Pelikan Edelstein Jade
Verfasst: 06.09.2011 17:20
Hallo an alle Tintenfreunde!
Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.
Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP "Bright White Inkjet" mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglättete (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einer längeren Trocknungsdauer kommt (wie man das z. B. auch vom Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem "Excellence" von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine leichte Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen mit sich bringt.
Besprechung:
Gebindegröße und -preis, Verfügbarkeit:
Die Pelikan Edelstein Jade ist in dem bekannten quaderartigen 50ml-Glas erhältlich für 11,50 bis 12,90 € (100ml=23 bis 25,80 €), sowohl im Einzelhandel als auch bei den einschlägigen Onlinehändlern. Ich finde, dass das Glas sehr schmuck aussieht und dass die Öffnung eine sehr praktische Größe hat. Unpraktisch dagegen ist, dass das Glas relativ flach ist, so dass man mit großen Federn wahrscheinlich recht bald Schwierigkeiten beim Füllen haben dürfte.
Tintenfluss:
Die Tinte ist nicht allzu üppig saturiert, was sich in einem mittleren, unauffälligen Tintenfluss niederschlägt. Dabei ist sie wasserlöslich, was darauf hindeutet, dass sie, gemessen an anderen Pelikantinten, problemlos im Gebrauch sein dürfte.
Tintenfarbe:
Die Farbe der Jade empfinde ich als einen Höhepunkt: Ich empfinde sie als ein wunderschönes, helles Mintgrün. Da ich mangels Vermögen keine eigenen grüne Jadestücke besitze und sie daher nur von musealen Objekten her kenne, würde ich aber doch sagen, dass die Farbe sehr nahe dran ist. Wenn ich meine Aufstrichkarte von J. Herbintinten danebenhalte, würde ich die Jade zwischen Diabolo Menthe und Verte Réséda einordnen.
Shading, Fransen, Verlaufen:
Das Shading ist deutlich vorhanden, was einen eigenen Reiz dieser Tinte ausmacht. Besonders dann, wenn man mithilfe einer breiteren Feder diesen Schattierungen des Strichs Raum gibt, sich zu entfalten. Beim Fransen und Verlaufen ist diese Tinte unauffällig.
Trocknung, Wasserfestigkeit:
Die Trocknung ist im Rahmen meiner Papiere eher unauffällig, vielleicht sogar ein wenig kürzer als andere Tinten, die ich getestet habe. Die Tinte ist nicht wasserfest. Wie viel sich von ihr ablöst, ist im Wesentlichen abhängig vom verwendeten Papier. Allerdings würde ich sagen, dass sie sich sogar stärker ablöst – selbst vom Inapa Excellence –, als dies bei anderen Tinten, einschließlich der königsblauen, der Fall war. Ein Tintenkiller ist nutzlos, da die Jade sich nicht killern lässt.
Meine Meinung:
Trotz all der Dinge, die man gegen diese Tinte anführen könnte, wie mangelnde Intensität, mangelnde Flusseigenschaften oder mangelnde Wasserbeständigkeit, entschädigt mich die Farbe dieser Tinte. Ich halte sie für absolut grandios, wobei das natürlich Geschmackssache ist. Ich habe festgestellt, dass sie auf meinem Scan ein wenig stark 'mintig'-bläulich ist. Auf meinem Papier handelt es sich schon um eine echte grüne Tinte. (So dass ich falsch lag, als ich sagte, ich hätte nur die Diamine Woodland Green zu Hause; die Jade ist mir erst hinterher eingefallen.)
Zum Scan:
Ich kann nicht beurteilen, gut der Scan kalibriert ist. Verwendet habe ich einen Canon CanoScan LiDE 210. Gescant habe ich die DIN A5-Vorlage mit 300 dpi. Wenn ich mein Original neben den Bildschirm halte, bemerke ich allerdings, dass die gescannte Farbe etwas heller erscheint als auf dem Original.
Ich hoffe, dass Euch dieser Beitrag gefällt.
Viele Grüße,
Florian
Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.
Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP "Bright White Inkjet" mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglättete (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einer längeren Trocknungsdauer kommt (wie man das z. B. auch vom Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem "Excellence" von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine leichte Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen mit sich bringt.
Besprechung:
Gebindegröße und -preis, Verfügbarkeit:
Die Pelikan Edelstein Jade ist in dem bekannten quaderartigen 50ml-Glas erhältlich für 11,50 bis 12,90 € (100ml=23 bis 25,80 €), sowohl im Einzelhandel als auch bei den einschlägigen Onlinehändlern. Ich finde, dass das Glas sehr schmuck aussieht und dass die Öffnung eine sehr praktische Größe hat. Unpraktisch dagegen ist, dass das Glas relativ flach ist, so dass man mit großen Federn wahrscheinlich recht bald Schwierigkeiten beim Füllen haben dürfte.
Tintenfluss:
Die Tinte ist nicht allzu üppig saturiert, was sich in einem mittleren, unauffälligen Tintenfluss niederschlägt. Dabei ist sie wasserlöslich, was darauf hindeutet, dass sie, gemessen an anderen Pelikantinten, problemlos im Gebrauch sein dürfte.
Tintenfarbe:
Die Farbe der Jade empfinde ich als einen Höhepunkt: Ich empfinde sie als ein wunderschönes, helles Mintgrün. Da ich mangels Vermögen keine eigenen grüne Jadestücke besitze und sie daher nur von musealen Objekten her kenne, würde ich aber doch sagen, dass die Farbe sehr nahe dran ist. Wenn ich meine Aufstrichkarte von J. Herbintinten danebenhalte, würde ich die Jade zwischen Diabolo Menthe und Verte Réséda einordnen.
Shading, Fransen, Verlaufen:
Das Shading ist deutlich vorhanden, was einen eigenen Reiz dieser Tinte ausmacht. Besonders dann, wenn man mithilfe einer breiteren Feder diesen Schattierungen des Strichs Raum gibt, sich zu entfalten. Beim Fransen und Verlaufen ist diese Tinte unauffällig.
Trocknung, Wasserfestigkeit:
Die Trocknung ist im Rahmen meiner Papiere eher unauffällig, vielleicht sogar ein wenig kürzer als andere Tinten, die ich getestet habe. Die Tinte ist nicht wasserfest. Wie viel sich von ihr ablöst, ist im Wesentlichen abhängig vom verwendeten Papier. Allerdings würde ich sagen, dass sie sich sogar stärker ablöst – selbst vom Inapa Excellence –, als dies bei anderen Tinten, einschließlich der königsblauen, der Fall war. Ein Tintenkiller ist nutzlos, da die Jade sich nicht killern lässt.
Meine Meinung:
Trotz all der Dinge, die man gegen diese Tinte anführen könnte, wie mangelnde Intensität, mangelnde Flusseigenschaften oder mangelnde Wasserbeständigkeit, entschädigt mich die Farbe dieser Tinte. Ich halte sie für absolut grandios, wobei das natürlich Geschmackssache ist. Ich habe festgestellt, dass sie auf meinem Scan ein wenig stark 'mintig'-bläulich ist. Auf meinem Papier handelt es sich schon um eine echte grüne Tinte. (So dass ich falsch lag, als ich sagte, ich hätte nur die Diamine Woodland Green zu Hause; die Jade ist mir erst hinterher eingefallen.)
Zum Scan:
Ich kann nicht beurteilen, gut der Scan kalibriert ist. Verwendet habe ich einen Canon CanoScan LiDE 210. Gescant habe ich die DIN A5-Vorlage mit 300 dpi. Wenn ich mein Original neben den Bildschirm halte, bemerke ich allerdings, dass die gescannte Farbe etwas heller erscheint als auf dem Original.
Ich hoffe, dass Euch dieser Beitrag gefällt.
Viele Grüße,
Florian