde schlicht weggespült. Die Nasswischfestigkeit (getrocknete Schrift mit nassem Finger überwischt) ist zumindest auf diesem Papier eher mäßig, Markieren mit Textmarker ist aber problemlos.
Fazit: Eine etwas seltenere Alltagstinte zu einem kleinen Preis. Die Zertifizierung der Dokumentenechtheit ist zwar etwas nebulös aber wer einfach eine Tinte sucht die sich bei Nässe nicht sofort in Wohlgefallen auflöst, ist damit wahrscheinlich gut bedient. Wenn ich von Hand gegliederte Texte schreibe, nehme ich den Pelikan für die Überschriften und den Lamy für den Inhalt. Sieht nett aus mit den zwei unterschiedlichen Blautönen.
Die Tinte hat noch zwei interessante aber in der Anwendung eher irrelevante Eigenarten:
- Frisch aus der Feder ist die Schrift ein wunderschönes Türkisblau das leider sehr kurzlebig ist.
- Der Leerraum im Glas war nach dem Postversand mit sehr grobporigem Schaum aus 3-5 mm großen Blasen gefüllt, der sich auch nach Stunden nicht aufgelöst hat.