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Mit der Amethyst Purple hat Montblanc einen Nachfolger der Lavender Purple herausgebracht.
Der eigentliche Anlass, diese Tinte vorzustellen, war neben der Tatsache, dass sie hier noch nicht im System
gelistet ist, vor allem die aktuelle Diskussion zur Frage, ob die Rezeptur von der Lavender Purple übernommen
wurde und sich lediglich der Name geändert hat.



Die Amethyst zeigt ein dunkles Violett, ganz leicht in Richtung Aubergine verschoben, aber noch deutlich von
meiner Lieblingstinte Yama-Budo entfernt, welche auch noch zusätzlich diesen Bordeaux - Anteil besitzt.
In der sehr nassen BB des Kaweco Brass eher von der dunkleren Seite, weshalb ich für den Tintenvergleich eine etwas
trocknere Stub-Feder verwendet habe, um besser den eigentlichen Farbton zu zeigen.
Eine alltagstaugliche Tinte, die Trocknungszeit von annähernd 15 s erscheint auf der ersten Blick recht lang, was
sich allerdings relativiert in Anbetracht des TR-Papieres.



Zur besseren Überprüfung des Shadings ein vergrößerter Ausschnitt (Kaweco Brass BB auf Staufen Pemium 90):


Hierzu der Vergleich auf dem TR 52:

Ich denke, das TR ist besser geeignet, die Vorzüge der Amethyst hervorzurufen.


Abschließend zum Vergleich der Amethyst mit der Lavender:


Wenn überhaupt ein Unterschied zu sehen ist, dann mit viel Phantasie bei einigen Buchstaben, wo bei den
waagerechten Schwüngen ein Hauch von etwas mehr Helligkeit bei der Lavender zu erahnen ist (vielleicht beim P).
(Was auch einer minimal abweichenden Schreibgeschwindigkeit geschuldet sein kann).
Farbton und Sättigung sind bei beiden Tinten gleich.


Fazit:

Die Montblanc Amethyst Purple ist eine sehr schöne Tinte, für mich auch aufgrund des recht dunklen violetten
Farbtones.
Was den Vergleich zur Lavender Purple betrifft, bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass es sich bei beiden Tinten
um die gleiche Rezeptur handelt. Ein erster Hinweis hierzu hatte sich bereits beim Vergleich beider Chromatogramme
ergeben (26.10.2020 / Oktoberchallenge). Siehe Anhang:

Heinrich: Herzlichen Dank für die Vorstellung und den Vergleich mit der Lavender Purple

Da (auch) mein Vorrat bald zur Neige gehen wird, ist ja dann offensichtlich für Nachschub gesorgt... wie deine Untersuchungen zeigen!
Danke insbesondere für die große Mühe!

hoppenstedt hat geschrieben: ↑

05.02.2021 22:01

Heinrich: Herzlichen Dank für die Vorstellung und den Vergleich mit der Lavender Purple

Sicherlich wäre ein breiteres Meinungsbild interessant beim Thema Amethyst/Lavender.
Zumal es bei diesen zahlreichen Faktoren (Lichtverhältnisse/Papier/Feder/Leiter/Schreibgeschwindigkeit/Alter der
jeweiligen Charge/Scan oder Foto/...) eine große Anzahl an möglichen Resultaten geben könnte.

Hallo zusammen,

im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Montblanc Standart-Sortiments, wurden die "Lavender Purple" und ihr Nachfolgerin "Amethyst Purple" mit Bild verglichen. Zur Ergänzung passt das doch prima dazu. Hier der Link:
viewtopic.php?f=8&t=26867&hilit=Montbla ... le#p287060

Liebe Grüße
Jana

Tintenfreak hat geschrieben: ↑

08.02.2021 17:11

Zur Ergänzung passt das doch prima dazu.

Volle Zustimmung.

Ein kurzer Vergleich mit der Montblanc Great Characters Enzo Ferrari Purple.

Gerade bei Montblanctinten bringen Vergleiche seit einiger Zeit besonders viel Spaß. Wobei ich in diesem Fall nicht davon ausgehe, dass diese „Special Edition“ in einem engeren Zusammenhang steht mit den beiden Standardtinten Lavender Purple oder Amethyst Purple. Zumal der Preis der Ferrari mehr als doppelt so hoch ist (auf die Menge bezogen).


Das mit den Farbvergleichen, möglicherweise unter verschiedenen Bedingungen, ist grundsätzlich nicht einfach. So sind die Schreibproben auf verschiedenen Papieren angefertigt, oben Tomoe River 52, jetzt die Ferrari auf Tomoe River 68. Auch die Schreibgeräte, insbesondere die Federn, sind unterschiedlich, oben Kaweco Brass BB, jetzt eine 1.3 Stub. Nicht mehr rekonstruierbar sind die Lichtverhältnisse, unter denen die Fotos vom Februar des letzten Jahres aufgenommen wurden.
Daher noch das Chromatogramm:




Und beim Vergleich der Chromatogramme das nächste Handicap, nämlich unterschiedliche Filterpapiere.

Zunächst einmal die Feststellung, dass die Enzo Ferrari eine sehr schöne Tinte ist. Dunkelviolette Tinten haben mir schon immer gefallen. Zur Dublettenhypothese sollte sicherlich ein Vergleich unter gleichen Bedingungen zugrunde gelegt werden. Ausschließen lässt sich auf der anderen Seite auf der Basis dieses Vergleiches auch wieder rein gar nichts.