Der Nachruf von Mark stimmt traurig, weil er recht hat. Sie ist einfach besonders und lebendig
Die Farbe dieser Tinte ist meiner Erinnerung nach in etwa das, was passiert, wenn man Safranfäden in Wasser auflöst. Hieran gemessen gibt es eine gute Nachfolgerin:
Bouton d‘or von L‘Artisan Pastellier. Habe die Tage eine Lieferung von Fritz Schimpf und sie liefert einen satten Safranton, der von einem satten kräftigen Gelb zum strahlenden Orange verläuft (sprachlich bedeutet
Bouton d‘or goldene Knospe und meint eine eher hellgelbe Blume, aber dieser entspricht die Tinte nicht und welch üblen Namen die arme Blume im Deutschen trägt, will ich gar nicht erst vertiefen).
Der Farbverlauf ist so, dass jeder bauchige Buchstabe eine gelbe Rundung und orangene Striche hat. Das Schriftbild ergibt als Gesamteindruck: orange. Das Shading ist dezenter, also nicht so ausgeprägt wie bei der Tinte von Caran d‘Ache.
Das Musterbild im Onlineshop von Fritz Schimpf ist sehr gut, wenn man sich die orangebräunöichen Anteile wegdenkt:
https://www.fritz-schimpf.de/out/pictur ... n-d-or.jpg
Da es im Jahr 2023 um das Vorhandene und Machbare geht, ist Bouton d‘or ein spannender Fund!
Bildlich kann ich nicht spontan was liefern, da die iPhone-Kamera zwar hochauflösend ist, aber stark auf Convenience ausgerichtet ist und sich nicht umstellen lässt: Im Tageslicht wird das weiße Papier als blau oder gelblich balanciert, dreht man am Weißabgleich wird die Farbe von Schrift und Tinte verändert. Vielen Dank an unsere kalifornischen Freunde, sie haben ein Setup für Click & Doof gemacht (frage mich, ist das eigentlich das fotografische Pendant zu
Laurel & Hardy ,-)
Der Scanner des Brother MFC-Geräts war auch keine Abhilfe. Die Scans entsprechen nicht dem, was meine Augen sehen.
Hoffe jedenfalls, das ist eine interessante Info für Liebhaber von Orangetönen. Bitte entschuldigt meine Unerfahrenheit mit dem Abbilden des authentischen Farbtons.
Viele Grüße,
Todor