Pelikan 4001 Königsblau

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Ex Libris
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Pelikan Königsblau

Beitrag von Ex Libris » 05.09.2011 0:45

Hallo an alle Tintenfreunde!

Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.

Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP "Bright White Inkjet" mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglättete (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einer längeren Trocknungsdauer kommt (wie man das z. B. auch vom Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem "Excellence" von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine leichte Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen mit sich bringt.

Besprechung:

Gebindegröße und -preis, Verfügbarkeit:
Die Königsblau von Pelikan gibt es – in Glasform – in einer ganzen Reihe von Größen: Begonnen mit dem klassischen 30ml-Glas, das man vermutlich überall, wo man Füller kaufen kann, mehr oder weniger nachgeworfen bekommt, für zwischen 3,30 und 3,95 € (100ml=11 bis 13,17 €), dem größeren „Günther Wagner“-Glas mit 50ml für 6,20 bis 6,95 € (100ml=12,40 bis 13,90 €) und für die Großverbraucher unter uns die Nachfüllflaschen mit 250ml für 13,80 € (100ml=5,52 €) und 1000ml für 29,80 € (100ml=2,98 €). Der Bezug müsste tatsächlich gesichert sein, sowohl vor Ort als auch über die üblichen Onlinehändler, wobei ich die Großgebinde nur online gesehen habe.

Tintenfluss:
Die Königsblau von Pelikan gehört nach meinem Dafürhalten zu den am wenigsten gesättigten Tinten, die man kaufen kann. Zu allem Überfluss empfinde ich den Tintenfluss nicht gerade berauschend, so dass die Farbe auf dem Papier eher blass und wässrig ankommt. Dafür dann gilt die Tinte allerdings als eine der unproblematischsten Tinten überhaupt und etliche Foristen, die bevorzugt mit alten Füllern schreiben, schwören aus Sicherheitsgründen auf die Königsblau von Pelikan.

Tintenfarbe:
Wie oben beim Tintenfluss gesagt, wirkt die Königsblau eher hell und blass. Die Farbintensität kommt über ein helles Mittelblau nicht hinaus. Wenn man sich dagegen die Asa Blue von Diamine ansieht, die ich ebenfalls als eine Mittelblau betrachten würde, erkennt man, dass Welten zwischen den beiden Tinten liegen. Mir kommt es übrigens immer wieder so vor, vor allem dann, wenn die Tinte noch nass auf dem Papier ist, dass die Königsblau einen ganz leichten violetten Schimmer aufweist, den ich bei Tageslicht, sobald die Tinte trocken ist, nicht mehr erkennen kann. (Daher scheint mir die Edelstein Saphire eine intensivere Königsblau zu sein, da ich dort diesen violetten Schimmer ebenfalls wahrnehme.) Jedoch ist in der Hinsicht auch kein Vergleich mit der Aurorablau möglich, da diese Tinte wesentlich intensiver ist.

Shading, Fransen, Verlaufen:
Die leichte Verdunkelung, die sich bei jedem Absetzen der Feder natürlich ergibt, eine Schattierung zu nennen, finde ich unmöglich; gleichwohl ist diese Verdunkelung am ehesten wieder einmal bei der OBB-Feder des Noblesse Oblige festzustellen, da sich die Verdunkelung notwendig über eine größere Breite verteilt. Ein Fransen ist auf keinem der beiden Papiere festzustellen. Das Gleiche gilt für ein Verlaufen des Strichs.

Trocknung, Wasserfestigkeit:
Ich habe inzwischen festgestellt, dass ich entweder zu doof bin, den Wischtest richtig zu machen, oder dass ich feuchtere Fingere habe, als ich je angenommen hätte, oder dass die Tinten auf meinen beiden Papieren tatsächlich so langsam trocknen, wie ich das messe. Dass die Tinte auf dem Bright White länger feucht bleibt, weil sie nicht richtig einziehen kann, ist klar; jedoch kommt mir die Trocknungsdauer – jetzt, da ich sie zum ersten Mal in meinem Leben messe – allgemein recht lange vor. (Ich gestehe aber auch zwei Dinge: ich habe mir noch nie Gedanken über die Dauer der Trocknung gemacht, da ich die notwendige Zeit immer hingenommen habe, und es passiert mir sehr selten, dass ich Tinte verwische.) Das Ergebnis des Wassertests fand ich dagegen sehr interessant: Bei mir war die Königsblau als eine wenig widerständige Tinte in Erinnerung. Aber so, wie die Königsblau auf dem Excellence deutlich kräftiger im Farbton ist, so ist sie auch auf diesem Papier merklich widerständiger bei Wasser: Vom Bright White ist die Tinte nahezu vollständig abgewaschen, während auf dem Excellence die Schrift noch lesbar ist. Gegen Tintenkiller ist die Königsblau nicht gefeit: Auf dem Bright White kann man vielleicht auch noch nach dem Scan auf Datumshöhe einen Fleck erkennen; das war ein Tintenspritzer, der sich ohne weiteres hat 'wegkillern' lassen.

Meine Meinung:
Ich war noch nie ein Freund der Königsblau, da mir die Tinte schon als Schüler zu blass und wässrig war, so dass ich in der 5. Klasse auf die blauschwarze Tinte von Pelikan umgestiegen bin und bis zum Abitur nahezu ausschließlich mit Blauschwarz geschrieben habe (es kam dann irgendwann noch die Parker Quink Blauschwarz dazu). Ich wurde erst in den letzten Jahren wieder ein Freund blauer Tinte, nachdem ich endgültig bemerkt hatte, dass Tintenfarben unterschiedlich wirken bei unterschiedlichem Papier und unterschiedlichem Flussverhalten der Füllfederhalter. Und mit dem Pelikan Duo und seiner BB-Feder oder meinem Osmia Supra aus den 1930er Jahren, die beide einen phänomenalen Tintenfluss haben, sieht auch die Pelikan Königsblau, besonders auf einem saugfähigen Papier, gut aus. Angesichts des Spektrums gerade der blauen Tinten würde ich in diesem Fall sagen, dass ich zur Königsblau nur dann raren würde, wenn ich aus Gründen des Füllfederhalters auf der sicheren Seite bleiben muss oder wenn ich einen Füller mit extremem Fluss habe oder wenn ich eine Tinte für einen Notizfüller suche, die es mir nicht übelnimmt, auch einmal eine Woche lang nicht benutzt zu werden.

Zum Scan:
Ich kann nicht beurteilen, gut der Scan kalibriert ist. Verwendet habe ich einen Canon CanoScan LiDE 210. Gescant habe ich die DIN A5-Vorlage mit 300 dpi. Wenn ich mein Original neben den Bildschirm halte, bemerke ich allerdings, dass die gescannte Farbe etwas heller erscheint als auf dem Original.


Ich hoffe, dass Euch dieser Beitrag gefällt.

Viele Grüße,
Florian
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Thomas Baier
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Thomas Baier » 07.09.2011 20:21

Hallo Florian,

ich wollte den Scan unter dem eigentlichen Faden einstellen zum Farbvergleich (bei der Waterman floridablau ist er schon). Aber hierher sollte er ja auch.

Ich finde, die Pelikan 4001 königsblau hat ihren eigenen Reiz, vielleicht weil sie gerade überhaupt nicht auffallen will. Beim Trocknen wird sie leider noch blasser.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Ex Libris » 07.09.2011 21:18

Hallo Thomas,

ich sehe das in beiderlei Hinsicht genauso. Ich finde - inzwischen wieder, nachdem ungefähr 15 Jahre einen möglichst weiten Bogen um sie gemacht habe -, dass die 4001 Königsblau ihren eigenen Reiz hat. Und leider wird sie beim Trocknen tatsächlich noch blasser als sie ohnehin schon ist. Aber es gibt ja Mittel und Wege, damit umzugehen: ich rate hier zu Tintenschleudern. Gut, dann braucht man auch wieder das passende Papier. Aber mir hat die Königsblau zum ersten Mal wieder gefallen, als ich sie in dem Osmia Supra aus den 1930ern verwendet habe, der einen solchen Tintenfluss hat, dass mir das getrocknete Blau regelrecht entgegenleuchtete. Genauso gut gefallen hat mir die 4001, als ich sie in meinen M205 Duo und seine BB-Feder gefüllt hatte.

Und, auch wenn Du da vorsichtig bist, es gibt ja noch den Tropen Spüli :wink:

Viele Grüße,
Florian

Thomas Baier
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Thomas Baier » 07.09.2011 21:28

Ja, Florian, vielleicht muß die Pelikan königsblau in meinen Montblanc 149 mit breiter M-Feder, der aber aktuell mit einer grauen Tinte gefüllt ist, die ich nich besprechen werde. Und eigentlich kommen die Graue und der 149er bestens miteinander zurecht. Ich hatte mit dem 149er, seit ich ihn habe (1996), noch nie so viel Spaß. Fortsetzung folgt.

Aber wenn ich die Königsblau in einer breiten Feder habe, werde ich berichten (vielleicht in einem breiten Parker "51").

Viele Grüße
Thomas

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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Ex Libris » 07.09.2011 21:48

Hallo Thomas,

es kann im Grunde ja nicht schaden, zumal nach meiner Erfahrung mit Montblancfedern diese tendenziell etwas breiter ausfallen - oder es nur mir so ergangen. Aber ich möchte Dich natürlich nicht deines Spaßes mit der grauen Tinte im 149 berauben.

Darf ich aber fragen, weshalb Du die graue Tinte nicht besprechen wirst?

Ich muss mir auch noch überlegen, was ich dieses Wochenende vorbereiten werde, wenn ich jenseits von Internet bin. Ich habe ohnehin mal an schwarze gedacht und kann das eventuell noch mit 'wasserfest' kombinieren.

Aber grundsätzlich bin ich der Meinung in Bezug auf die Königsblau von Pelikan, dass sie am besten dann wirkt, wenn der Fluss üppig ausfällt.

Viele Grüße,
Florian

Thomas Baier
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Thomas Baier » 07.09.2011 22:32

Thomas Baier hat geschrieben:Ja, Florian, vielleicht muß die Pelikan königsblau in meinen Montblanc 149 mit breiter M-Feder, der aber aktuell mit einer grauen Tinte gefüllt ist, die ich nich besprechen werde. Und eigentlich kommen die Graue und der 149er bestens miteinander zurecht. Ich hatte mit dem 149er, seit ich ihn habe (1996), noch nie so viel Spaß. Fortsetzung folgt.

Aber wenn ich die Königsblau in einer breiten Feder habe, werde ich berichten (vielleicht in einem breiten Parker "51").

Viele Grüße
Thomas
Schreibfehler: ... die ich noch besprechen werde ...

Viele Grüße
Thomas

P. S.: Natürlich kommt die Tinte dran. Ich mag graue Tinten.

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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Ex Libris » 07.09.2011 23:01

Hallo Thomas,

ach so, na dann.

Viele Grüße,
Florian

Thomas Baier
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Thomas Baier » 09.09.2011 21:58

Jetzt kommt die Pelikan königsblau im Parker "51" OBB. War eher Quälerei als Freude für die Feder. Das Ergebnis geht so. Wenigstens ordentliche Schattierung. Aber der Tintenfluß!

Viele Grüße
Thomas
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 10.09.2011 19:19, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Andi36 » 09.09.2011 23:57

Also, dass ich kein Fan dieser Tinte bin habe ich hier schon gelegentlich geäußert. Das liegt daran, dass ich über viele Jahre einfach nichts anderes kannte - und irgendwann hängt Dir das Einerlei dann einfach zum Hals raus.

Aber an ihren Eigenschaften konnte ich aber in all den Jahren nie etwas aussetzen, also Tintenfluss, Trocknung, Durchbluten, Feathering - aus meiner Sicht ist die Tinte in technischer Hinsicht absolut in Ordnung und völlig problemlos.

Ich meine darüber hinaus, dass die Königsblau nicht umsonst die am meisten verkaufte Tinte der Welt ist, und die Tatsache, dass das Pelikan Patronenformat sich durchgesetzt hat (mal abgesehen von den großen OEM die bewusst inkompatible Systeme einsetzen, damit ihre Kunden die eigene Tinte anstatt Pelikan 4001 Königsblau kaufen) und weithin als "International"-Format bezeichnet wird, führe ich auch auf den Erfolg dieser Tinte zurück.

Ich weiß nicht, ob ihr der Königsblau gegenüber nicht etwas ungerecht seit, denn Shading und Saturierung sind doch eher Geschmacksfrage?

nur meine Meinung

Andreas

p.s. wo hab' ich nur gelesen die Königsblau wäre die meistverkaufte Tinte de Welt?

Thomas Baier
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Thomas Baier » 10.09.2011 14:51

Hallo Andreas,

vielen Dank für Deine Ergänzungen.

Na klar: Über was wir uns hier austauchen ist natürlich ALLES Geschmackssache.

Ich selbst habe mich sehr gerne mit dieser Tinte neu auseinandergesetzt, sogar ein 30-ml-Fäßchen gekauft. Sogar zwei Füller damit gefüllt und werde die Tinte im 100 N auch belassen. Sie paßt sehr gut zu ihm.

Wenn man halt über die reinen Fakten wie Verbreitung, Erfolg, Zuverlässigkeit und Sicherheit auch in alten Haltern, etc. hinausgeht, muß man leider einige Einschränkungen machen, auch gegenüber manch anderer Standardtinte.

Für Tintenkiller-Freunde ist sie bekanntermaßen zusammen mit der Lamy blau und der Parker blau auswaschbar eine der Alternativen. Da liegt ihre eigentliche Stärke: Standardpatronen, Verfügbarkeit, Schuleinsatz, Tintenkiller. Für viele hört ja auch hier der Einsatz eines Füllhalters auf.

Mit wachsender Anforderung wie breiter Feder etc. wird die Tinte aber nicht "besser", wie es z. B. bei der Éclat de Saphir der Fall ist. Oder seht die "Entwicklungsmöglichkeiten" der Aurora blau in unterschiedlichen Federn! Der Tintenfluß ist der Königsblau ist zudem unterdurchschnittlich.

In meiner Schülerzeit habe ich als Geha-Schreiber immer den Eindruzck gehabt, daß die dunklere und wohl auch gesättigtere Geha blau die wesentlich bessere Tinte war. Diese Erfahrungen liegen aber mehr als 30 Jahre zurück. Damals bin ich auf einen Parker 15 umgestiegen und habe mit Parker blau auswaschbar eine wirklich häßliche Tinte benutzt.

Also alles Geschmackssache und keiner möchte der Königsblau ihren Erfolg nicht gönnen. Sie ist aber für mich auch auf den zweiten Blick keine bessere Tinte geworden.

Viele Grüße
Thomas

werner
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von werner » 10.09.2011 22:30

Hallo zusammen,

mit neu versuchten Scans wollte ich erreichen, dass die Farbdarstellungen auf meinen Monitor und das Original von den Farben ähnlicher werden. Hier nun ein Beispiel eines Scans mit der Pelikan königsblau, geschrieben mit einem Level L5 mit F-Feder.

Viele Grüße
Werner
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Thomas Baier » 24.09.2011 21:35

Hallo allerseits,

anbei noch ein Gesichtspunkt, der für den schulischen Einsatz dieser Tinte spricht im Vergleich zu einigen anderen.

Es geht um den Tintenkiller.

Meine Tochter hat mir freundlicherweise einen Geha-Tintenkiller zur Verfügung gestellt. Sie selbst benutzt Tintenkiller aber kaum noch.

VIele Grüße
Thomas

Anlage: Scan mit verschiedenen Tinten unter dem Einfluß eines üblichen Tintenkillers. Man sieht deutlich die sehr gute Wirkung bei Pelikan und Lamy (bei der Parker blau auswaschbar dürfte es aus alter Erfahrung genauso sein). Das Ergebnis bei Cleo Skibent ist etwas schlechter (gelbe Schriftreste), bei Montblanc und Aurora ist das Resultat nicht zufriedenstellend. Die durchaus farblich ähnliche Herbin Blue Myosotis ist nicht zu killern, die Schrift verfärbt sich rot.
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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von Ex Libris » 26.09.2011 9:36

Hallo Thomas,

ein sehr interessanter Vergleich mit dem Tintenkiller. Ich habe das auch mal bei der Pelikan, der Lamy und der Aurora ausprobiert. Mit dem Ergebnis, dass die Pelikan und die Lamy völlig verschwunden sind, während die Aurora als gelbliche Restspur sichtbar war! Ich frage mich nur, woran das liegen mag. Ob die unterschiedlichen Hersteller unterschiedliche blaue Farbstoffe verwenden?

Viele Grüße,
Florian

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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von heso » 25.04.2016 11:20

Hier nochmal ein Scan der 4001 Königsblau aus aktueller Produktion. Die Tinte ist aus einem 30ml Glas, gekauft im März 2016.

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Re: Pelikan Königsblau

Beitrag von heso » 29.04.2016 16:54

Hier ein Scan einer Pelikan Königsblau aus den (vermutlich) 1950er Jahren. Die Tinte ist geruchsneutral, durch die lange Lagerzeit dürften sich aber dennoch Farbton und Schreibeigenschaften verändert haben. Der Tintenfluss ist sehr gut. Der Farbton wirkt blass im Vergleich zur aktuellen 4001 Königsblau.
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