Pelikan Edelstein Topaz
Verfasst: 28.08.2011 19:15
Liebe Foren-Gemeinde,
nachdem ich schon den Eröffnungs-Post zum Thema „Tintenbetrachtungen" geschrieben habe, möchte ich auch nicht lange mit einem ersten Beitrag hierzu warten.
Mein Beitrag wird sich mit Thomas' ausführlichen Aurora Betrachtung nicht messen können – schon unsere Anwendung der Tinte ist zu unterschiedlich: während Thomas lange mit denselben Tinten schreibt, wechsle ich permanent Tinten und Schreibgeräte aus meinem Sammlerfundus. Dementsprechend unterschiedlich sind die Erfahrungswerte, insbesondere wenn es um Nuancen geht.
Als Tinte für meinen ersten Beitrag habe ich die Pelikan Edelstein Topaz gewählt.
Die Topaz ist eine Tinte im Grenzbereich zwischen Blau und Türkis, ihr Erscheinungsbild ist kräftig und leuchtend – sie zieht die Blicke magisch an. getestet und verglichen habe ich auf folgendem Papier
„Rex" Briefblock, 80 g/m2 (selbst ermittelt)
„Brunnen" Vivendi, 90g/m2, glatt
„System" Planer-Einlagen, Grammatur nicht bekannt
Persönliche Einschätzung
Der Tintenfluss ist unauffällig, die beiden verwendeten Sheaffer Imperial kommen bestens klar mit der Topaz. Ausfransen und Durchbluten sind generell kein Problem, lediglich auf dem dünnen Planer Papier ist das Durchbluten grenzwertig, d.h. bei trockenem und durchschnittlichem Tintenfluss noch i.O., bei einer nassen Feder nicht mehr. Die Tinte trocknet in ca. 10-15 Sekunden, auf dem Rex Papier war sie schneller trocken als auf dem glatten Vivendi Papier, ich würde das Trocknungsverhalten als durchschnittlich bezeichnen.
Die Topaz weist ausgeprägtes Shading auf, selbst bei der (amerikanischen) M-Feder, die bei uns eher als F durchgehen würde. Großartig entfaltet es sich mit der Oblique Feder. Hält man den Füller während einer Denkpause offen in der Hand, schreibt die Topaz anschliessend sehr viel dunkler an um erst im Verlauf der Zeile(n) wieder die gewohnte Helligkeit anzunehmen – eine Eigenschaft, die ich von der Pelikan 4001 Türkis ebenfalls kenne.
Die Tinte ist gut wasserfest, sie hat zwar wasserlösliche Bestandteile, lässt sich aber auch unter fließendem Wasser nicht auswaschen und bleibt, nachdem das Papier wieder getrocknet ist, gut lesbar. An den Fingern ist's nicht anders - da hilft nur intensives Schrubben mit eine Bürste, wenn man sich nicht hämische Bemerkungen der Kugel-Schreiber zuziehen will. Der Test zur Lichtechtheit läuft noch, das Ergebnis liefere ich nach.
Die Edelstein Topaz wird im schweren und dickwandigen 50 ml Flacon für knapp 13 Euro angeboten. Sie ist damit fast doppelt so teuer (mengenbereinigt) wie die 4001er Serie, dafür wirken die Flacons ausgesprochen edel und sind eine Zierde für jeden Schreibtisch. Das Flacon steht bombenfest auf dem Tisch, es besteht kaum Gefahr es versehentlich umzustoßen, dafür kann man es nicht so wie das 4001er Tintenfass auf die Seite kippen, um an die Reste der zuneige gehenden Tinte zu gelangen. Die Edelstein Serie sollte in gut sortierten Fachgeschäften erhältlich sein, ob Pelikan die Lieferschwierigkeiten der Einführungszeit inzwischen überwunden hat, ist mir nicht bekannt.
Zusammenfassung
Die Pelikan Edelstein Topaz ist eine Empfehlung für denjenigen der eine kräftige Farbe bevorzugt. Ihre Schreibeigenschaften waren in den 3 Wochen, die ich sie jetzt genutzt habe problemlos.
Ich hoffe dieser Bericht gefällt Euch.
Andreas
nachdem ich schon den Eröffnungs-Post zum Thema „Tintenbetrachtungen" geschrieben habe, möchte ich auch nicht lange mit einem ersten Beitrag hierzu warten.
Mein Beitrag wird sich mit Thomas' ausführlichen Aurora Betrachtung nicht messen können – schon unsere Anwendung der Tinte ist zu unterschiedlich: während Thomas lange mit denselben Tinten schreibt, wechsle ich permanent Tinten und Schreibgeräte aus meinem Sammlerfundus. Dementsprechend unterschiedlich sind die Erfahrungswerte, insbesondere wenn es um Nuancen geht.
Als Tinte für meinen ersten Beitrag habe ich die Pelikan Edelstein Topaz gewählt.
Die Topaz ist eine Tinte im Grenzbereich zwischen Blau und Türkis, ihr Erscheinungsbild ist kräftig und leuchtend – sie zieht die Blicke magisch an. getestet und verglichen habe ich auf folgendem Papier
„Rex" Briefblock, 80 g/m2 (selbst ermittelt)
„Brunnen" Vivendi, 90g/m2, glatt
„System" Planer-Einlagen, Grammatur nicht bekannt
Persönliche Einschätzung
Der Tintenfluss ist unauffällig, die beiden verwendeten Sheaffer Imperial kommen bestens klar mit der Topaz. Ausfransen und Durchbluten sind generell kein Problem, lediglich auf dem dünnen Planer Papier ist das Durchbluten grenzwertig, d.h. bei trockenem und durchschnittlichem Tintenfluss noch i.O., bei einer nassen Feder nicht mehr. Die Tinte trocknet in ca. 10-15 Sekunden, auf dem Rex Papier war sie schneller trocken als auf dem glatten Vivendi Papier, ich würde das Trocknungsverhalten als durchschnittlich bezeichnen.
Die Topaz weist ausgeprägtes Shading auf, selbst bei der (amerikanischen) M-Feder, die bei uns eher als F durchgehen würde. Großartig entfaltet es sich mit der Oblique Feder. Hält man den Füller während einer Denkpause offen in der Hand, schreibt die Topaz anschliessend sehr viel dunkler an um erst im Verlauf der Zeile(n) wieder die gewohnte Helligkeit anzunehmen – eine Eigenschaft, die ich von der Pelikan 4001 Türkis ebenfalls kenne.
Die Tinte ist gut wasserfest, sie hat zwar wasserlösliche Bestandteile, lässt sich aber auch unter fließendem Wasser nicht auswaschen und bleibt, nachdem das Papier wieder getrocknet ist, gut lesbar. An den Fingern ist's nicht anders - da hilft nur intensives Schrubben mit eine Bürste, wenn man sich nicht hämische Bemerkungen der Kugel-Schreiber zuziehen will. Der Test zur Lichtechtheit läuft noch, das Ergebnis liefere ich nach.
Die Edelstein Topaz wird im schweren und dickwandigen 50 ml Flacon für knapp 13 Euro angeboten. Sie ist damit fast doppelt so teuer (mengenbereinigt) wie die 4001er Serie, dafür wirken die Flacons ausgesprochen edel und sind eine Zierde für jeden Schreibtisch. Das Flacon steht bombenfest auf dem Tisch, es besteht kaum Gefahr es versehentlich umzustoßen, dafür kann man es nicht so wie das 4001er Tintenfass auf die Seite kippen, um an die Reste der zuneige gehenden Tinte zu gelangen. Die Edelstein Serie sollte in gut sortierten Fachgeschäften erhältlich sein, ob Pelikan die Lieferschwierigkeiten der Einführungszeit inzwischen überwunden hat, ist mir nicht bekannt.
Zusammenfassung
Die Pelikan Edelstein Topaz ist eine Empfehlung für denjenigen der eine kräftige Farbe bevorzugt. Ihre Schreibeigenschaften waren in den 3 Wochen, die ich sie jetzt genutzt habe problemlos.
Ich hoffe dieser Bericht gefällt Euch.
Andreas