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LAMY T52 Petrol

Verfasst: 02.04.2025 16:00
von estilográfica&tinta
LAMY T52 Petrol
Gude miteinander,

heute möchte ich Euch die neue LAMY Petrol (2025) vorstellen. Ich weiß, es gibt schon den Thread zur Lamy Petrol LE 2017, da ich aber bei dieser Tinte Selbiges befürchte wie bei der Dark Lilac, eröffne ich mal diesen neuen Thread.

Ich habe die Tinte gestern für 10,- € / 50 ml bei meinem örtlichen Schreibwarenhändler erwerben können, und habe sie heute gleich einmal ausprobiert.

Farblich absolut mein Fall, ein schönes dunkles Petrol, das sich der genauen Subsumtion unter entweder Blau oder Grün gerade entzieht. Das ist für mich das, was Petrol als Farbe ausmacht.

Vom Verhalten her bin ich -- ehrlich gesagt -- ein bisschen ernüchtert. Das Fransen und Durchbluten steht einer Alltagstauglichkeit doch dezent im Wege, und die Alltagstauglichkeit ist mir durchaus wichtig. Was nützt mir die schönste Tinte, wenn ich sie nur aus ausgewähltem Papier schreiben kann, da sonst jedes Dokument oder Notizbuch "versaut" wird ?

So schlimm ist es bei der Petrol zwar nicht, aber ihr versteht sicher meinen Gedankengang. Eine Diamine Twilight oder GvFC Deep Sea Green bekommen das mit dem Fransen und Durchbluten ja auch irgendwie hin. Gut, zugegeben, beide sind nicht so stark saturiert, aber sei es drum.

Aktuell habe ich für Euch nur einen Vergleich mit der Diamine Twilight, wenn ich dazu komme, dann werde ich jedenfalls noch den ein oder andern Vergleich zeigen.

Soweit von mir.

Re: LAMY T52 Petrol

Verfasst: 05.04.2025 21:25
von vanni52
estilográfica&tinta hat geschrieben:
02.04.2025 16:00

…ein schönes dunkles Petrol…
Das sehe ich genauso. Danke für die Vorstellung.

Re: LAMY T52 Petrol

Verfasst: 18.05.2025 16:21
von Freizeitsportler
Wunderbare Vorstellung. Danke dafür. Gut, dass Lamy weiter schöne Tinte macht.

Re: LAMY T52 Petrol

Verfasst: 07.06.2025 16:35
von Ex Libris
Danke auch für diese Vorstellung!

Ich würde auch sagen, dass das ein sehr schönes Petrol ist. Mich würde jetzt natürlich ein direkter Vergleich mit der alten SE Petrol interessieren - und ob sie sich ähnlich stark unterscheiden wie die Dark Lilac. (Bei letzterer finde ich die neue Variante sozusagen gruselig, während die seinerzeitige SE ein prachtvolles Dunkelviolett ist.)

Was das Fransen oder Durchschlagen anbelangen: Das darf man nur zum Teil den Tinten anlasten. Wenn Du eine Ringbucheinlage verwendest, braucht man bei aktueller Produktion nicht davon ausgehen, dass beim Papierhersteller irgendjemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat, sich zu fragen, ob man auf dem Papier auch mit Füller schreiben kann. Nach der Grundschule gibt es nicht mehr so viele, die mit Füller schreiben. Relativ leicht sind aber handelsübliche Papiere wie der Oxford-Block (90g, satiniertes, sogenanntes "tintenfestes" Papier) oder auch der Brunnen Premiumblock (ebenfalls mit 90g-Papier, aber bloß nicht den standardmäßigen Collegeblock mit 70g-Papier, mit dem ich schlimme Erfahrungen gemacht habe), die sich recht gut mit Tinte vertragen. Oder natürlich auch Clairefontaine Velouté. Leider ist es so, dass man ein bisschen tiefer in die Tasche greifen muss, wenn man heutigentags mit Füller und Tinte schreiben will, weil es sich dabei schlicht nicht um das Standardprozedere beim Handschreiben handelt. Wer überhaupt noch mit der Hand schreibt, macht das heute üblicherweise mit Kugelschreiber, Fineliner oder Gelschreiber.

Aber ebenso klar ist, dass es Farbstoffe gibt, die eher zum Durchschlagen und Fransen neigen als andere. Ich erlebe das oft bei grünen Tinten, dass diese eine wesentlich höhere Neigung zum Durchschlagen und Fransen haben als andere Farben. Insofern liegt es vielleicht auch an den Ausgangsfarbstoffen, die Lamy verwendet, wenn Du eine stärkere Neigung zu diesen Problemen erkennst.

Viele Grüße,
Florian