Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

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Paperclip
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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von Paperclip » 07.04.2019 14:31

Ist das Zusauen der Kappe bei anderen Tinten nicht so? Hat doch vermutlich was mit der Viskosität der Tinte zu tun, unabhängig davon, ob das EG ist oder nicht.

Paperclip

agathon
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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 07.04.2019 15:03

Klar ist das bei anderen Tinten auch so. Hier kommt‘s drauf an, sich das Ausmaß anzuschauen und später, ob man das wieder vollständig sauber kriegt.

Grüße

agathon

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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 08.04.2019 20:22

Heute war eine kleine Planänderung erforderlich: Weil die Kappe heute völlig versifft war - der Füller hatte 200 km Autobahnfahrt hinter sich - und ich mir deswegen beim Schreiben die Finger völlig eingesaut habe, war eine Kappenspülung unvermeidlich. Fazit: Nach zwei-, dreimal Umspülen mit Wasser, einmal mit dem Zewa trockengerieben und mit dem Wattestäbchen einen kleinen letzten Rest entfernt, war die Kappe in nullkommanix wieder sauber - und die Finger nach kurzem Spülen mit Wasser und Seife übrigens wieder auch.

Grüße

agathon
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Thom

Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von Thom » 08.04.2019 22:56

agathon hat geschrieben:
08.04.2019 20:22
- und die Finger nach kurzem Spülen mit Wasser und Seife übrigens wieder auch.
Selbstverständlich. Saue Dich mal vergleichsweise mit einer Emerald of Chivor ein ...

V.G.
Thomas

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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 22.04.2019 19:08

So, es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Bericht: Der Füller wurde von mir zwischenzeitlich gereinigt, nach nun gut drei Wochen Dauergebrauch. Und um es gleich zu sagen: Die Reinigung verlief völlig unproblematisch, der Füller blitzt wieder tipptopp. Einzig an den neuralgischen Stellen musste ich etwas länger spülen beziehungsweise einweichen, nämlich an den beiden Gewinden und im Griffstück an der Stelle, wo sich die Tinte schon sehr schnell niedergeschlagen hat.

Wie geht es nun weiter? Ich weiß es noch nicht so genau. Vermutlich steige ich in den nächsten Tagen auf die rote Tinte um, die ich dann auch für längere Zeit im Füller belassen werde um so zu einem Vergleich mit der blauschwarzen zu kommen. Ich bin aber auch für anders gelagerte Vorschläge offen.

Was gibt es sonst zu vermelden? Vielleicht Folgendes: Ich habe die rote Tinte am Wochenende in einem M 1000 mit ef-Feder ausprobiert. Der Eindruck war ausgesprochen positiv: Während mir der Füller mit einigen Iroshizuku-Tinten, mit denen ich ihn zuvor befüllt hatte, deutlich zu breit schrieb, schreibt er mit der roten EG-Tinte nun endlich zumindest deutlich feiner, bei nach wie vor sehr gutem Tintenfluss.

Grüße

agathon
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Thom

Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von Thom » 22.04.2019 21:14

agathon, da bin ich mal auf die rote gespannt. Wenn ich einen Tipp abgeben darf, die Reinigung wird auch relativ unproblematisch,
aber die wird im Füller stärker schäumen.

V.G.
Thomas

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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 22.04.2019 21:24

Kann ich machen, stehen sowieso wieder Korrekturen an. Da geht es dann auch wieder um die offene Zeit. Und da die blaue nicht geschäumt hat, kann die rote ja gar nicht gewinnen. Aber vielleicht verliert sie ja auch nicht.

Grüße

agathon

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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 28.04.2019 12:06

Thom,
extra für dich: Die rote Tinte schäumt in einem M 1000 ganz ordentlich, ich hatte den Füller allerdings auch nur zu einem kleinen Teil gefüllt. Mal sehen, nachher mache ich den Demonstrator vielleicht mal ganz voll mit der roten.

Und nun im Bild ein ganz wundervoller Tintenschaumberg!

Grüße

agathon
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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 18.08.2019 16:41

Thom hat geschrieben:
22.04.2019 21:14
agathon, da bin ich mal auf die rote gespannt. Wenn ich einen Tipp abgeben darf, die Reinigung wird auch relativ unproblematisch,
aber die wird im Füller stärker schäumen.

V.G.
Thomas
Die rote Tinte war nun mehr als 3 Monate ununterbrochen in dem Füller, mit dem ich auch nur ganz selten geschrieben habe, zuletzt mehrere Wochen gar nicht. Ergebnis: Der Füller schrieb sofort an, die Reinigung verlief in der Tat unproblematisch. Lediglich im Bereich der Sektion hat es etwas hartnäckigere Tintenablagerungen gegeben, die restlos zu entfernen ich aber heute keine Lust mehr hatte. Habe den Füller nun mit einer einfachen Iroshizuku gefüllt und werde ihn in den nächsten Wochen mal wieder intensiver nutzen. Und dann wird sich ja zeigen, ob diese kleineren Anhaftungen sich vielleicht auch schon von alleine verflüchtigt haben werden.

Grüße

agathon

Thom

Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von Thom » 18.08.2019 16:55

agathon, danke! Und was sagt uns das nun? Man sollte in diesen Angelegenheiten besser auf Thom hören. :)

V.G.
Thomas

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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 18.08.2019 19:50

Ich sag mal so: Thoms Aussagen konnten experimentell bestätigt werden. Und fürs Pelikan-Plastik spricht das auch.

Grüße

agathon

Thom

Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von Thom » 18.08.2019 20:17

Für Pelikan spricht insbesondere auch das Penexchange. :) Die Schreibgeräte (und die Beschreibmaterialien) verändern die Tinten. Solche Eisengallustinten wie sie Leonhardi mitte des 19.Jh oder Stephens schon 20 Jahre früher machte, hätte man auch schon im 18.Jh. machen können, das Wissen war vorhanden. Aber es gab einfach keinen Grund, der kam erst mit den Metallfedern. Und so ging das weiter mit Füller, Kugelschreiber etc.. Beim Tintenstrahldruck wurden die Labore nochmal richtig hochgefahren.
Wenn Du mit einer "original" traditionellen Tinte schreiben willst, dann nimm das original traditionelle Schreibgerät.Bild
V.G.
Thomas

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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 18.08.2019 21:53

Na ja, die Pelikane kriegt man ja schon auf den 30er-Jahre-Standard getrimmt. Und da besteht bestimmt noch ein wenig Tintenoptimierungspotenzial - hoffe ich jedenfalls.

Grüße

agathon

Thom

Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von Thom » 18.08.2019 23:35

Ich muss mal schauen, was 2014 los war. Da bin ich mit Natronwasser über Cepasaccus' Schrift, weil er EG-feindliches Papier hat.
In der Mitte das ist, glaub ich, die Beste 2, die war zwar auch eisenlastig, lässt sich aber stabilisieren (und wird dann auch schäumen). Wenn Du solche Füller wie Cepasaccus hast, da wird vielleicht sogar Königsblau schwarz.

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V.G.
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Re: Langzeittest zur Verträglichkeit von Pelikan-Haltern und EG-Tinten

Beitrag von agathon » 19.08.2019 7:43

So erinnere ich mich dessen auch. Es ist halt so: Die Nachtblau ist wie sie ist in den Füllern mit den schmalen Federn schon optimal. Nehme ich aber die breiteren Federn (mit denen ich früher ja nie geschrieben habe), könnte vielleicht der Farbstoff reduziert und der EG-Anteil erhöht werden. Um Verwirrung zu vermeiden vergebe ich dafür jetzt mal den Namen „Nachtschwarz“. Und was das Papier anbelangt: Da habe ich mittlerweile konstante Bedingungen, da wird sich auf Jahre nix ändern.

Grüße

agathon

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