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Während sich in der Tintenbetrachtung von V-Li die Pro- und Contraargumente einigermaßen die Waage halten, finden
sich ausgehend von den ersten Reviews nach der Ausgabe der Tinte in 2015 (z.B. im FPN) über die Jahre zahlreiche
Besprechungen, deren Urteil man mit „mangelhaft bis ungenügend“ zusammenfassen kann.
Diese Konstellation reizt mich und macht mich neugierig auf eine weitere Betrachtung, bei einer Modifizierung einiger Bedingungen.
Wie etwa eine ergänzende Papierauswahl:
Die letzten Tinten, mit denen ich mich näher befasst habe, gehörten überwiegend zu den wasserlöslichen Tinten,
bei denen der Farbstoff vom Papier absorbiert wird und sich an die Cellulose-Moleküle „anhängt“.
Bei Nanopigmenttinten bleiben die Farbstoffteilchen im Prinzip an der Papieroberfläche, werden also nur adsorbiert.

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Und es zeigen sich große Unterschiede:
Gohrsmühle und die beiden TR (52 bzw. 68) zeigen vergleichbare Ergebnisse, während auf dem Kopierpapier ein
stumpfer und blasser Eindruck überwiegt.
Beides passt zur Theorie, beim offenporigeren Kopierpapier machen die Pigmente das, was sie per Definition nicht sollen,
sie dringen tiefer ein.
Am spannendsten finde ich das Ergebnis auf dem Talentus Papier (von Alfred (@hoppenstedt) vorgestellt).
Hier zeigt sich ein Shading, vielleicht etwas unter dem Durchschnitt, aber immerhin.
Wer also bisher nur an einen Verwendungszweck etwa als Textmarker gedacht hat, bitteschön...

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Zu den weiteren Eigenschaften:

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Die Storia Fire besitzt eine rote Farbe mit pinkem Einschlag.
Das Chromatogramm offenbart kein Gemenge, sondern einen Reinstoff. Also eine einzige Verbindung.
Wobei ich allerdings überfragt bin, ob dies für alle Nanopigmenttinten gilt.

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Die wichtigsten Tinteneigenschaften hat V-Li oben herausgearbeitet und besprochen (Wasserfestigkeit, kurze
Trocknungszeit und Lichtechtheit ). Und die Tinte ist geruchlos, bezogen auf eine Frage weiter oben.
Das Fließverhalten lässt sich am besten an den vier senkrechten Linien und der Strecke der zurücksteigenden Tinte
ablesen, also sehr gut.
Zwei Gimmicks beim Tintenfass: Der „Frost-Effekt“ des Glases und ein Kunststoffeinsatz für auch den allerletzten
Tintentropfen.
Ach so, auf Fass und Verpackung Hinweise auf das Circus-Thema der Storia Reihe.

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Fazit:
Die zahlreichen vernichtenden Kritiken, denen man so im Netz begegnet, kann ich nicht bestätigen.
Da folge ich eher der Einschätzung des Threadstarters, also eine interessante Tinte, mit Schwächen auf grobporigem
Kopierpapier, einem Farbton, den man mag oder auch nicht, und einer sehr hohen Alltagstauglichkeit.