Diamine Asa Blue
Verfasst: 30.08.2011 17:40
Hallo an alle Tintenfreunde!
Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.
Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP "Bright White Inkjet" mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglätte (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einem längeren Trocknungsverhalten kommt (wie man das z. B. auch von Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem "Excellence" von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine leichte Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen hat.
Besprechung:
Gebindegröße und -preis, Verfügbarkeit:
Wie üblich bei Diamine gibt es die Asa-Blue im 30ml-Plastikfass und im 80ml-Glas zum Preis von 3,95 € (100 ml=13,17 €) bzw. 9,90 € (100ml=12,38 €). Ich habe mir zum Probieren das Plastikfläschchen gekauft und in ein leeres Pelikanglass umgefüllt, da man mit dem Plastikding im Grunde nicht richtig hantieren kann, wenn ich auch die 'Probiergröße' schätze. Zu Beziehen ist die Tinte entweder in England direkt oder über einen hier wohlbekannten Onlinehändler.
Tintenfluss:
Die Asa-Blue gehört zu den stark gesättigten Farben, die aber dennoch über einen ausgezeichneten Tintenfluss verfügt. Egal in welchem Füller ich diese Tinten bisher benutzt habe, seien es die Probefüller, seien es B-Feder-Füller (wie mein M800 Blue'o'Blue) oder auch zwei 50er-Jahre-Füller (ein Faber-Castell/Osmia 661 und ein Montblanc 342), die Tinte floss sehr gut und ließ sich ohne jedes Problem aus dem Füller reinigen. Das scheint ein anderer Vorzug der Diaminetinten zu sein, dass sie trotz des vielen Farbstoffs wasserlöslich sind.
Tintenfarbe:
Die Asa-Blue ist ein mittleres Blau, weder besonders hell noch übermäßig dunkel. Ich kann in der verschriebenen Tinte (wie auch im Glas) keinen anderen Farbschimmer erkennen: die Farbe ist einfach Blau. Das einzige, was auffällt, ist, dass bei beiden Papiersorten die Farbe anders aussieht, wenn sie von der F-Feder des Waterman Expert I verschrieben wird: In beiden Fällen wirkt die Farbe stumpf und wenig brillant, so als wäre 'Staubgrau' beigemischt worden.
Shading, Fransen, Verlaufen:
Ich kann bei der Asa-Blue allein beim MB Noblesse mit der OBB-Feder eine deutliche Schattierung wahrnehmen, ansonsten findet diese fast nicht statt. In Abhängigkeit der Papiersorte kann man Fransen erkennen: Je schneller das Papier die Tinte aufsaugt, desto eher franst die Tinte (Bright White nicht, Excellence etwas - mich aber nicht störend). Das Verlaufen ist ebenfalls papierabhängig: auf dem Bright White hält die Strichstärke das, was die Feder vorgibt, auf dem Excellence wird der Strich etwas breiter.
Trocknung, Wasserfestigkeit:
Die Trocknung dauert zugegeben etwas länger - und beim glatteren Bright White noch etwas länger. Wer also beabsichtigt, die Rückseite eines Papiers zu benutzen, sollte entweder zum Löschpapier greifen oder Zeit einrechnen. Die Tinte selbst ist im engeren Sinne nicht wasserfest, weder unter dem Strahl noch bei Betropfung. Jedoch bleibt meines Erachtens eine genügend kräftige Tintenspur zurück, um das Geschriebene entziffern zu können (auch auf dem Bright White, bei dem die Tinte ja nicht so tief eindringt). Ein Tintenkiller ist zwecklos; die Tinte ist nicht killerbar.
Meine Meinung:
Ich persönlich schätze diese Tinte deshalb sehr, weil es ein mittleres Blau ohne Farbschattierung ist, die gut und kräftig fließt. Zusammen mit dem sehr moderaten Preis handelt es sich um eine Tinte, die alle guten Eigenschaften der Diaminetinten vereint.
Zum Scan:
Ich kann nicht beurteilen, gut der Scan kallibriert ist. Verwendet habe ich einen Canon CanoScan LiDE 210. Gescant habe ich die DIN A5-Vorlage mit 300 dpi. Wenn ich mein Original neben den Bildschirm halte, bemerke ich allerdings, dass die gescannte Farbe etwas heller erscheint als auf dem Original.
Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.
Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP "Bright White Inkjet" mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglätte (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einem längeren Trocknungsverhalten kommt (wie man das z. B. auch von Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem "Excellence" von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine leichte Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen hat.
Besprechung:
Gebindegröße und -preis, Verfügbarkeit:
Wie üblich bei Diamine gibt es die Asa-Blue im 30ml-Plastikfass und im 80ml-Glas zum Preis von 3,95 € (100 ml=13,17 €) bzw. 9,90 € (100ml=12,38 €). Ich habe mir zum Probieren das Plastikfläschchen gekauft und in ein leeres Pelikanglass umgefüllt, da man mit dem Plastikding im Grunde nicht richtig hantieren kann, wenn ich auch die 'Probiergröße' schätze. Zu Beziehen ist die Tinte entweder in England direkt oder über einen hier wohlbekannten Onlinehändler.
Tintenfluss:
Die Asa-Blue gehört zu den stark gesättigten Farben, die aber dennoch über einen ausgezeichneten Tintenfluss verfügt. Egal in welchem Füller ich diese Tinten bisher benutzt habe, seien es die Probefüller, seien es B-Feder-Füller (wie mein M800 Blue'o'Blue) oder auch zwei 50er-Jahre-Füller (ein Faber-Castell/Osmia 661 und ein Montblanc 342), die Tinte floss sehr gut und ließ sich ohne jedes Problem aus dem Füller reinigen. Das scheint ein anderer Vorzug der Diaminetinten zu sein, dass sie trotz des vielen Farbstoffs wasserlöslich sind.
Tintenfarbe:
Die Asa-Blue ist ein mittleres Blau, weder besonders hell noch übermäßig dunkel. Ich kann in der verschriebenen Tinte (wie auch im Glas) keinen anderen Farbschimmer erkennen: die Farbe ist einfach Blau. Das einzige, was auffällt, ist, dass bei beiden Papiersorten die Farbe anders aussieht, wenn sie von der F-Feder des Waterman Expert I verschrieben wird: In beiden Fällen wirkt die Farbe stumpf und wenig brillant, so als wäre 'Staubgrau' beigemischt worden.
Shading, Fransen, Verlaufen:
Ich kann bei der Asa-Blue allein beim MB Noblesse mit der OBB-Feder eine deutliche Schattierung wahrnehmen, ansonsten findet diese fast nicht statt. In Abhängigkeit der Papiersorte kann man Fransen erkennen: Je schneller das Papier die Tinte aufsaugt, desto eher franst die Tinte (Bright White nicht, Excellence etwas - mich aber nicht störend). Das Verlaufen ist ebenfalls papierabhängig: auf dem Bright White hält die Strichstärke das, was die Feder vorgibt, auf dem Excellence wird der Strich etwas breiter.
Trocknung, Wasserfestigkeit:
Die Trocknung dauert zugegeben etwas länger - und beim glatteren Bright White noch etwas länger. Wer also beabsichtigt, die Rückseite eines Papiers zu benutzen, sollte entweder zum Löschpapier greifen oder Zeit einrechnen. Die Tinte selbst ist im engeren Sinne nicht wasserfest, weder unter dem Strahl noch bei Betropfung. Jedoch bleibt meines Erachtens eine genügend kräftige Tintenspur zurück, um das Geschriebene entziffern zu können (auch auf dem Bright White, bei dem die Tinte ja nicht so tief eindringt). Ein Tintenkiller ist zwecklos; die Tinte ist nicht killerbar.
Meine Meinung:
Ich persönlich schätze diese Tinte deshalb sehr, weil es ein mittleres Blau ohne Farbschattierung ist, die gut und kräftig fließt. Zusammen mit dem sehr moderaten Preis handelt es sich um eine Tinte, die alle guten Eigenschaften der Diaminetinten vereint.
Zum Scan:
Ich kann nicht beurteilen, gut der Scan kallibriert ist. Verwendet habe ich einen Canon CanoScan LiDE 210. Gescant habe ich die DIN A5-Vorlage mit 300 dpi. Wenn ich mein Original neben den Bildschirm halte, bemerke ich allerdings, dass die gescannte Farbe etwas heller erscheint als auf dem Original.