Penexchange

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Hallo zusammen,

mir ist es in letzter Zeit des Öfteren widerfahren, daß manche Neuanschaffung an Tinte im Grunde überflüssig war, denn der gewählte Farbton war bereits unter anderem Namen mehr oder weniger im Regal präsent; vielleicht nicht genau so, aber doch sehr nahe. Die hier vorzustellende blaue Tinte aus Tasmanien ist überraschend anders, und ich finde irgendwie nichts Vergleichbares in meinem Fundus.

Die Rede ist von der Van Dieman´s The Wilderness Series Hanging Lake.

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Es ist nicht ganz leicht, die Farbe der Tinte näher zu beschreiben. Ein mittleres Blau, einigermaßen gut gesättigt, aber auch nicht zu viel, mit einer etwas kühlen Anmutung. Im Eingangsbild erkennt man Ausblühungen von Rot an den Rändern, aber sehr dezent. Die Kühle kommt vom Schwarzanteil, der nicht unerheblich ist.

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Die Schriftprobe stammt aus der breiten Feder eines Achim Velte, und hier kommt die Wucht der Tinte zum Vorschein: ein kräftiges Blau mit schönem shading.

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Ganz anders - fast brav - fließt die Tinte "geläutert" aus der Medium-Feder eines Pelikan M605. Fast nicht wiederzuerkennen im Vergleich zum Velte oben. So gefiltert kommt der Untergrund der Tinte zum Vorschein: eine mittelblaue Tinte mit Schwarz- und, wie ich zu sehen glaube, Grünanteil.

Ich habe ein paar Vergleichstinten aufgefahren, aber keine kommt auch nur in die Nähe:

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Von oben nach unten:
1. Van Dieman´s Hanging Lake
2. Pelikan 4011 Blau-schwarz
3. Diamine Denim
4. Diamine Indigo
5. P.W. Akkerman Dutch Masters Vermeer´s Kobaltblauw

Wahrscheinlich fehlt mir der rechte Vergleich. Festzustellen ist jedoch, daß die Hanging Lake eine alltagstaugliche Tinte ist, die aber je nach Füller unterschiedlich auf dem Papier erscheint. Ein bißchen wie eine Wundertüte.

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Gruß,
Tomm

Hallo Tomm,

spontan musste ich bei deiner aufschlussreichen Vorstellung an die Diep Duinwater Blauw von Akkerman denken. Ich bekomme hier auf die Schnelle keinen vernünftigen Test hin, verlinke allerdings gern zu einem solchen bei Gourmetpens: http://www.gourmetpens.com/2017/04/ink- ... -diep.html.

Abendgrüße, Thomas

Hallo, Tomm,

mich erinnert dieses ganz leicht petrolige (Dunkel-)Blau ein bisschen an das Schimpfsche Zwischenlicht. Vor allem wegen der "Wundertüte" beim Erscheinen in der Schrift.

Kann das sein, ist das tatsächlich ähnlich?

@TomSch

Hallo Thomas, das ist eine gute Idee! Und weil ich die Diep Duinwaterblauw hier habe, kann ich sie vergleichen. Dazu noch die Diamine Pelham Blue:
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1. VD Hanging Lake
2. Akkerman Duinwaterblauw
3. Diamine Pelham Blue

Ich finde, beide Vergleichstinten kommen ganz gut an die Hanging Lake ran, wenngleich die holländische Tinte doch mehr rot schimmert - was ich ihr gar nicht zugetraut hätte. Die Pelham hat weniger Schwarzanteil und ist damit etwas heller.

@ querkopf

Hallo Doris, die Zwischenlicht habe ich gar nicht auf dem Schirm, aber ich werde das mal überprüfen!

Gruß,
Tomm

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So, hier noch das Ergebnis mit der Tübinger Tinte. Doris, Du hast recht, die "Zwischenlicht" hat ebenfalls einen grünlichen Unterton, allerdings führt die zurückhaltende Sättigung zu einem helleren Eindruck. Das erkennt man auch an der Schriftprobe.

Gruß,
Tomm

Knorzenbach hat geschrieben: ↑

28.03.2024 20:44

Ganz anders - fast brav - fließt die Tinte "geläutert" aus der Medium-Feder eines Pelikan M605. Fast nicht wiederzuerkennen im Vergleich zum Velte oben.

Also, mir gefällt das „geläuterte“ Schriftbild besser.
Und danke für die Vorstellung einer für mich neuen Tinte.