Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

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Andi36
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Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Andi36 »


Sailor Sei-Boku (Blue-Black)



Auf Sailor Sei-Boku bin ich aufmerksam geworden, als ich mir eine beliebige Tinte des Herstellers Sailor in meine Sammlung stellen wollte. Die Beschreibung der beiden Nano-Pigment Tinten Kiwa-Guro und Sei-Boku hat mich neugierig gemacht, letztlich habe ich mich für die schwarz-blaue Sei-Boku entschieden, da ich kein "Schwarz" - Fan bin.

Nano-Pigment-Tinten funktionieren ganz anders als übliche Tinten - so hieß es: während Tinten überlicherweise Farblösungen sind, die mit dem Papier chemisch reagieren, so würden die mikroskopisch kleinen Farb-Partikel der Nano-Tinte in die Papierfasern selbst eindringen, und sich in deren Struktur unwiderruflich verankern. Das sei der Grund für die exzellente Beständigkeit der Tinte gegen Licht und Wasser, bei völliger Neutralität dem Füllhalter gegenüber.

Ob das Alles stimmt oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber die Tinte schreibt sich tatsächlich anders; von ihren Eigenschaften war ich von Anfang an beeindruckt, und so ist die Sei-Boku eine der ganz wenigen Tinten, die ich längerer Zeit ohne Unterbrechung verwendet habe.

Getestet und verglichen wurde auf folgendem Papier:
"Rex" Briefblock, 80 g/m2
"Brunnen" Vivendi, 90g/m2, glatt
"System" Planer-Einlagen, Grammatur nicht bekannt
Kopierpapier, PlanoSpeed 80g/m2.
Sei-Boku, verschiedene Füller
Sei-Boku, verschiedene Füller
sei-boku Vivendi.jpg (199.6 KiB) 16026 mal betrachtet
Persönliche Einschätzung:
Im Gegensatz zu anderen "blau-schwarz" - Tinten, wie z.B. Montblanc oder Lamy, die nicht rein-schwarz sind, hat die Sei-Boku einen signifikanten Blau-Anteil und verdient ihren Namen zurecht. Die Farbe ist kräftig, sie entwickelt mittlere bis dunkle, matte Töne mit hohem Kontrast zum Papier. Eine sehr ausdrucksstarke Tinte, mit zurückhaltendem – bei nassen Federn intensivem – Shadingverhalten.

Die Sei-Boku fließt langsam, aber problemlos, selbst in Füllern mit trockenen Federn. Sie trocknet überdurchschnittlich gut (6-7 sek bei einer M-Feder); interessanterweise verlangsamt glattes Papier bei dieser Tinte die Trocknung nicht!
Der Übergang aufs Papier verläuft definiert, die Schriftkanten sind "gestochen scharf", die Tinte verläuft nicht und Franst nicht aus, auch nicht auf schlechtem Papier. In dieser Beziehung ist Sei-Boku Spitzenklasse, auch Durchbluten ist nicht festzustellen.
Sei-Boku, Detail
Sei-Boku, Detail
sei-boku detail.jpg (84.02 KiB) 15869 mal betrachtet
Sei-Boku, Vergleich mit anderen Tinten
Sei-Boku, Vergleich mit anderen Tinten
sei-boku vergleich 4.jpg (115.87 KiB) 15807 mal betrachtet
Eine weitere herausragende Eigenschaft der Sei-Boku ist das, was unsere englischsprechenden Kollegen "lubrification" nennen: wir wissen, dass Pigmenttinten mit hohe Farbdichte die Feder beim schreiben "schmieren", da sich zwischen Feder und Papier ein Gleitfilm aufbaut, der die Reibung herabsetzt, so dass die Feder unvergleichlich sanft und geräuschlos über das Papier gleitet. Dieser Effekt ist bei der Sei-Boku im Vergleich zu all meinen anderen Tinten mit Abstand am stärksten ausgeprägt.

Bei all diesen positiven Eigenschaften ist die Sei-Boku faktisch dokumentenecht: Licht, Wasser, Bleiche können der Tinte nichts anhaben, eher gibt die Struktur des Papiers auf. Das folgende Bild zeigt den Test verschiedener Tinten mit Wasser, Wäschebleiche und Chlor-Reiniger, vor der Behandlung, nach 5 Minuten Bad und nach 1 Stunde Bad:

Bild

...
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Edit 27.9
Kopierpapier: Marke + Grammatur nachgetragen
Zuletzt geändert von Andi36 am 27.09.2011 22:40, insgesamt 4-mal geändert.
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Andi36
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Andi36 »

...

Soweit hört sich das fantastisch an, aber welche Nachteile muss man akzeptieren um mit dieser Tinte wirklich glücklich zu werden?

Florian hat in seinem Bericht der Kiwa-Guro bereits die aufwändige Reinigung des Füllers genannt – das kann ich nur unterstreichen. Dazu kommt, dass die Farbpartikel selbst auf glatten Materialien gut haften und sich nur unter Zuhilfenahme von Reinigern entfernen lassen. Nach der Reinigung ist also die Reinigung des Waschbeckens angesagt – und wehe ihr habt rumgepritschelt....!
Was aber schwerwiegender ist: beim Betanken verhält es sich ebenso: die Tinte, die beim Eintauchen ins Tintenglas am Griffstück haften bleibt, lässt sich manchmal nicht einfach mit einem trockenen Tempo-Taschentuch abwischen. Ich habe echte Bedenken meinen weißen Parker 100 in in das Tintenglas einzutauchen – könnte sein, dass er dann blaue Socken trägt, die nur unter Zuhilfenahme von Reinigern oder Politur zu entfernen sind.

Diese Tinte hat nichts in einem Demonstrator verloren! Auch Füller mit hellen Tintensichtfenstern würde ich NICHT mit dieser Tinte betanken. Seht Euch auf dem Foto die herausgenommene Füllhilfe des Tintenglases an! Sie wurde unter lauwarmen Wasser gereinigt, dennoch bleiben deutliche Verfärbungen am Kunststoff zurück.
sei-boku bottle n pens.jpg
sei-boku bottle n pens.jpg (177.19 KiB) 15547 mal betrachtet
Diese Beobachtung wirft aber auch die Frage auf, ob die Benutzung dieser Tinte auf Dauer womöglich Rückstände im Tintenleitsystem hinterlässt, welche den Tintenfluss gefährden. Meine Recherche im Internet zu den beiden Nano-Pigment-Tinten von Sailor hat hierzu keine warnenden Hinweise geliefert, sondern im Gegenteil, dass auch nach 2 Jahren Benutzung keine Probleme aufgetreten sind.
Ich selbst benutze Sei-Boku seit genau einem halben Jahr im Waterman Edson. Der Füller wurde vor zwei Wochen gereinigt. Aus Anlass dieser Tintenbesprechung habe ich ihn nun mit einer sehr hellen Tinte (P.R. Buttercup) betankt, um zu überprüfen, ob sich im Tintenleitsystem Rückstände befinden, die von der frischen Tinte gelöst werden. Ergebnis: keine Verfärbung der empfindlichen (gelben) Tinte.

Die Sailor Nano-Pigment Tinte gibt es im 50ml Glas oder in Sailor-Patronenform (nicht Pelikan kompatibel). Das ansprechend gestaltete, runde Glas hat einen großen Durchmesser, baut niedrig und steht daher sicher. Versehentliches Umstoßen ist ausgeschlossen. In die große Öffnung ist eine Befüll-Hilfe eingebaut (ein umgedrehter Kunststoff-Kegel), die Idee ist gut, in der Praxis zeigt sich aber, dass selbst mittelgroße Füller, wie z.B. der Pelikan M400, nicht tief genug eingetaucht werden können, um problemlos Tinte ansaugen zu können. Aus diesem Grund habe ich die Füllhilfe aus dem Glas entfernt.

Zur Verfügbarkeit:
- Fachhandel: nicht bekannt
- Internet: Bezugsquelle kann per PN erfragt werden.

Fazit:
Für knapp 25 Euro für 50ml erwirbt man eine außergewöhnliche, aber auch sehr teure Tinte. Die Sei-Boku oder alternativ die Kiwa-Guro ist meines Erachtens ein "Must-Have" für jeden, der sich mit Tinte auseinandersetzt - ob man sie nun liebt oder nicht, man muss diese Nano-Pigment Tinte ausprobiert haben, das Schreiberlebnis ist unvergleichlich.

Beste Grüße,
Andreas
Thomas Baier
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Andreas,

ganz herzlichen Dank für die ausführliche Darstellung dieser besonderen Tinte.

Gegenüber dieser Tinte mit der Nano-Technologie, die ich prinzipiell kritisch sehe, ist doch eine schnöde eisengallushaltige Tinte ein Witz. Mir ist alleine die Verschmutzung und intensive Reinigungspflicht von Oberflächen und natürlich Schreibgeräten zu unkalkulierbar und zu lästig. Ich hätte auch nicht gewagt, die Tinte in den Edson mit seinem sehr großen Kollektor einzufüllen. Eine negative Eigenschaft des Edson ist es ja, daß er sehr wohl nach einiger Nichtbenutzung eintrocknet.

Für mich ist die Tintenfarbe nicht das Richtige, dieses Blaugrün ist nicht meine Sache, aber natürlich ist das alles, wie immer, Geschmackssache.

Nochmals vielen Dank für diese sehr interessante Vorstellung.

Viele Grüße
Thomas
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Andi36
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Andi36 »

Ich weiß auch nicht so recht, was ich von der Nano-Sache halten soll. Jedenfalls ist die Tinte - Nano hin, Nano her - etwas ganz besonderes und sie hebt sich tatsächlich von allen anderen mir bekannten Tinten ab. Ich werde sie weiterhin als die ToGo dok-echte Tinte verwenden. Ich mag z.B. keine Schwarze Unterschriftentinte, weil man dann die Kopien schwer vom Original unterscheiden kann. Und meine Aqua Blue scheint mir für's Büro nicht ganz der passende Farbton zu sein.

Über den Kollektor des Edson habe ich ehrlich gesagt auch schon gestaunt - als ich mich nämlich gefragt habe, wo den die ganze Tinte hingekommen ist, die ich erst Tags zuvor getankt hatte. Der Kollektor schluckt tatsächlich den kompletten Inhalt des Konvertors und sogar noch mehr! Mit Eintrocknen habe ich noch keine Probleme gehabt.

Gruß,
Andreas
Thomas Baier
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Andreas,

die Montblanc Midnight Blue, auch wenn sie wenig Blau zeigt, mußt Du haben ... (wenn Du sie nicht schon hast). Wow!

Viele Grüße
Thomas
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Andi36
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Andi36 »

...
ich habe eine Charge vor 2010 in Patronenform, aber die soll ja mit der aktuellen Herstellung nicht mehr viel gemeinsam haben.

Ich werde mir Deinen Vorschlag mal durch den Kopf gehen lassen

Gruß,
Andreas
Thomas Baier
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Thomas Baier »

Ja, Andreas, das ist eine ganz andere Tinte als früher!

Sehr dunkel und schwarz mit Blau-Touch. Lebendiges Schriftbild. Die alte Tinte war schreibtechnisch und optisch nicht schön.

Viele Grüße
Thomas
Ex Libris
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Andreas,

vielen Dank auch von mir für die Vorstellung dieser Tinte - sozusagen als Gegenstück zu meiner Kiwa-Guro. Sehr schön auch, dass Du ein Photo des Sailor-Glases eingestellt hast. (Meine Kiwa-Guro hat diese Füllhilfe übrigens noch nicht drin gehabt.)

Mir persönlich gefällt der Farbton der Sei-Boku sehr gut und ich kann mir durchaus vorstellen, mir davon ein Glas zu bestellen, zumal ich ja durchaus Erfahrung mit den problematischen Eigenschaften dieser Pigmenttinten von Sailor habe.

Eine kleine Anmerkung: Ich an Deiner Stelle würde den weißen M100 nicht in die Tinte bringen. Ich selbst habe einmal meinen M400 in weiß-schildpatt in meine Noodler's Preußischblau gebracht mit dem Ergebnis, dass das bisschen weißer Kunststoff, das man noch zwischen Goldring des Griffteils und der Feder sieht, leicht hellblau ist und das, ohne dass es sich entfernen ließe. Von daher würde ich lieber nicht mit weißem Füller und der Sei-Boku herumexperimentieren.

Viele Grüße,
Florian
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Andi36
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Andi36 »

Ex Libris hat geschrieben:...Ich an Deiner Stelle würde den weißen M100 nicht in die Tinte bringen. Ich selbst habe einmal meinen M400 in weiß-schildpatt in meine Noodler's Preußischblau gebracht mit dem Ergebnis, dass das bisschen weißer Kunststoff, das man noch zwischen Goldring des Griffteils und der Feder sieht, leicht hellblau ist und das, ohne dass es sich entfernen ließe. ...
genau das war meine Befürchtung - blaue "Socken"!

Andreas
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Andi36
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Andi36 »

ich habe oben noch die Daten zum Kopierpapier eingetragen.

Die Marke heißt: Planospeed, 80g/m2.

Dieses Papier ist für Füller ganz schlecht geeignet: sehr rauh und fördert das Feathering/Ausfransen stark. Insbesondere, wenn das Papier bereits bedruckt wurde - dann führt fast jede Tinte zum ausfransen - nur nicht diese hier.

Andreas
Thomas Baier
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Thomas Baier »

Ja, Andreas, vielen Dank. Sehr informativ. Eine besondere Tinte, die mir zu "kritisch" wäre. Bin gespannt, wenn ich die R&K Eisengallus-Tinten die Tage habe, wie das ausgeht.

Mir geht es ja auch so, daß ich mit schwarzen Tinten nicht gerne schreibe und daher andere schwarze resistente bzw. dokumentenechte Tinten nicht so in Frage kommen (Diamine, Gutenberg).

Darüber hinaus ist eine so sanft laufende Tinte schon interessant ...

Viele Grüße
Thomas
FrankB
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von FrankB »

Hi,
habe nun seit langem ein Glas der Sei-Boku auf dem Tisch. In meinem "Arbeitspferd", Pelikan M605 B, war nun das letzte Glas "alte" MB blau-schwarz zu Ende. Da ich ihn wider mit einer "bestaendigen" Tinte befuellen wollte, kam die Sei-Boku endlich zum Zug.
Tolle Farbe ! wie in diesem Thread bereits erwaehnt, verdient diese den Name BLAU-schwarz, durch den hohen Blau Anteil. Alle aufgefuehrften Egenschaften kann ich bestaetigen. Insbesondere die schnelle Trocknung. Bei mir trocknet die Tinte allerdings leider ueber Nacht auf/an der Feder, dem Tintenleiter. Es ist am naechsten Tag kein Anschreiben moeglich, erst mit dem Kolben einen Tropfen druecken, dann geht's wieder einwandfrei fuer den Rest des Tages, sofern man nicht ueber mehrere Stunden das Schreiben einstellt. Die Kappe des M605 schliesst dicht, mit der MB konnte er auch Wochen unbenutzt liegen und schrieb sogleich wieder an.
Dieser eine Negativ-Punkt verhindert, dass dies bei mir eine Tinte fuer den taeglichen Gebrauch wird, so sher mir die Farbe gefaellt.
Bei Gelegenhiet werde ich sie aber in einem anderen Fueller probieren, vielleicht ist einfach die Kombination Sei-Boku mit Pelikan Tintenleiter unguenstig.
Brgds, Frank
FrankB
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von FrankB »

Hi,
habe jetzt einmal die Tinte in einem Cross Apogee, mit Converter. Die Tinte laeuft einwandfrei, keine Anschreibschwierigkeiten, auch nach ueber 10 Tagen "Liegezeit" waehrend des Urlaubs, sofort ohner Mucken losgeschrieben.
Werde also bei Gelegenheit die Sei-Boku im Pelikan nochmal testen.
Brgds, Frank
Ex Libris
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Frank,

vielen Dank für den Hinweis. Mich würde interessieren, was sich ergibt, wenn Du die Tinte nochmals in Pelikan ausprobierst. Womöglich ist es aber auch einfach so, dass diese Tinte und dieser Tintenleiter/Füller nicht miteinander wollen. Das kommt immer wieder vor, ist mir jedenfalls schon häufiger passiert.

Viele Grüße,
Florian
Silent
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Re: Sailor Sei-Boku (Blue-Black)

Beitrag von Silent »

Servus

Auch ich habe die Sei-Boku und liebe sie. Die Feder gleitet butterweich über das Papier,
das ist wirklich der Hammer. Der Farbton selbst hat mich überzeugt, obwohl ich
"schmutzig-petrolfarbene" Tinte eigentlich nicht mag. Die Sei-Boku ist anders.

Ich hatte sie nun 4 Monate in meinem Pelikan 100N drin und zu testzwecken auch mal 1 bis 2
Wochen unbenutzt gelassen. Highlight war dann mit der Feder nach oben 1 Woche stehen lassen,
um zu sehen, ob die Sei-Boku die CN Feder verfärbt, oder dem Tintenleiter schadet.
Das alles hat meinen 100N nicht beeindruckt, er hat alles unbeschadet überstanden. Selbst nach
der einen Woche stehen, schrieb er, nach nur einem Teststrich, wieder an.

Danach, komplette Inspektion mit Reinigung.
Keine Verkrustungen an Tintenleiter und Feder.
Danach war Reinigen angesagt. Schaft und Kolbendichtung war schon nach ein paar mal spülen
restlos sauber. Verfärbungen fand ich nicht, selbst das Tintensichtfenster zeigte keinerlei Rückstände.
Federaggregat gespült und eine Runde in den US-Reiniger, danach war auch dieses sauber.
Lediglich an der Feder, habe ich 1 bis 2 mal mit einer weichen Zahnbürste drüber geputzt. Das
wars.
Neue Tinte rein und er lief in seiner gewohnten Weise weiter, ohne irgend welche Mucken.

Das hat mich schwer beeindruckt. :mrgreen: Als nächstes wird die Sei-Boku in einen Pelikan Halter, mit Spritzguss-Tintenleiter, kommen.

Fragen? >>> nur zu.
Viele Grüße
Claudia
Antworten

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