Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

Hallo Maite,

freut mich, dass Dir der Beitrag gefallen hat.
LG
Heinrich
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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

vanni52 hat geschrieben:
12.09.2023 13:56
Thom hat geschrieben:
12.09.2023 13:19
…vermutlich wird er mit der Zeit in den Außenschichten oxidieren…
Dazu passt sehr schön die schwarze Farbe der Tabletten, die Harald oben im Startpost gezeigt hat.
Da der Blick auf die Außenschichten der Tintentablette interessant ist, möchte ich ein Foto der aktuell besprochenen nachliefern:

IMG_7552.jpeg
IMG_7552.jpeg (310.01 KiB) 1418 mal betrachtet

Schaut anders aus als die schwarzen Tabletten von Harald, allerdings muss man schon berücksichtigen, dass hier Tintentabletten verglichen werden, die in dieser langen Zeit höchstwahrscheinlich unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt waren.
LG
Heinrich
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Entschleuniger
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Entschleuniger »

Moin, ich habe hier auch noch zwei originalverpackte Schachteln dieser Tintentabletten in der Sammlung. Ich stolpere immer wieder über den Satz "geben eine blau-schwarze Füllhalter-Tinte, die auch als Schreibtinte geeignet ist"
Was meinen die damit? Tauchfedern?

LG Martin
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Dany
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Dany »

vanni52 hat geschrieben:
12.09.2023 19:43
Hallo Maite,

freut mich, dass Dir der Beitrag gefallen hat.
Ja, Heinrich. Tut er wirklich, nochmals danke. Ich werde das hier weiter verfolgen. 😊
Dein Leben ist so bunt, wie du dich traust es auszumalen 🎨 🖌 🍀
Thom

Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Thom »

Entschleuniger hat geschrieben:
12.09.2023 20:56
Moin, ich habe hier auch noch zwei originalverpackte Schachteln dieser Tintentabletten in der Sammlung. Ich stolpere immer wieder über den Satz "geben eine blau-schwarze Füllhalter-Tinte, die auch als Schreibtinte geeignet ist"
Was meinen die damit? Tauchfedern? ...
Das ist schon möglich. Man muss bei EG-Tabletten ein bisschen aufpassen, wenn man die etwas stärker anmischt (durch weniger Wasser), dann werden die saurer, irgendwann kann das den Farbstoff beschädigen, aber wenn der löschbar ist, dann wird's Methylblau oder Wasserblau sein, die halten Einiges aus, aber ich würde das nicht übertreiben. Eine andere Frage ist, wie machen sie die Tinten sauer? Wenn Oxalsäure im Spiel ist, wird das nicht so optimal für das Papier sein, falls man mal etwas für die nächsten Jahrhunderte festhalten möchte. :)

V.G.
Thomas
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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

Auch interessant finde ich die Frage, ob Pelikan zeitgleich zur Tintentablette eine weitere blaue Tinte herausgebracht hat, die man als Vergleichstinte heranziehen könnte. Infrage kommen die 4001 Königsblau und die 4001 Brillant-Blau. Bei der Königsblau passen weder Schreibproben noch Chromatogramme, bei der Brillant-Blau lohnt sich eine Gegenüberstellung der Chromatogramme:

IMG_8202.jpeg
IMG_8202.jpeg (639.11 KiB) 1285 mal betrachtet
IMG_2023-09-13-164420.png
IMG_2023-09-13-164420.png (575.16 KiB) 1285 mal betrachtet

Vor dem Vergleich möchte ich erwähnen, dass das Chromatogramm der Brillant-Blau vor einiger Zeit von Alessa im „Tintenchromatogramme“-Faden vorgestellt wurde und sie mit einer Verschiebung einverstanden ist.

Und der Vergleich zeigt Übereinstimmungen sowohl beim türkisen als auch beim blauen Farbstoff. Auf der anderen Seite ist es natürlich klar, dass die Brillant-Blau keine Eisengallustinte ist.
LG
Heinrich
Thom

Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Thom »

vanni52 hat geschrieben:
13.09.2023 17:24
... Bei der Königsblau passen weder Schreibproben noch Chromatogramme, bei der Brillant-Blau lohnt sich eine Gegenüberstellung der Chromatogramme ...
Du musst auch berücksichtigen, dass die Farbstoffmenge unterschiedlich ist. Z.B. das hier

Bild

ist derselbe Farbstoff wie hier

Bild

nur einfach weniger.

V.G.
Thomas
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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

Thom hat geschrieben:
13.09.2023 18:11
vanni52 hat geschrieben:
13.09.2023 17:24
... Bei der Königsblau passen weder Schreibproben noch Chromatogramme, bei der Brillant-Blau lohnt sich eine Gegenüberstellung der Chromatogramme ...
Du musst auch berücksichtigen, dass die Farbstoffmenge unterschiedlich ist.
Die Papierchromatographie ist eine qualitative Methode. Daher ist es mMn nicht relevant, ob Alessa und ich mit vergleichbaren Tintenkonzentrationen gearbeitet haben oder nicht.
Und zurück zur Tablette, der ja nun offensichtlich über diese ca. 70 Jahre der EG-Anteil abhandengekommen ist. Es ist definitiv die blauschwarze EG Tablette und nicht die blaue Tablette, die es ja auch gab, denn beide besitzen unterschiedliche Artikelnummern. Das nur nebenbei bemerkt.
LG
Heinrich
Thom

Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Thom »

vanni52 hat geschrieben:
13.09.2023 18:28
... Die Papierchromatographie ist eine qualitative Methode. Daher ist es mMn nicht relevant, ob Alessa und ich mit vergleichbaren Tintenkonzentrationen gearbeitet haben oder nicht. ...
Da irrst Du Dich aber, denn nach Deiner Bildchenbetracht-Methode sieht wenig Dunkelblau ähnlich aus wie viel Hellblau.

V.G.
Thomas
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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

Thom hat geschrieben:
13.09.2023 18:33
vanni52 hat geschrieben:
13.09.2023 18:28
... Die Papierchromatographie ist eine qualitative Methode. Daher ist es mMn nicht relevant, ob Alessa und ich mit vergleichbaren Tintenkonzentrationen gearbeitet haben oder nicht. ...
Da irrst Du Dich aber, denn nach Deiner Bildchenbetracht-Methode sieht wenig Dunkelblau ähnlich aus wie viel Hellblau.
Immerhin erkennt man mit der „Bildchenbetracht-Methode“, dass ein türkiser und ein blauer Farbstoff enthalten sind.
LG
Heinrich
Thom

Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Thom »

vanni52 hat geschrieben:
13.09.2023 18:59
Immerhin erkennt man mit der „Bildchenbetracht-Methode“, dass ein türkiser und ein blauer Farbstoff enthalten sind.
Bei der Tablette könnte sich im Außenbereich auch irgendwas überlagern, Eisen- und Galluskomponenten werden bei einer Eisengallustinte schon drinnen sein. Es gibt Farbstoffe, die so ähnlich sind, dass selbst Fachleute im Labor, die wissen, welche Farbstoffe überhaupt nur in Frage kommen, diese nur mittels Absorptions-Wellenlängenmessung voneinander unterscheiden können.

V.G.
Thomas
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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

In den letzten Jahren drehten sich unsere Themen in diesem Unterforum eher um innovative Tinten wie Nanotinten, Chromoshadern oder hochsaturierten Tinten mit ihren Sheeneffekten. Für mich sind Themen wie in diesem Faden hier, die sich mit historischen Tinten befassen, genauso wichtig, und deshalb lieben Dank an Harald, der die Idee hierzu hatte und mit einem tollen Beitrag in die Wege geleitet hat. Kommt ein bisserl spät, aber ich habe den Faden auch gerade erst entdeckt.🙂
LG
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Pensilea
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Pensilea »

vanni52 hat geschrieben:
13.09.2023 20:09
In den letzten Jahren drehten sich unsere Themen in diesem Unterforum eher um innovative Tinten wie Nanotinten, Chromoshadern oder hochsaturierten Tinten mit ihren Sheeneffekten. Für mich sind Themen wie in diesem Faden hier, die sich mit historischen Tinten befassen, genauso wichtig, und deshalb lieben Dank an Harald, der die Idee hierzu hatte und mit einem tollen Beitrag in die Wege geleitet hat. Kommt ein bisserl spät, aber ich habe den Faden auch gerade erst entdeckt.🙂
Darf ich mich anschließen. Du hast es trefflich formuliert.
Herzliche Grüße, Angelika

"Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf später verschiebt." (Der kleine Prinz)
Thom

Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von Thom »

So ein Eisengalluspülverchen kannst Du Dir einfach selbst mischen, man braucht nur möglichst reine Substanzen.
Da nimmst Du 3 Teile pharmazeutisches Tannin, 1 Teil Eisen(II)sulfat-Heptahydrat (möglichst nicht vom Baumarkt) und noch eine Prise sprühgetrocknetes Gummiarabicum. Und dann stehst Du damit in der Wüste und hast kein Wasser. :)

V.G.
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vanni52
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Re: Pelikan Tinten Tabletten ca. WWII

Beitrag von vanni52 »

Thom hat geschrieben:
13.09.2023 21:49
Und dann stehst Du damit in der Wüste
Ich denke auch, dass es Orte oder besser Klimazonen gibt, bei denen Tintentabletten weniger Sinn machen.
LG
Heinrich
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