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Mit der Yodaki hat Sailor eine sehr schöne, mittelrote Tinte herausgebracht. Dieser Farbton ist bei (meinen) japanischen Tinten eher unterrepräsentiert, in der Shikiori Reihe etwa noch die Irori, die jedoch deutlich heller und leuchtender ist. Einige wenige mittelrote Tinten sind in der Kobe Reihe zu finden, hierzu die #20 dann bei den Vergleichstinten.
Und bei den Pilot Iroshizuku Tinten fehlt ein mittleres Rot.

Meine erster Eindruck zur Yodaki erinnert mich an einige nicht mehr verfügbare Montblanctinten, vielleicht könnte hier ein Ersatz gefunden sein. Und zwar für die Corn Poppy Red (Standardtinte ca. 2015) und dann evtl. für zwei noch weiter zurückliegende LEs, die Shakespeare und die Winter Glow. Bei letzterer sind meine Vorräte so gut wie erschöpft.
Alle drei Tinten später mit einem ausführlicheren Vergleich.

Bei der Suche nach einem geeigneten Schreibgerät für diese Tintenbetrachtung musste ich auf einen Sailor Fude De Mannen zurückgreifen, die anderen Sailorfüller sind gerade anderweitig befüllt. Wenn ich die Kompatibilitätsliste für Tintenpatronen (hier bei PEN-WIKI) richtig verstanden habe, sind andere Hersteller für Sailorpatronen nicht geeignet.
Die Feder des Fude ist bei mir bisher kaum zum Einsatz gekommen. Nicht so einfach für mich, hiermit ein gleichmäßiges Schriftbild zu erreichen.


Dann zu den Vergleichstinten:


Richtig nah kommt keine Vergleichstinte an die Yodaki heran. Zumindest bei der Diamine Oxblood lohnt sich ein zweiter Blick:


Ich denke, da werde ich noch weiter suchen müssen.

Weitere Vergleichstinten für die Sailor Shikiori Yodaki:


Wenn es um die Suche nach der nächstgelegenen Vergleichstinte geht, kommt von den bisher gezeigten wohl keine infrage.
Immerhin lässt sich so der Farbton der Yodaki eingrenzen.

Dann zu einigen Montblanctinten:


Das sieht deutlich erfolgversprechender aus. Vor allem bei den drei in der Einleitung angesprochenen Tinten bietet sich noch ein ausführlicherer Vergleich an.
Vorher als Nachtrag zur Montblanc Liste eine weitere rote Tinte:

Als Vergleichstinte zur Sailor Shikiori Yodaki kommt mMn jede der oben genannten Montblanctinten infrage, die Corn Poppy Red wie auch die Shakespeare und die Winter Glow.

Ob es beim Farbton dennoch minimale Unterschiede gibt, lässt sich vielleicht durch direkte Vergleiche herausfinden:


Bei den Vergleichen sind die Bedingungen nicht grundsätzlich gleich, so weicht der erste Vergleich (CPR) beim Papier und den Lichtverhältnissen etwas ab, auch die Schreibgeräte variieren.

Dennoch bleibt es dabei, die Farbtöne der vier Tinten sind für mich kaum zu unterscheiden.

Und wenn man sich aktuelle Bucht-Preise zu den auf normalen Wegen nicht mehr verfügbaren Tinten anschaut (ein Shakespeare Fass zu 460€ oder eine Patronenschachtel Winter Glow zu 80€), kommt die Sailor Shikiori Yodaki für mich erst recht als Ersatz infrage.

Ein kurzer Exkurs zur Frage, mit welchen Rezepturen dieser Farbton erreicht wird:


Fazit: Die Sailor Shikiori Yodaki besitzt in meinen Augen einen wunderschönen Farbton, und die weiteren Tinteneigenschaften passen ebenfalls.

Hallo Heinrich,

vielen Dank für die wundervolle Betrachtung. Die Yodaki ist wirklich eine sehr schöne Tinte im mittleren roten Bereich.

Und wenn ich mir die von Dir genannten Preise anschaue, bin ich auch froh, noch sowohl ein Glas Vorn Poppy Red als auch Shakespeare zu besitzen. Aber als Ersatz für später einmal ist die Sailor eine gute Alternative.

Viele Grüße,
Florian

Hallo Florian,

freut mich, dass Dir die Tinte gefällt.

Ich musste gerade nochmal über diesen Preis schmunzeln, der damals für ein Fass Shakespeare aufgerufen wurde. Gerade finde ich ein Angebot über 199 $. Ist mir aber immer noch ein Ticken zu hoch.

Hallo Heinrich,

der Preis wäre mir auch zu hoch. Ich sehe ohnehin keinen Sinn darin, für Tinten Mondpreise zu zahlen. Entweder ich kaufe eine Tinte zum Ausgabepreis oder mit einem geringen Aufpreis. Aber doch nicht ein Vielfaches des Ausgabepreises.

Viele Grüße,
Florian