Pilot Iroshizuko Yu Yake

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Antworten
mariannchen
Beiträge: 1373
Registriert: 25.03.2011 11:11

Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von mariannchen »

Pilot Iroshizuko Yu Yake


Meine Lieben,

jetzt kommt der absolute Gipfel an orange. Wenn ihr euch die Kin-Mokusei anschaut, auch sie kommt so elegant und edel daher.

Die Yu Yake wird sogar von meiner dünnsten Feder sehr geliebt und schattiert noch und gleitet von selber aufs Papier. Was ich zuerst als negativ empfunden hab, dass sie nach dem Trocknen leicht stumpf wird, ist bie Tageslicht gesehen das Prägende an dieser Tinte, denn sie ist nicht einfach orange, also künstlich gemacht, sie vermittelt einen Sonnenuntergang, nicht nur in Japan. Zu den Eigenschaften kann ich nur sagen, sie ist nicht wasserfest, alles andere macht sie zu einer fast alltäglichen Tinte - für Prinzessinnen (gut dass mein Mädchenname König ist)

Liebe Grüße und viel Spaß beim Staunen

Marianne
Dateianhänge
Pilotiroshizukoyuyake 001.jpg
Pilotiroshizukoyuyake 001.jpg (195.2 KiB) 8781 mal betrachtet
Ex Libris
Beiträge: 2248
Registriert: 10.02.2010 22:43
Wohnort: Konstanz

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Marianne,

ein grundsätzlich schönes Orange.

Aber: Ich muss mich nun doch einmal outen als jemand, den andere vielleicht als Banause betrachten würden. Ich gestehe, ich habe gar nicht viel übrig für das Shading, vor allen Dingen dann nicht, wenn es so dominant wird wie bei so vielen der orangen Tinten. Vielleicht habe ich auch deshalb die Orange von Diamine so ins Herz geschlossen, da es bei der eigentlich keine Schattierungen gibt.

Ich meine, ich habe nichts gegen die 'üblichen' Farbintensivierungen in dem/den letzten Buchstaben, wenn man die Feder vom Papier abhebt. Aber wenn man in einem einzelnen, längeren, Wort ein ständiges Blasser- und Intensiverwerden der Tintenspur sieht, nenne ich das, was andere gerne als lebhafte Tinte bezeichnen, als eher unangenehm unruhig.

Das liegt bei mir vielleicht daran, dass ich mit Füller schreibe, weil ich so gerne drucklos schreibe und nicht unbedingt deshalb, weil ich den 'lebhaften' Tintenfluss dem 'toten' Tintenfluss eines Rollerballs vorziehen würde.

Aber das von meinen persönlichen Befindlichkeiten nur ganz am Rande.

Viele Grüße,
Florian
Benutzeravatar
Andi36
Beiträge: 3047
Registriert: 29.10.2010 23:43

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von Andi36 »

Servus Marianne, Servus Florian,

erst mal danke für die Präsentation dieser schönen Tinte. Ich finde sie um Klassen interessanter als die Pumpkin, eben weil sie eine schöne, kräftige Farbe hat aber nicht so dominant ins Auge sticht.

Ihre Eigenschaften sind vorzüglich, das kann ich bestätigen. Durchschlagen und Feathering sind absolut kein Thema. Auch die Trocknung ist gut. Eine serh gelungene Tinte.

Ich finde übrigens das Schading, so wie es mit der M400/OM entsteht äußerst reizvoll und durchaus nicht unruhig oder übertrieben. Ich vermute, Florian, dass Du auch nicht mit 03B Federn schreibst - diese Federn holen die Extreme aus der Tinte heraus.

Andreas
mariannchen
Beiträge: 1373
Registriert: 25.03.2011 11:11

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von mariannchen »

Lieber Florian, lieber Andreas,

ist doch wundervoll, dass jeder andere Eigenschaften an Tinten liebt, grad deshalb ist die Auswahl ja so groß. ich liebe außergewöhnliche Farben, meist gelborange, pink, lila, hellgrün, und ich liebe Schattierungen, für mich absolut nicht unruhig, sondern nur faszinierend. Und wie du, Andreas, schon schreibst, die O3B Feder holt das letzte aus einer Tinte.

Die meisten von euch testen Tinten mit F-Federn, höchstens mal M (ist das Schreiben mit dünnen Federn männertypisch?), also, ich find es gut, dass wenigstens einer von uns mit dicken Federn testet, erstens weil man der Tinte damit bis ins Innerste blicken kann und zweitens, weil unsere Tests nicht vielseitig genug sein können.

Danke euch beiden für eure Meinung.

auf noch viele Tests

Marianne
Saarländerin
Beiträge: 604
Registriert: 17.09.2003 20:50
Wohnort: Saarland

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von Saarländerin »

mariannchen hat geschrieben:...Die meisten von euch testen Tinten mit F-Federn, höchstens mal M (ist das Schreiben mit dünnen Federn männertypisch?)...
Sorry für OT: Nein, ich denke nicht, dass das Schreiben mit dünnen Federn männertypisch ist.
In meinem doch recht großen FH-Bestand habe ich nahezu ausschließlich F-Federn dran, ab und an ist auch mal eine "M" darunter (wenn der Federtausch in "F" zu aufwändig und/oder kostspielig wäre). Da ich relativ klein schreibe (zu 99,9% auf kariertem oder rautiertem Ringbuchpapier), ist meine Handschrift mit "fetten" Federn (auch für mich) total unleserlich.
Dieses billige Ringbuchpapier und die Tatsache, dass ich mich nach einigen Versuchen mit "bunter" Tinte reumütig auf ausschließlich schwarz, blauschwarz und blau (in unterschiedlichen Tönen, teilweise durch Mischen erzeugt) beschränke, ist auch ein Grund, weshalb ich die Tintentests nur bewundern, aber nicht aktiv dabei mitmachen kann. Wahrscheinlich spielt es durchaus eine Rolle, WAS FÜR WEN geschrieben wird - wie auch in diesem Faden hier bereits angesprochen?
Schwarze, Blauschwarze und Blaue Grüße :D
von Roswitha
Benutzeravatar
Andi36
Beiträge: 3047
Registriert: 29.10.2010 23:43

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von Andi36 »

Hallo Marianne,
O3B Feder.jpg
O3B Feder.jpg (148.3 KiB) 8396 mal betrachtet
OT
Andreas
Ex Libris
Beiträge: 2248
Registriert: 10.02.2010 22:43
Wohnort: Konstanz

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Andreas, hallo Marianne,

in meinen Tintentests verwende ich unter anderem meine breiteste Feder, die OBB meines MB Noblesse Oblige. Und ich gestehe gerne ein, dass mir das Shading, das diese Feder produziert mitunter schon zu viel ist. Ich schreibe tatsächlich mit der Feder am liebsten mit solchen Tinten, die entweder von Haus aus wenig zu Schattierungen neigen oder so was wie Schwarz oder Dunkelblau.

Marianne, ich weiß nicht, ob es so typisch für Männer ist, mit feinen Federn zu schreiben. Dass mein M600 von 1994 eine F-Feder hat (die aber untypischerweise eher wie eine M schreibt), liegt nur daran, dass es sich bei dem Füller um meinen ersten guten Füllfederhalter mit Goldfeder handelt, den ich mir als 15jähriger gekauft habe (von dem Geld, das ich mir von Onkeln und Tanten zu Weihnachten habe schenken lassen). Und damals hatte ich eine sehr kleine Handschrift, so dass ich unbedingt die F-Feder wollte. Inzwischen ist meine Handschrift größer geworden. Ich muss aber gestehen, dass mir meine Handschrift einfach am besten in einer M- oder B-Feder-Schrift gefällt. Ich habe auch mehrere OM-Federn und eine OB, die ich gerne verwende. Andererseits schreibe ich mitunter auch mit einer 1,1-Feder im Lamy Joy, was für mich die breitest mögliche Feder ist. Und da brauche ich dann auch schon wieder Platz auf dem Papier, um mich zu entfalten.

Aber es ist natürlich schön, wenn Du die sehr breiten Federn so gerne magst. Du hast ja sehr recht damit, wenn Du schreibst, dass so eine gewisse Bandbreite in unsere Besprechungen kommt.

Viele Grüße,
Florian

P.S.: Und während ich schrieb, hat sich auch noch Andreas als O3B-Nutzer geoutet.
mariannchen
Beiträge: 1373
Registriert: 25.03.2011 11:11

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von mariannchen »

also ich hab vom
Andreas schon mal irgendwas mit einer O3B Feder gelesen und hab mich sehr gefreut, dass ich nicht alleine bin. Aber die meisten Tests werden mit dünnen Federn abgeliefert, was natürlich auch ein feineres Schriftbild abgibt. Ich hatte schon immer große Hände und brauch ja auch einen großen Füller. Wenn ich testen will, ob eine Tinte durchs Papier drückt, reicht mein dicker 1000er mit der O3B, das ist der Härtetest. Meine Antwort vorhin sollte keinesfalls eine Wertung sein, nur eine Feststellung.

Roswitha, es ist doch ok. Jeder , der hier mitmacht, leistet einen Beitrag. Aber auch, wenn du die Eintragungen nur liest und dich dran freust, ist es schon was wert. Ich mache die Tintentests sehr gerne, aber auch ziemlich laienhaft. Und freue mich über jede Kritik.

Schlaft gut

Marianne
Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6136
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von vanni52 »

DAFA101C-2DD8-4DBB-AEE9-AFCA8BEAC758.jpeg
DAFA101C-2DD8-4DBB-AEE9-AFCA8BEAC758.jpeg (572.77 KiB) 4188 mal betrachtet

Eine kleine Ergänzung zur Pilot Iroshizuku Yu-Yake.
In dem Faden, der mich vor einigen Jahren für diese Tinte im speziellen und die Tinten-Linie im allgemeinen begeistert hat. Mit zwei japanischen Füllfederhaltern auf japanischem Papier (TR 52). Und wie Marianne bereits herausgestellt hat,
zeigt die Tinte bereits bei schmalen Federn ihr beachtliches Potential.
Die Tinte musste mal wieder in Erinnerung gerufen werden, sie ist immer noch verfügbar als eine der 24 Grundtinten.

EEA91BCB-DEA7-4406-8446-3FBF2626CC95.jpeg
EEA91BCB-DEA7-4406-8446-3FBF2626CC95.jpeg (372.78 KiB) 4188 mal betrachtet
LG
Heinrich
Ex Libris
Beiträge: 2248
Registriert: 10.02.2010 22:43
Wohnort: Konstanz

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Heinrich,

weil ich vorhin im anderen Faden zu der einen Robert Oster Peach-Orange geschrieben habe, dass ich mehr Gefallen an rotorangen Tinten habe: Ich habe dabei unter anderem auch an diese Yu-Yake gedacht. (Wobei ich wahnsinnig gerne auch die beinahe völlig schattierungsfreie Diamine Orange habe.)

Viele Grüße,

Florian
Benutzeravatar
hoppenstedt
Beiträge: 3367
Registriert: 13.10.2013 23:56
Wohnort: Nahe beim Schimpfeck ;)

Re: Pilot Iroshizuku Yu Yake

Beitrag von hoppenstedt »

Danke für diese sinnvolle Reanimation des Threads zur Yu-Yake :!:

Schöner Grundton; und weil sie mich so auf den Bildern spontan an die "Mandarin" von PEdelstein erinnert: Gibt es ggf. einen Vergleich zwischen diesen beiden orangenen Tinten?
Bei "Mandarin" beispielsweise mag ich das doch recht ausgeprägte Shading schon sehr gerne, und irgendwann ist das Glas ja vielleicht mal leer :shock: ...

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 6136
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Pilot Iroshizuku Yu Yake

Beitrag von vanni52 »

hoppenstedt hat geschrieben:
28.03.2021 19:24

Schöner Grundton; und weil sie mich so auf den Bildern spontan an die "Mandarin" von PEdelstein erinnert: Gibt es ggf. einen Vergleich zwischen diesen beiden orangenen Tinten?
Sehr gerne:
4BD0381F-FC2E-43B2-9635-A4CD5F752BB4.jpeg
4BD0381F-FC2E-43B2-9635-A4CD5F752BB4.jpeg (655.13 KiB) 3894 mal betrachtet
Aus dem Lucky Orange Faden, daher noch andere Tinten dabei.
LG
Heinrich
Benutzeravatar
hoppenstedt
Beiträge: 3367
Registriert: 13.10.2013 23:56
Wohnort: Nahe beim Schimpfeck ;)

Re: Pilot Iroshizuko Yu Yake

Beitrag von hoppenstedt »

@Heinrich: ☺️ Herzlichen Dank!
Das ist sehr informativ; dann sind „Mandarin“ und „Yu-Yake“ gar nicht soo weit auseinander... :o

DESAFINADO!

Grüße von Alfred
Antworten

Zurück zu „Tintenbetrachtungen / Ink-Reviews“