Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

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Thom

Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von Thom » 09.09.2019 23:08

Ja, wir sprengen den Thread. :) Das sieht aber gut aus. Wenn Du mal Lust und das Fläschchen zur Hand hast (und einen anderen Thread), Nano-was Du da hast, Eisengallus, Faber-Castell ...

V.G.
Thomas

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HeKe2
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Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von HeKe2 » 10.09.2019 0:51

Thom hat geschrieben:
09.09.2019 23:08
Wenn Du mal Lust und das Fläschchen zur Hand hast (und einen anderen Thread), Nano-was Du da hast, Eisengallus, Faber-Castell ...

Thomas, ich habe dein Flehen erhört. 8-)
Die Herausforderung musste ich ja annehmen. :D

In dem Thread 'Bleichtest: 10 "Dokumentenechte" oder die man dafür hält' kannst das Ergebnis nachlesen.

Viels Spaß beim Nachschauen. Möge der Baum der Erkenntnis wachsen, aber das Meiste hattest du ja eh schon erahnt. :geek:
Beste Grüße
Hermann

Horsa

Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von Horsa » 13.09.2019 19:25

"Horsa, kaufen würde ich die Tinte schon."

Ja, ohne Frage, ich inzwischen auch.

"Die genannten sind aber alle keine dokumentenechten Tinten. Ich habe diese Lamy nun nicht (was ungünstig ist), aber glaube den Testern langsam, dass es eine Eisengallustinte ist. Wenn so eine Tinte Hautkontakt hat (bei Tinten mit starkem Eigengeruch wieder abwischen) kann man das "Eisen" auch riechen (der bekannte Eisengeruch kommt in Wirklichkeit nicht vom Eisen, sondern von durch Eisenionen katalysiertem Hautfett). Das sind m.M. keine modernen, dokumentenechten Premiumtinten. Entweder sind sie nicht premium, nicht dokumentenecht oder im falschen Jahrhundert."

Ja, mag sein.
Nun gut, Eisengallus. Find ich nun auch nicht so schlimm. Die alte MB Blau/Schwarz mag ich auch sehr.
Was sie im Einzelnen ist, ist mir genau genommen aber auch egal.
Wichtig ist mir, wie die Tinte schreibt und dabei ausschaut. Die Anmutung im Gesamtbild ist am Ende entscheident.
Fluss und Farbe wie auch die Geschmeidigkeit auf der Feder gefallen mir sehr, der Rest noch viel mehr. All das, was eine tolle Tinte ausmacht, tanzt diese Tinte in meinen Augen auf einer Arschbacke weg.
Entdecke ich auf den zweiten Blick Schattenseiten, berichte ich gern.
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Liebe Grüße

Horsa

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Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von HeKe2 » 13.09.2019 21:40

Horsa hat geschrieben:
13.09.2019 19:25
Fluss und Farbe wie auch die Geschmeidigkeit auf der Feder gefallen mir sehr, der Rest noch viel mehr. All das, was eine tolle Tinte ausmacht, tanzt diese Tinte in meinen Augen auf einer Arschbacke weg.
Das stimmt. Von meinen EG-Tinten ist diese die, die am samtigsten läuft. Auf Platz zwei ist die Scabiosa von R&K, die aber wohl nur wenig EG enthält.
Beste Grüße
Hermann

KaEff
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Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von KaEff » 06.10.2019 9:38

So ich habe die T53 Benitoite seit gestern auch in meinem Bestand. Nach ersten, abendlichen Tests, ist sie der R&K Salix sehr ähnlich. Die (gealterte) Salix hat bei mir etwas mehr einen Grün-Stich). Was die Tinten allerdings bereits auf den ersten Blick (oder Riecher) unterscheidet, ist der Geruch, der bei der R&K Salix wesentlich ausgeprägter in Richtung "sauer" oder Essig geht. Die Benitoite weist eher Röstaromen von Holt oder ähnliches auf.

Was ich so bei meinem ersten Eindruck überhaupt nicht reproduzieren kann, ist de Blauton, den Horsa bei seinen Tests hat einfangen können. Es mag am Papier liegen, in Kaufhaus in Nürnberg haben wir auch kurz probiert, da blieb die Schrift (allerdings bei eingetauchter Feder) wesentlich blaustichiger.

Erster Eindruck: Die Tinte ist gut, wir werden wahrscheinlich über längere Zeit Freunde werden. Ich lege bei vielen Zwecken auf die EG-Eigenschaften (Wasserbeständigkeit, geringes Durchschlagen und Ausfransen, eingeschränkte Permanenz) Wert und das scheint hier gegeben.
Frank
* * *
Am Grunde der Moldau wandern die Steine. / Es liegen drei Kaiser begraben in Prag. / Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. / Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag. [...] B. Brecht

Thom

Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von Thom » 06.10.2019 13:51

KaEff hat geschrieben:
06.10.2019 9:38
Was ich so bei meinem ersten Eindruck überhaupt nicht reproduzieren kann, ist de Blauton, den Horsa bei seinen Tests hat einfangen können. Es mag am Papier liegen, in Kaufhaus in Nürnberg haben wir auch kurz probiert, da blieb die Schrift (allerdings bei eingetauchter Feder) wesentlich blaustichiger.
Gib der Tinte ein bisschen Zeit, das Papier verzögert die EG-Bildung allenfalls.

V.G.
Thomas

KaEff
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Re: Lamy T53 Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von KaEff » 07.10.2019 9:08

Thom, ich weiß, alles wird gut; jedenfalls mit der Tinte...
Frank
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Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von ai19 » 14.05.2020 17:01

Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit ein Fass erstanden und ein wenig damit geschrieben.

Mir scheint, als sei diese Tinte ebenfalls eine Eisengallustinte, ganz ähnlich der Pelikan 4001 Blauschwarz. Die Benitoite dunkelt nach und lässt sich nicht mit Tintenkiller entfernen; nach Wasserbad oder Tintenkiller verbleibt ein charakteristisches Grau, das sehr an Eisengallustinten erinnert.

Der EG-Gehalt scheint mir etwas höher zu sein als bei Pelikan 4001 Blauschwarz.

Für eine ausführliche Betrachtung fehlt mir augenblicklich leider die Zeit. :(

Aber vielleicht mag der eine oder andere auch seine Erfahrungen mit dieser Tinte austauschen.

Viele Grüße!

Moderation: Dieser und die folgenden Beiträge wurden zur bestehenden Betrachtung der Tinte hinzugefügt.

Horsa

Re: Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von Horsa » 14.05.2020 17:14

Hallo,

ja, es ist eine Eisengallustinte. Ich meine, ich hätte sogar gelesen, Lamy selbst habe das geschrieben.
Mir gefällt sie sehr gut beim Schreiben und Zeichnen. Insbesondere auf schlechtem Papier macht sie zur Vermeidung all zu großer Ausblutungen eine gute Figur. Zu trocken lauft sie dabei auch nicht von der Feder. Mit meinen Lamy 2000 läuft sie sogar satt und fett auf feiner abgegrenzter Linie. In meinen Augen eine sehr gute Tinte.
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Liebe Grüße

Horsa

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Re: Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von ai19 » 14.05.2020 17:40

Das sieht wirklich prächtig aus! :)

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hoppenstedt
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Re: Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von hoppenstedt » 14.05.2020 21:05

Jeder Tinten- und sonstiger Thread hat seine Berechtigung, wenn Horsa ihn "bezeichnet" :D
Die "Benitoite" ist auch ziemlich weit oben in meiner Hitliste der zu erwerbenden Tinten... dazu noch dokumentenecht... sehr interessantes Package :!:
Ich konnte sie bereits in meinem Lamy 2000 Probe schreiben und war sehr angetan, denn sie entwickelte aus dessen OB ein dezentes, schönes Shading.

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von ai19 » 15.05.2020 19:00

Ich mag die Benitoite sehr. Da ich bei blauschwarzen EG-Tinten eher einen stärkeren Fluss bevorzuge, hat sie es sogar in einen meiner Platinum PTL-5000A geschafft.

Sogar mit der feinen Spitze macht die Benitoite ein schönes Shading im Strich und gibt der Schrift eine gewisse Charakteristik. Wirklich eine gut gelungene Tinte.

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Re: Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von JimiThing » 15.05.2020 20:30

Hallo,

einen Bericht zu der Tinte gab es schonmal hier:
viewtopic.php?f=48&t=23949&sid=553e3ba3 ... 6fb403f978
und ich muss sagen, dass ich die dort vertretenen Meinungen eher teile.

Zunächst war ich sehr enttäuscht, weil ich lt Packung eine doch etwas andere Farbe erwartet hatte. Ich habe sie einige Zeit bevor ich dieses Forum entdeckte gekauft und weiß aber seitdem, dass man zumindest im Geschäft eine Schriftprobe machen sollte.
Außerdem habe ich mit nahezu allen Kombinationen starke Flußprobleme (Lamy Safari F,M und B Feder, Lamy Studio M und B Feder) und richtig gut fließt sie nur auf billigstem Kopierpapier, wo alle anderen Tinten ausfransen...) Es scheint ja allerdings auch andere Erfahrungen zu geben.
Was den Farbton betrifft finde ich wie gesagt die Verpackung sehr irreführend weil ich doch eher ein grau - vielleicht auch taubenblau erwartet habe und ich es noch am ehesten als Blau-Schwarz bezeichnen würde. Auch dies mag wiederum mein subjektives Anfängerauge sein... :-)
Gruß,
Kristin

Thom

Re: Lamy Crystal Ink "Benitoite"

Beitrag von Thom » 15.05.2020 21:49

JimiThing hat geschrieben:
15.05.2020 20:30
... starke Flußprobleme ...
Hallo Kristin,

ich selbst bin im Winter mal in die Oelze gefallen. :)
Falls sich die Probleme als anfängliche Anschreibschwierigkeiten zeigen, kann das bei einer wasserfesten Tinte auch an einer undichten Füllerkappe liegen. Mit verschlissenen Lamy-Steckkappen hatten wir dergleichen auch schon bei der dokumentus.

V.G.
Thomas

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PLATSCH

Beitrag von JimiThing » 15.05.2020 21:57

... :-)

bei einem oder zwei Füllern ließe ich es mir ja noch gefallen, aber nicht bei 5. Alle Füller waren neuwertig und die Studios sind zudem kein Plastik sondern... (was weiß ich... hihi)
Es sind auch nicht nur Anschreibschwierigkeiten, sondern es zieht sich eine ganze Zeit durch, wird schlimmer wenn man mehr geschrieben hat und ich muss manchmal mit dem Konverter "nach schieben"...
Da mir die Tinte für manch seriösen Schreibzweck im Grunde gefällt, werde ich weiter probieren, bis ich vielleicht eine gute Kombi gefunden habe. Ich muss bloss dran denken, den Koverter/Kolben nicht randvoll zu machen, damit ich mich ggf nicht wieder die ganze Zeit beim Leer-Schreiben ärgere

... ps:
@ Thom - ach hallo, ich lese gerade in Deiner Signatur, dass ich ja schon eine Menge Federn querbeet bei Dir bestellt habe :-)
einen schönen Shop hast Du da! :-)

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