Shanghai Stationary Pangong Tso
Verfasst: 22.11.2024 21:36
Ich habe ein weiteres schönes Blau gefunden und möchte es hier vorstellen: Shanghai Stationary "Pangong Tso"
Anders als es der Firmenname suggeriert, handelt es sich nicht um einen asiatischen Hersteller, sondern um eine wohl noch junge niederländische Firma. Eine griffige Beschreibung des Herstellers habe ich auf fountainpencompanion gefunden:
"Shanghai Stationary is a Dutch-based small business run by Astrid and Emile. They make inks themselves, and the first ink edition is named after themes mostly found in Shanghai and is called ‘A Trip to Shanghai’. The misspelling of “Stationery” is intentional and should add a playful twist to the brand. Besides their ink, they also sell notebooks and accessories in their webshop."
Ich habe mein Glas während des Treffens im Tintenturm bei Philip Landsiedel gekauft. Die Verpackung ist so - hm - vorläufig, dass sie den Transport im Rucksack nicht überlebt hat (ich bin mit der Bahn gefahren, nicht geritten). Das Etikett sieht ebenfalls noch recht handgestrickt aus, der Flakon aus Glas ist aber recht ansprechend. Er enthält 50 ml zu einem Preis von 19 Euro.
Die Tinte ist recht fließfreudig und ergibt ein gut gesättigtes Schriftbild. Je nach Papier ist der Farbton mittel- bis dunkelblau mit einem leicht violetten Einschlag. Auf den von mir getesteten Papieren zeigt die Tinte selbst mit einer F-Feder (Z57 im Lamy Dialog) ein ausgeprägtes Shading. Die Trockenzeit liegt bei 15-20 Sekunden, beim TR 52 erwartungsgemäß deutlich darüber (60 Sekunden). Nach dem Trocknen ist sie komplett wischfest. Bei meinem Wassertest schneidet sie noch befriedigend ab, gegen Tintenkiller ist sie immun.
Drei Schreibproben möchte ich hier zeigen (der obere Teil jeweils mit dem Pilot Hokoro mit Fude-Feder, der untere mit einer F-Feder im Lamy Dialog)
Auf dem TR 52 g/m² chamois trocknet sie langsam, scheint durch, zeigt aber kein Durchbluten. Mit dem Hokoro sehe ich mitunter ein Ausfransen, beim Füller aber nicht.
Auf dem Double A-Kopierpapier mit 80 g/m² franst die Tinte bei starkem Shading schon merklich aus, bei noch feuchterem Auftrag blutet sie leicht durch.
Das für viele Tinten (und Federn!) schwierige May & Spies Bütten mit 90 g/m² ist bei der Schriftprobe mit dem Füller unkritisch, beim Hokoro sieht man aber schon einige ausgefranste Buchstaben. Es scheint nichts durch, das Papier kann problemlos beidseitig beschrieben werden.
Mein Fazit: ein angenehmer Farbton im mittleren Blauspektrum, der sich für eher trockene Federn empfiehlt. Mir gefällt sie gut. Wegen der Neigung zum Ausfransen werde ich wohl sicherheitshalber immer erst einen Test mit dem ausgesuchten Papier machen.
Von Shanghai Stationary gibt es im Übrigen eine beeindruckende Palette von über 20 Farben - vielleicht taucht die eine oder andere ja hier noch auf.
Anders als es der Firmenname suggeriert, handelt es sich nicht um einen asiatischen Hersteller, sondern um eine wohl noch junge niederländische Firma. Eine griffige Beschreibung des Herstellers habe ich auf fountainpencompanion gefunden:
"Shanghai Stationary is a Dutch-based small business run by Astrid and Emile. They make inks themselves, and the first ink edition is named after themes mostly found in Shanghai and is called ‘A Trip to Shanghai’. The misspelling of “Stationery” is intentional and should add a playful twist to the brand. Besides their ink, they also sell notebooks and accessories in their webshop."
Ich habe mein Glas während des Treffens im Tintenturm bei Philip Landsiedel gekauft. Die Verpackung ist so - hm - vorläufig, dass sie den Transport im Rucksack nicht überlebt hat (ich bin mit der Bahn gefahren, nicht geritten). Das Etikett sieht ebenfalls noch recht handgestrickt aus, der Flakon aus Glas ist aber recht ansprechend. Er enthält 50 ml zu einem Preis von 19 Euro.
Die Tinte ist recht fließfreudig und ergibt ein gut gesättigtes Schriftbild. Je nach Papier ist der Farbton mittel- bis dunkelblau mit einem leicht violetten Einschlag. Auf den von mir getesteten Papieren zeigt die Tinte selbst mit einer F-Feder (Z57 im Lamy Dialog) ein ausgeprägtes Shading. Die Trockenzeit liegt bei 15-20 Sekunden, beim TR 52 erwartungsgemäß deutlich darüber (60 Sekunden). Nach dem Trocknen ist sie komplett wischfest. Bei meinem Wassertest schneidet sie noch befriedigend ab, gegen Tintenkiller ist sie immun.
Drei Schreibproben möchte ich hier zeigen (der obere Teil jeweils mit dem Pilot Hokoro mit Fude-Feder, der untere mit einer F-Feder im Lamy Dialog)
Auf dem TR 52 g/m² chamois trocknet sie langsam, scheint durch, zeigt aber kein Durchbluten. Mit dem Hokoro sehe ich mitunter ein Ausfransen, beim Füller aber nicht.
Auf dem Double A-Kopierpapier mit 80 g/m² franst die Tinte bei starkem Shading schon merklich aus, bei noch feuchterem Auftrag blutet sie leicht durch.
Das für viele Tinten (und Federn!) schwierige May & Spies Bütten mit 90 g/m² ist bei der Schriftprobe mit dem Füller unkritisch, beim Hokoro sieht man aber schon einige ausgefranste Buchstaben. Es scheint nichts durch, das Papier kann problemlos beidseitig beschrieben werden.
Mein Fazit: ein angenehmer Farbton im mittleren Blauspektrum, der sich für eher trockene Federn empfiehlt. Mir gefällt sie gut. Wegen der Neigung zum Ausfransen werde ich wohl sicherheitshalber immer erst einen Test mit dem ausgesuchten Papier machen.
Von Shanghai Stationary gibt es im Übrigen eine beeindruckende Palette von über 20 Farben - vielleicht taucht die eine oder andere ja hier noch auf.