Montblanc Blue Permanent

[Thom]

... Oder die Tintenroller von Uniball. Alles schreibt angenehmer als Kuli, sogar Bleistift. Letzterer sogar so angenehm wie Füller, aber mit der Dokumentenechtheit ist das bei Bleistift so eine Sache ...

Beim Studium hatte ich die erste Physikklausur mit Bleistift geschrieben und eins auf den Deckel gekriegt, war aber alles richtig.
Wenn Du meinst, die Kobaltblau wäre dokumentenecht, dann lasse Dich nicht davon abhalten. Die brauchen aber bei den Klausuren keine dokumentenechte Tinte, die wollen nur eine, die sich nicht von selbst entfernen lässt.

V.G.
Thomas

[ai19]

... Oder die Tintenroller von Uniball. Alles schreibt angenehmer als Kuli, sogar Bleistift. Letzterer sogar so angenehm wie Füller, aber mit der Dokumentenechtheit ist das bei Bleistift so eine Sache ...

Beim Studium hatte ich die erste Physikklausur mit Bleistift geschrieben und eins auf den Deckel gekriegt, war aber alles richtig.
Wenn Du meinst, die Kobaltblau wäre dokumentenecht, dann lasse Dich nicht davon abhalten. Die brauchen aber bei den Klausuren keine dokumentenechte Tinte, die wollen nur eine, die sich nicht von selbst entfernen lässt.

Die Übungszettel habe ich immer mit Bleistift gerechnet, da gab's nix auf den Deckel. Nur einmal, ich glaube bei Theoretischer Elektrodynamik, hatte ich das Grau satt und nahm schwarzen Kuli. Darauf begründet sich meine inzwischen langjährige Abneigung gegen Kulis.

Die Kobaltblau sieht zwar im Farbton der MB Blue Permanent ziemlich ähnlich, aber ob diese Tatsache allein die Tinte dokumentenecht macht, wage ich leicht zu bezweifeln.

Aber sie ist halt so schön kobaltblau und nicht ganz so böse zu Füllfederhaltern.

Ich habe mich lediglich gefragt, ob die Kobaltblau Methylviolett, das früher als "dokumentenecht" galt, in gelöster Form enthält und Faber Castell aufgrund dessen die Dokumentenechtheit dieser Tinte postuliert.

Mich erinnert der Tintenrückstand farblich eben an das Violett der Kopierstifte.

Viele Grüße,
Arda

[vanni52]

Die Kobaltblau sieht zwar im Farbton der MB Blue Permanent ziemlich ähnlich, aber ob diese Tatsache allein die Tinte dokumentenecht macht, wage ich leicht zu bezweifeln.

Aber sie ist halt so schön kobaltblau und nicht ganz so böse zu Füllfederhaltern.

Ich habe mich lediglich gefragt, ob die Kobaltblau Methylviolett, das früher als "dokumentenecht" galt, in gelöster Form enthält und Faber Castell aufgrund dessen die Dokumentenechtheit dieser Tinte postuliert.

Mich erinnert der Tintenrückstand farblich eben an das Violett der Kopierstifte.

Spannende Diskussion.

Das Chromatogramm der Montblanc Blue Permanent als kleine Ergänzung:

DC5193E7-2DB5-455E-9538-430368F1C6ED.jpeg (474.43 KiB) 3322 mal betrachtet

Zunächst zeigen sich noch weitere Einzelfarbstoffe, ein fliederfarbener Farbstoff direkt neben dem wasserunlöslichen dunkelblau(violetten) Hauptfarbstoff und außen ein (neon)gelber Farbstoff.

Die Frage, ob es sich beim pink-violetten Farbstoff um Methylviolett handelt, lässt sich mit einem Papierchromatogramm natürlich nicht beantworten.
Immerhin steht die Strukturformel nicht im Widerspruch zur Wasserlöslichkeit, da es sich beim Methylviolett um ein Salz handelt:

9BDBBADA-FAAC-4FD1-B401-834A53BF308A.png (47.87 KiB) 3322 mal betrachtet

[Thom]

... Das Chromatogramm der Montblanc Blue Permanent als kleine Ergänzung: ...

Bist Du da sicher, dass es die Montblanc Blue Permanent ist?

V.G.
Thomas

[vanni52]

... Das Chromatogramm der Montblanc Blue Permanent als kleine Ergänzung: ...

Bist Du da sicher, dass es die Montblanc Blue Permanent ist?

Fällt Dein Chromatogramm anders aus?

[The Rob]

Was hast du als Fließmittel genommen?
Bei mir ist die Blue Permanent wasserfest. So richtig wasserfest. Auf Küchenpapier geschrieben, kann man das unter fließendem Wasser durchspülen, ohne dass da auch nur im geringsten was verläuft.

[Thom]

... Das Chromatogramm der Montblanc Blue Permanent als kleine Ergänzung: ...

Bist Du da sicher, dass es die Montblanc Blue Permanent ist?

Fällt Dein Chromatogramm anders aus?

Ich habe keines, ich wollte nur sicher gehen. Denn dann sieht das nach mit Farbstoffen nuancierten Pigmenten aus. Das Gelb und das bisschen Magenta ergeben ein zartes Rot und wenn man zu einem Königsblau etwas Rot gibt, dann wird das ein Blauviolett, das die meisten Leute aber eher als dunkles Blau beschreiben würden.

V.G.
Thomas

[vanni52]

Was hast du als Fließmittel genommen?

Wasser. Bei dieser Chromatographie habe ich übrigens eine verhältnismäßig große Tintenmenge eingesetzt.

Und bei einem Hersteller wie Montblanc gehe ich davon aus, dass in den Patronen das enthalten ist, was auf der Schachtel
angegeben wird.

[vanni52]

E1A35634-177F-41B5-AA09-ABD3877C6856.png (414.76 KiB) 3237 mal betrachtet

Leider finde ich im Netz kein weiteres Chromatogramm.
Aber immerhin einige Fotos, denen man entnehmen kann, dass neben Blau noch zumindest ein roter/rötlicher Farbstoff enthalten ist. Wobei das gezeigte Foto natürlich keine Aussage zur Wasserlöslichkeit zulässt.

[The Rob]

Wie lange hast du nach dem Auftrag gewartet, bis du gewässert hast?
Ich muss das auch nochmal prüfen, vielleicht war bei mir die Wassermenge so groß, dass das kleine bischen andere Farbe als blau direkt weggespült wurde. Wie gesagt, fließendes Wasser...

[vanni52]

Wie lange hast du nach dem Auftrag gewartet, bis du gewässert hast?

Sofort nach dem Auftrag gestartet und dann mit einer gleichmäßigen Wasserzugabe.
Ansonsten zeigen sich ungewollte konzentrische Strukturen.

[ai19]

Ich ziehe meine Hypothese vom Methylviolett im Kobaltblau zurück.

Nach einem ordentlichen nächtlichen Wasserbad bleibt von der Kobaltblau kaum mehr etwas zu sehen, wohingegen der Kopierstift unvermindert kräftig zu sehen ist (aber ein wenig verläuft).

Auch die MB Blue Permanent zeigt sich völlig unbeeindruckt, aber das wussten wir ja schon.

Da sie im Waldmann hervorragend aufgehoben ist und sie auch nach wochenlangem Liegen sofort anschreibt, ist für mich das Thema hinreichend geklärt.

[rainman013]

Ich verzweifele an dieser Tinte!
Nachdem ich durch Zufall seit Mai 2020 diese Tinte als Patronen in meinen beiden Faber Castell E-Motion und Ambition (Feder EF und M) benutze, habe ich mir im April 2021 ein Tintenfaß dieser Tinte bestellt, da ja beide Füller Konverter mitgeliefert haben. Es scheint eine komplett andere Tinte zu sein. Das schöne Blau kommt nicht aus der Feder und innerhalb eines Tages sind beide Füller komplett eingetrocknet. Wenn ich diese überhaupt zum Schreiben bekomme, dann nur ganz dünn und durchsichtig. Nach dem Tipp hier, habe ich mit Rohrer und Klingner Reiniger die Füller gereinigt und mit demineralisiertem Wasser gespült. Das hat alles nichts gebracht. Auch ein Pelikan M 205 (Feder M) trocknet schnell damit ein, allenfalls gleich nach dem Befüllen gibt es und auch nur bei langen Strichen dieses schöne tiefe Blau, das hier zu sehen ist.
Hat noch jemand einen Tipp für mich parat? Ich habe hier aus dem Forum nun auch einige andere Füller gekauft - unter anderen einen Lamy AL-STar und hoffe, das ich wenigstens eine finde, der mit dieser Tinte klarkommt!
Kann es sein, dass in den Patronen andere Tinte ist oder ist die im Faß überlagert? Als Chargennummer unter dem Boden ist die2005-O101 abgedruckt!
LG Rainer

[Thom]

Ahch, die Tinte mit der höchsten Verzweiflungsrate. Zunächst ist es mal nicht wahrscheinlich, dass eine Tinte, die 2013 zum ersten Mal auftauchte, von 2005 stammt. Das beschriebene aufwendige Reinigen soll ein agglomerieren der Nanopigmente verhindern, gegen Eintrocknen infolge undichter Füllerkappe hilft das nicht. Im M 205 müsste die aber funktionieren. Arda, falls Du hier mal reinschaust, hattest Du die Blue permanent mal im Pelikan M 205 ?

V.G.
Thomas

[rainman013]

Danke für Deine Antwort, Thomas,
dass das nur die Chargennummer ist, habe ich mir auch schon gedacht! Aber, was ich nicht verstehe, als Patrone lief sie ja in den Füllern von Faber Castell - nicht ohne Anschreibprobleme, aber bei fast täglicher Nutzung kein Problem. Aufgrund dieses Themas habe ich ja extra einen M 205 angeschafft - aber eben mit den selben Problemen!
LG Rainer