Robert Oster Terracotta
Verfasst: 03.05.2024 21:54
Liebe Tintenfreunde,
bei der Durchsicht meiner rotbraunen Tinten habe ich festgestellt, daß ich oft mit der Diamine Terracotta gearbeitet habe, mit der namensgleichen von Robert Oster jedoch weniger, bis auf eine Porträtmaske vor einiger Zeit (siehe unten). Warum das so ist, will ich heute versuchen herauszufinden.
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Vorab: meine Proben haben gezeigt, daß die australische Terracotta nur mit Mühe auf das Gohrsmühle-Papier zu bringen ist, denn die Tinte hat einen Hang zum Ausfedern. Das ist besonders beim Zeichnen mit breiten Federformaten sehr lästig. Eine normale Füllfeder hat jedoch wenig Probleme. Die Music-Feder von Bock hat aber ansatzweise Schwierigkeiten:
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Ein harmonisches shading sieht anders anders aus. Mediumfedern und feine Federn haben dagegen so gut wie keine Probleme, hier die Probe eines Sailor mit feiner Feder:
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Hier wird die Tinte im Gegensatz zur breiten Music-Feder doch recht hell, was mir nicht so gut gefällt. Die Tinte hat etwas Unberechenbares, was wohl ihrem Hang zum Rot-Orange geschuldet ist. Je nach Füller und Feder kommt da wie bei einer Wundertüte was anderes bei raus. Und genau hier ist ihr die Diamine Terracotta doch überlegen: diese ist einfach zuverlässiger, nach dem Motto: da weiß man, was man hat. Allerdings, wer gerne experimentiert, ist bei der Aussie-Terracotta gut aufgehoben; ich möchte wetten, daß diese Tinte noch so manche Überraschung parat hat.
Hier noch ein kleiner Vergleich:
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Von oben nach unten:
Robert Oster Terracotta
Diamine Terracotta
Noodler´s Cayenne
Die Terracotta von Diamine schiebt das Erdigtypische deutlicher in den Vordergrund wie die Robert Oster. Dennoch hat die Oster-Tinte ihre Qualitäten:
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Gruß,
Tomm