J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

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Thom

Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von Thom »

Hallo Michael,

ich hab's auch noch nie so gesehen wie auf aljen's Fotos. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie mit der Tinte geschrieben. Das ist schon nicht mehr meine Preisklasse. Ein N.C. Freund aus dem Frakturschriftforum hat berichtet, dass er bei der Roten beim Nib Creaper leichte Anschreibprobleme hat (irgendwie müssen die Pigmente am Papier fixiert werden, da wird schon etwas Bindemittel drinn sein). Hast Du in der Richtung was bemerkt?

Viele Grüße
Thomas
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Thomas,

Anschreibprobleme hatte ich bei der Tinte noch nicht.

Viele Grüße
Michael
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aljen
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von aljen »

Moin Michael,

das mit dem metallischen Schimmern scheint in der Tat von vielen Faktoren abzuhängen:

- ob Du die metallischen Teilchen, die sich normalerweise mit der Zeit am Boden des Flakons niederlassen überhaupt mit in den Füller bekommen hast (deshalb: shake well befor use)

- von der Feder

- vom Papier

…die beiden letzten Punkte sind aber nichts Ungewöhnliches, habe ich hier gelernt. 8)

Auch ansonsten verhält sich die Tinte mit dem Metall-Shading recht kapriziös, auf Neudeutsch erratic, nicht vorhersehbar und nicht steuerbar. Das finde ich gerade das Spannende an dieser Tinte. Manchmal schreibst Du ohne große Erwartungen und siehe da, auf einmal hast Du eine wie ein Mika-Feld schimmernde Manuskriptseite – ein anderes Mal nimmst Du erwartungsvoll einen Kalligraphie-Füller und der Glanz-Effekt will sich partout nicht einstellen.

Das ist das Schöne an analogen Geräten. Reproduzierbare Effekte kann ich wunderbar mit meinem iMac mit Wacom / Painter haben.

Grüße
Alexander
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Alexander,

"shake well befor use"
... das ist bei mir nicht das Problem, d.h. wie geschrieben, ich habe ja diese komische "Sedimentschicht" im Füllhalter. Beim Vac 700 ist dies auch gut sichtbar.

Ich werde die Tinte einfach mal in anderen Füllhaltern testen. Mal sehen...

Off-topic:
Thema reproduzierbare digitale Effekte. Es muss nicht immer gleich Painter sein ... probier mal "Fresh Paint" (allerdings unter Windows 8 ) ... das ist kostenlos und echt beeindruckend. Mein Wacom DTU-1631 nutze ich dagegen nur in Kombination mit Open-Sankoré... aber das ist eine andere Geschichte.

Viele Grüße
Michael
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aljen
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von aljen »

fountainpen.de hat geschrieben:Off-topic:
Thema reproduzierbare digitale Effekte. Es muss nicht immer gleich Painter sein ... probier mal "Fresh Paint" (allerdings unter Windows 8 ) ... das ist kostenlos und echt beeindruckend.
Kostenlos ist es nur für Windows-Anwender, für alle anderen hingegen mit erheblichen Kosten verbunden. :lol:

Mit Painter fahre ich eigentlich recht gut seit Version 1.6, damals 1994 noch Fractal Design und Mac-only . Bis heute sind die Leute im harten Kern des Entwicklungsteams dieselben wie damals vor 20 Jahren. Der harte Kern der Anwenderschaft kennt sich auch untereinander. Und jeder neuer Beta-Test wird zu einer anstrengenden, aber am Ende feinen Party.

Aber das geht schon recht weit OT. Pardon dafür. Ich höre schon auf. Vielleicht sollten wir in der nicht so themengebundenen Rubrik entsprechendes Thema starten. Uninteressant ist es nicht.
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aljen
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von aljen »

Thom hat geschrieben:Ein N.C. Freund aus dem Frakturschriftforum hat berichtet, dass er bei der Roten beim Nib Creaper leichte Anschreibprobleme hat (irgendwie müssen die Pigmente am Papier fixiert werden, da wird schon etwas Bindemittel drinn sein). Hast Du in der Richtung was bemerkt?
Zwar bin ich nicht Michael, aber nach meiner Erfahrung mit der Tinte in inzwischen vier verschiedenen Füllern hatte ich keinerlei Probleme dieser Art. Folgende Füller hatten bzw. haben die Ehre (alle außer ArtPen mit M-Federn):

-> Sheaffer Targa
-> Souverän M605 Blue

-> Lamy Dialog 3
-> Souverän 800 Schildpatt
-> Rotring Art Pen 2.3


…wobei die genannten Füller mir auch sonst nie als startfaul aufgefallen waren, bis auf den doch recht speziellen Art Pen.

Der Sheaffer (der als erstes testen durfte, nach dem "nicht zu schade, falls doch was ist" Prinzip) zeigte sich völlig unbeeindruckt durch die Tinte. Bei beiden Souveräns war/ist die Farbe der Tinte auf subtile Weise auf der Feder zu sehen, ohne dass es unschön "creepen" würde. Lamys Bicolor will ab und an mal, alle paar Tage, abgewischt werden. Anschreibprobleme gibt es auf unproblematischen Papieren (Manufactum, Gohrsmühle, Leuchtturm 1917, mehrere Sorten von Gmund) keine, auf Kopierpapier gelegentlich (aber da auch mit anderen Tinten).

Art Pen ist da ein Kapitel für sich, aber so einem Künstler sei einiges verziehen. Sobald er schreibt, schreibt er jedenfalls gut. :)

Überuapt nicht so gut schreiben alle genannten Geräte in Moleskine-Notizbüchern oder Kalendern an, was aber bei diesem nicht gerade füllerfreundlichen Papier nicht weiter verwunderlich ist.

Viele Grüße
Alexander
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Thom

Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von Thom »

Hallo aljen,

diese Pigmentsache ist irgendwie außerirdisch.
Die Tinte kommt ja bei Eurer Bewertung gar nicht so schlecht weg. Ich finde, die ist auch ein sehr schönes Geschenk. Zum 2,3er ArtPen möchte ich aber schon mal anmerken, da ist eine Unmenge Tinte unterwegs und wie ich immer zu sagen pflege: Mehr Tinte die fließt, ist mehr Tinte die klebt. :)

Viele Grüße
Thomas
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aljen
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Re: J. Herbin 1670 Hematite

Beitrag von aljen »

Ubunux hat geschrieben: Edit sagt: wenn schon, dann auch die korrekte Bezeichnung verwenden
Edit sagt auch: Schummeln zählt nicht. :twisted:
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beta
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von beta »

Ich habe seit zwei Wochen die Herbin auch in Anwendung ich bin sehr angetan. Das shading, der Fluss, die Tinte ist einfach wunderschön :D Zu schade, dass rot sich für den Uni-Alltag leider nicht so anbietet und die Tinte so auf private Nutzung beschränkt ist.
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Jürgen K
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

ich bin ja seit einiger Zeit auch Besitzer dieser Tinte.
Für private Anwendungen finde ich sie sehr schön, das Rot ist etwas Dunkler
als gewöhnlich und besonders bei breiterer Schrift fallen auch die Metallschimmer
auf, was wohl gerade in der aktuellen Jahreszeit sehr nett sein dürfte.
Dummerweise habe ich mit Weihnachten nicht so viel am Hut.

Dummerweise nutze ich Rot aber auch für Buchhaltung, Fristen und Termine.
Da muss ich mir definitiv etwas Anderes besorgen, denn die Metallschimmer
finde ich da dann doch etwas störend.

Der enge Flaschenhals stört mich weniger, ich habe eher filigranere Stifte, für
Zigarrenbesitzer könnte das aber ein ernstes Problem darstellen.

Also irgendwie bin ich da indifferent.
Ähnlich wie mit dem Schimmer, der mal auffällt und mal nicht.

Grüße
Jürgen
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aljen
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von aljen »

beta hat geschrieben: Zu schade, dass rot sich für den Uni-Alltag leider nicht so anbietet und die Tinte so auf private Nutzung beschränkt ist.
Das kommt wohl auf die Uni – und auf das Studienfach – an. Denkbare Anwendungsmöglichkeiten wären zum Beispiel Zwischenüberschriften, Marginalien, Auszeichnungen/Listen…

Längere Texte mit Hematite-Rot zu schreiben mag zwar schön sein, das Lesen selbiger vielleicht dann doch anstrengend. Daher Rot dort, wo es etwas zu "röten gibt… Wird schon.

Grüße,
Alexander
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beta
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von beta »

Zum Bunt machen fehlt dann doch leider die Zeit beim Mitschreiben und ich glaube, wirklich lohnen tut sichs auch nicht.
Für spätere Unterstreichungen beim Nacharbeiten hingegen ist's ganz gut, bevorzugt benutze ich die Tinte dann doch für Eintragungen in Kalender oder für andere Notizen.
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Vergleich: Rouge Hematite - Leonardo

Beitrag von dr.snooze »

Mein Vergleich zwischen MB Leonardo und Herbin Rouge Hematite. Die Herbin geht mehr ins rötliche und sie schimmert schöner.

Nachteil der Herbin: das Tintenglas mit dem kleinen Flaschenhals.
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Benny
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von Benny »

Ich habe den goldenen Schimmer nicht fotografieren können, obwohl er auf dem Papier und mit dem Auge sichtbar ist. Vielleicht war es Heute einfach zu wolkig draußen. Ich werde es bei Sonnenschein noch einmal versuchen und mir von meinem Vater ein Makroobjektiv ausborgen was ich auf meine Spiegelreflex packen kann... Vielleicht hilft das...

Trocknet und versaut euch die Tinte auch so schnell die Feder ?

Gruß - Benny
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Re: J. Herbin 1670 "Anniversary Ink" - Rouge Hematite

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Benny,

ich kann wenigstens Ansätze dieses Schimmers erkennen. Das ist eine Tinte, die ich auch gerne einmal ausprobieren würde - wenn ich denn irgendwann mal ein wenig von meinem Tintenvorrat abgebaut habe.

Viele Grüße,
Florian
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