Pelikan Fount India

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Tenryu
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Tenryu »

Leider nicht. Da ich nicht so gerne mit schwarzer Tinte schreibe, kommt die Fount India bei mir nur sporadisch zum Einsatz.

Nach meiner Erfahrung ist sie ziemlich fließfreudig, und eignet sich daher auch eher für Halter mit magerem Tntenfluß. Bei Federn mit starkem Tintenfluß hat man leider das Problem, daß die Tinte dann sehr tief in das Papier eindringt und auf die Rückseite durchschlägt.

Vielleicht braucht diese Spezialtinte aber auch einfach spezielle Papiere, um optimal zu wirken. :|
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Cepasaccus
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Cepasaccus »

Ich hab grad ein bischen mit Federhaltern herumgespielt. Durchsauen tut die Tinte ganz gut. Sie scheint mir auch nach dem Trocknen noch im Wesentlichen wasserloeslich zu sein, d. h. mit etwas Reiben laesst sie sich restlos von einer Feder entfernen. Eine richtig eingesaute Feder lass ich mal ein paar Tage liegen. Mal sehen wie da die Wasserloeslichkeit ist.
Ex Libris
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Heiko,

ich habe leider auch keine echten Langzeiterfahrungen. Ich schreibe immer wieder mit der Fount India, allerdings ist es nicht so, dass ich einen Füller nur mit dieser "Tusche" befüllt hätte.

Mir geht es inzwischen eher so, wie das mal Thomas Baier für sich geschrieben hatte: Ich bin inzwischen eher abgekommen von diesen Spezialtinten und verwende, wenn ich etwas relativ (!) dauerhaft haben möchte, lieber einfache schwarze Tinte, z.B. Pelikan 4001 Brillant-Schwarz, Edelstein Onyx, Aurora Schwarz, und Papier, das die Tinte entsprechend aufnehmen kann ohne durchzuschlagen, oder ich bediene mich eisengallushaltiger Tinte, wie die MB Midnight Blue, (noch) der Lamy Blauschwarz, bzw. der Pelikan 4001 Blauschwarz, die sich verhält, als wäre Eisengallus drin. Ach ja, die Edelstein Tanzanite ist auch relativ wasserbeständig.

Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich eine zeitlang ein bisschen paranoid war bezüglich eines Wasserschadens auf Geschriebenem. Wenn ich aber zurückdenke: So lange ich mit dem Füller schreibe - also seit der Grundschule - ist das noch nie vorgekommen. So bin ich dazu übergegangen, lieber weniger problematische Tinte zu verwenden und zur Sicherheit meine fertigen Schriftstücke einzuscannen und so eine Sicherungskopie anzufertigen.

Viele Grüße,
Florian
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Cepasaccus
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Cepasaccus »

Zu meinem Federhalterversuch:

Die Tinte ist groesstenteils wasserunloeslich. Spuelen alleine reicht nicht. Aber durch mechanische Reinigung laesst sie sich leicht entfernen, z. B. muesste eine Zahnbuerste ausreichen um Tintenleiterrillen zu saeubern. Die Konsistenz ist naemlich eher broeselig und man kann die eingetrocknete Tusche ganz einfach zwischen den Fingern zerreiben. Wie oft das dann in der Praxis noetig sein wird weiss ich aber nicht. Egal wie oft dann nun, sollte es ein gut zerlegbarer Fueller sein.
Freddy
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Pelikan Fount India

Beitrag von Freddy »

Moin,

möchte euch die Fount India vorstellen. Wer es nicht kennt, es ist eine füllergeeignete Tusche und kürzlich hat Pelikan diese in einem neuen Gewand rausgebracht. Statt in einer Plastikflasche, kommt die im typischen 30ml Pelikan Glas.
Die Füllertusche hat anständigen Preis. Selbst im Outlet kostet diese rund 6€

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Warnhinweise :-)
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Garantiert kein Lila!
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Xenon Brenner, Beste Tageslichtimitation
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Der Test wird noch mit M800 IB, 400NN O3B, Platinum SF 14ct und einem TiKu wiederholt. Die Letzteren zwei wären dann die Einsatzorte.

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
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Thom

Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Thom »

Hallo Freddy,

danke für die Tintenvorstellung! Allerdings habe ich mir gerade den Hals verrenkt. :)

Viele Grüße
Thomas
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Freddy
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Freddy »

:mrgreen:


Hier nachträglich der Vergleich.
Ist mir nie aufgefallen, aber im direkten Vergleich, ist die 4001 wirklich lila!
Wenn ich die beiden anderen abdecke, sieht es wieder schwarz aus :)
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MarkIV
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von MarkIV »

Danke für den Review.....

Ich kenne die Tinte vom Zeichnen. Ich sehe aber davon ab sie in Füllern zu verwenden. Ich bin sehr skeptisch ob das alles wieder rückstandsfrei verschwindet.

Sie ist, wenn man mit Federn zeichnet, sehr angenehm. Sie haftet gut an der Feder und fließt sehr gut ab. Und, sie ist einfach schwarz schwarz, nichts mit Untertönen. Sie ist meine Wahl wenn es wasserfest werden muss. Ansonsten ist mir das R&K Leipziger Schwarz lieber. Denn eigentlich mag ich den leichten Hang ins graue beim Schwarz lieber, das macht das Resultat lebendiger.
So komplett schwarzes Schwarz sieht aus wie kopiert oder gedruckt, weswegen ich es im Grunde gar nicht nutze. Beruflich ist es mir auch nicht gestattet schwarz zu schreiben, genau aus dem Grund.

Allerdings habe ich auch nicht so ein schönes Gläschen. Ich habe die in einer kleinen Kunststoffflasche (Rechtschreibreform hin oder her, aber drei F nacheinander sehen einfach krank aus) mit Schraubdeckel. Im Pelikan Glas hat natürlich auch was.

Mark
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Tenryu
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Tenryu »

Ich hatte vor Jahren mal ein Fäßchen davon gekauft (keine Ahnung, wo ich das gelassen habe :? ) Rückstände hat sie in meinem M200 keine hinterlassen. Aber man muß schon öfter spülen.
Ich denke, ich werde mir vielleicht doch wieder ein neues Fäßchen anschaffen. Die kommt dann in meinen Platinum Plaisir.
(Das ist der mit der extra-dichten Kappe - die Luxusversion des Preppy.) Dann muß ich mir keine Sorgen machen, wenn ich ihn so selten nutze.
Ex Libris
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Mark,

ich hatte meine erste Fount India auch in der Kunststoffflasche, aber, ich glaube, ich habe sie an Heiko weitergegeben. Ich würde vermuten, dass erst in dem Moment die Fount India in Glas abgefüllt wurde, als die Leute von Pelikan es begriffen haben, dass es einen Markt für wasserfeste Tinte gibt - siehe Montblanc Permanent Ink, De Atramentis WS8 bzw. Archivtinte und neuerdings R+K Dokumentus. Und mit einem Mal gibt es sie auch in kleinen Schreibwarenläden: Mein neues Glas habe ich aus dem Würzburger Papier Pfeiffer; zuvor war der einzige Laden, in dem ich jemals diese Tinte sah, echt stehen sah, der Kaut-Bullinger in München.

Off Topic:
Übrigens, um mal eben den Germanisten heraushängen zu lassen: Kunststoffflasche hättest Du bereits in der alten Rechtschreibung mit dreifachem 'f' schreiben müssen. Die unlogische alte Regel besagte nämlich, dass nur dann der dritte Konsonant wegfällt, wenn nach einer möglichen Dreifachkonsonanz ein Vokal folgt, wie z.B. bei 'Schiffahrt'. Ein klassisches Beispiel in der alten Rechtschreibung war die 'Sauerstoffflasche' des Tauchers. Diese Regel hielt ich bereits in der Grundschule für lächerlich, denn bei einer Trennung war der dritte Konsonant ja wieder da ('Schiff-fahrt'). Ähnlich hirnlose Regeln der alten Rechtschreibung waren die Sache mit der 'ck'-Trennung in 'k-k' und das Trennungsverbot von 'st'.
Off Topic Ende.

Viele Grüße,
Florian
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Tenryu
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Tenryu »

Gibt es in der deutschen Sprache überhaupt vernünftige Regeln? Wenn man es nicht beser wüßte, müßte man annehmen Ortografie und Wortbildung wären von einem Geisteskranken erdacht oder einfach ausgewürfelt worden... :roll:
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MarkIV
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von MarkIV »

Manchmal denke ich das auch, aber Florian hat Recht, ich habe meinen Schulduden befragt und drei gleiche Konsonanten bei Folgekonsonant gab es damals auch schon. Bei längerem darüber nachsinnen meine ich mich auch daran zu erinnern, dass wir damals gern Kontruktionen erdacht haben die das erdachte, Pappplatte zum Beispiel.
Grundsätzlich haben wir sicher nicht die einfachste aller Muttersprachen, aber das "kluge Köpfe" sie ständig weiter verschlimmbesser hilft irgendwie auch nicht.

Zum Thema, Thomas hat damals geschrieben er würde gern mit wasserlöslichen Tinten schreiben und Sheaffer BlueBlack angeführt. Ich bin nicht ganz sicher, aber die aktuelle ist wasserfest, zumindest behauptet Shaeffer das, ausprobiert habe ich das nicht.

Mark
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Mark,

ich würde mal sagen, dass sich Sheaffer ganz schön weit aus dem Fenster lehnt, wenn sie ihre blauschwarze Tinte als 'wasserfest' bezeichnen. - Ähnliches würde ich auch zu Faber-Castell sagen, gerade wenn man vergleicht, welchen Aufwand Herr Jansen (De Atramentis) und Rohrer und Klingner betreiben, um die Dokumentenechtheit zertifizieren zu lassen.

Ich würde meinen, dass beide Hersteller meinen, dass die betreffenden Tinten eine erhöhte Wasserresistenz haben, was man ja im Allgemeinen dunkleren Tinten ohnehin nachsagt (ich habe das auch mal auf einer Homepage von Lamy oder Pelikan gelesen; sinngemäß stand da, dass man zu schwarzer oder blauschwarzer Tinte greifen solle, wenn man etwas erhöhte Beständigkeit benötige).

Ich habe mir jedoch eben noch mal durchgelesen, was Thomas schrieb; ich vermute, es bezieht sich direkt auf einen Wässerungstest von Tenryu, der inzwischen als Bild nicht mehr vorhanden ist. Thomas beschreibt eine Erfahrung, die ich ebenfalls gemacht habe: Wenn man Tinte, selbst wenn es sich um eine helle wie Türkis oder Hellgrün handelt, auf einem offenporigen Papier verschreibt, bleibt einfach mehr Schrift übrig, wenn das Papier mit Wasser in Berührung kommt, als in dem Fall, dass man auf verleimtem Papier wie Clairefontaine Velouté oder Oxford geschrieben hat. Ich habe das früher jedenfalls jedesmal festgestellt, als ich meine Tintenbetrachtungen noch unter anderem auf bloßem Kopierpapier gemacht habe.

Viele Grüße,
Florian
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von Andreas-54 »

Die Fount India aus dem Glas habe ich gerade seit etwa zwei Wochen im Büro in Verwendung.
In einem einfachen Kaweco Sport mit EF-Feder verhält sie sich bisher völlig unproblematisch und angenehm im Schreibverhalten. Auch bei Nichtbenutzung übers Wochenende ist bisher nichts eingetrocknet und es gibt keine Anschreibprobleme o.ä. Mit der aktuellen EF-Feder, die wohl eher wie eine F schreibt, ergibt sich ein recht satter Tintenfluss und ein gleichmäßig schwarzes Schriftbild. Dabei fiedert die Tinte auf dem normalen 80g Kopierpapier auch nicht merklich aus und schlägt nicht durch. Die Fede gleitet leicht über das Papier und die Tinte trocknet recht schnell. Für meine Zwecke im Büro sehr gut geeignet.

Andreas
rubicon
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Re: Pelikan Fount India

Beitrag von rubicon »

Ich krame mal diesen alten Faden hervor, da meine Fragen nicht so richtig beantwortet wird.
Die Pelikan Fount India wird oft als wasserfest bezeichnet. Ist das korrekt? Wenn ja, wie lange muß man warten?
Mein Test direkt nach dem Trocknen war leider alles andere als wasserfest.
Falls das vom Papier abhängig ist, ich habe Talentus kariert verwendet.
Eine weitere Frage noch zur Klebrigkeit. Ich habe eine volle A4 Seite beschrieben, normal trocknen lassen - wenige Minuten - und dann die Rückseite beschrieben. Danach hatte ich auf dem nächsten Blatt jede Menge Abdrücke der Vorderseite. Ist das ein normales Verhalten, oder hätte ich einfaxh länger warten müssen?
LG
Andrea
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