Private Reserve Velvet Black
Velvet Black war vor Jahren mein erster Kontakt zu schwarzer Tinte, nachdem ich einst die 4001 Brillant Schwarz gelangweilt zur Seite gelegt hatte. Velvet Black hat meine Aufmerksamkeit durch ihren tiefes Schwarz auf sich gezogen.
Sie ist in Deutschland ausschließlich über Internet zu beziehen und kommt in einem schweren, standsicheren Glas mit großer Öffnung - hat aber keine Hilfe für die Restentleerung. Der Preis liegt bei ca. 10 Euro für 50ml. In diesem Test habe ich die Patrone im International (=Pelikan) Format verwendet.
Persönliche Einschätzung:
Vom Tintenfluss her ist Velvet Black eher eine untypische Private Reserve Tinte - sie fließt recht langsam, was wohl auf ihre hohe Pigmentdichte zurückzuführen ist.
Mit dem Faber-Castell Ambition, den ich zum Testen verwendet habe, hat die Tinte leichte Probleme. Grundsätzlich ist der Tintenfluss zwar in Ordnung - er ist gleichmäßig - aber es gab immer wieder Probleme beim Anschreiben. Nicht so stark, dass ich nachsetzen musste, aber bei schnell geschriebenen Anstrichen fehlen bisweilen die ersten mm des Strichs.
Die Tinte setzt Wasser nicht viel entgegen und trocknet in 10-15 Sekunden.
Velvet Black ist ein tiefes Schwarz, im direkten Vergleich mit Pelikan Edelstein Onyx wird aber klar dass die Pelikan noch dunkler, noch schwärzer ist.
Die Tinte verhält sich mustergültig in Hinblick auf Ausbluten, Ausfransen und Durchschlagen. In letzter Disziplin muss sie sich aber auch ganz knapp Edelstein Onyx geschlagen geben, denn auf dem Planer Papier erkennt man bei genauem Hinsehen erste Anzeichen von Durchbluten - eigentlich nicht der Rede wert, aber Onyx ist eben doch einen Tick besser.
Hier noch zwei Proben, geschrieben auf folgendem Papier:
Brunnen Vivendi, 90g/m2, glatt
Rössler Inspiration, 90g/m2 (gewogen)
Fazit:
Ein schönes tiefes Schwarz, allerdings würde ich der Pelikan Edelstein Onyx trotz des höheren Preises den Vorzug geben, sie ist die unproblematischere Tinte.
Andreas