Super 5

[Henning60]

Hallo,
weil ich so verliebt bin in diese handlichen Dinger
ein Scan von den Schriftbildern im Vergleich

[Strombomboli]

Das habe ich aber als alter Modellbauer mal eben schnell selbst gelöst. Die Feder ist nun ein ganz klein wenig breiter

Hast du das mit irgendwelchem Spezialmodellbauwerkzeug getan oder hast du einfach auf einem Stück Schleifpapier geschrieben? Ich frage, weil ich mit so einem Füller schon länger liebäugle und mir außerdem vorgenommen habe, meine Federn in Zukunft immer erst einmal selber auf dem japanischen Messerschleifstein zu bearbeiten. Wenn das bei dieser ginge, kaufe ich mir morgen endlich einen (yippie!).

[Henning60]

Hallo,
runtergeschliffen mit einer Korundgummischeibe und einem Schnelläufer.
Danach mit Schleifpaste und harter Filzscheibe die Kanten beigeschliffen und poliert.
Das ganze schön brav unter einer Lupe.
Wenn noch was kratzt einfach nass auf einem Messerschleifstein nachbearbeiten.

[Strombomboli]

Ah, dann braucht's doch richtiges Werkzeug. Aber ich werde trotzdem mal wieder bei Modulor vorbeigehen und ihn mir anschauen ...

[bella]

Liebe Iris,

wenn sie nur kratzig ist reicht erst mal eine Nagelpolierfeile für 99 Ct. aus jedem Drogeriemarkt .....

Zum Schmalermachen, bzw. in diesem Fall ja eher kürzer und damit breiter - Da braucht es eher "Werkzeug"
Aber eine 0,5er Calligraphy ist sicher so besonders ..... das man sie nicht umstylen, sondern maximal perfektionieren will .... Damit denke ich ist die Polierfeile das maximal notwendige ....

Viel Spaß Iris ....

[Strombomboli]

Cara bella Manuela,

ich dachte halt, ich könne die Feder obliquieren. Allerdings kann ich das wahrscheinlich; wenn's bei Lamy-Stahlfedern gelingt, sollte es bei diesen auch gelingen. Insofern ... irgendwann werde ich einmal von meinem japanischen Messerschleifstein berichten; es könnte aber sein, daß es dabei dann auch ums Messerschleifen geht, das ist nämlich schwerer als Federn zu schleifen, zumindest für mich.

Ciao!

[Strombomboli]

So, jetzt habe ich auch so einen Super 5; Heiko wollte seinen nicht mehr haben und hat ihn mir überlassen.

Die Werbung auf dem Griffstück war leicht mit der Nagelpolierfeile zu entfernen, den leider gelben Clip habe ich mit einem Edding Permanentmarker in einen schwarzen verwandelt. (Übrigens gibt es den Füller nicht nur mit einem knallbunten, sondern auch mit einem schwarzen Clip zu kaufen, daran soll es also nicht scheitern.) (Und dieser Permanentmarker reibt sich natürlich ab mit der Zeit, für Perfektionisten wäre vielleicht schwarzer Nagellack eine Alternative.)

Dann habe ich ausprobiert, ob der Füller als Eyedropper zu verwenden ist, indem ich das Griffstück mit Wasser gefüllt und ihn den ganzen Nachmittag so habe stehenlassen. Und es geht! Große Freude.

Als nächstes habe ich die Feder bearbeitet. Dafür mußte ich meinen Messerschleifstein gar nicht erst wässern usw., vielmehr ging das mit einem Nagelpolierblock. Die Federn sollen ja, sagt der Hersteller, eingeschrieben werden, darum ist es eigentlich logisch, daß sie auch mit vergleichsweise sanften Feilen zu bearbeiten sind. Ich habe außerdem noch auf grobem braunen Packpapier (solches, das in Paketen zum Platzausfüllen verwendet wird) herumgekritzelt und auf Glas, quasi zum Entgraten.

Jetzt hat er eine Oblique-Feder, die für meine Bedürfnisse natürlich zu schmal schreibt, aber schreiben tut er ganz wunderbar und bislang so, wie es alle beschrieben haben, ohne Zicken und sofort.

[Cepasaccus]

Das waessern bzw. oelen des Schleifmittels hat zwei Funktionen. Es entfernt erstens verbrauchtes Schleifmatieral. Ob das noetig ist haengt viel vom Schleifmittel ab. Ein Arkansasstein ohne Oel geht garnicht gut. Die zweite Funktion ist die Kuehlung, d.h. damit vor allem das zu schleifende Objekte durch Reibung nicht zu heiss wird. Dadurch kann z.B. gehaerteter Stahl seine Haerte verlieren. Fuer Federspitzen sollte das egal sein.

Cepasaccus

[Strombomboli]

Du meinst, man könnte so einen Messerschleifstein zum Federschleifen ruhig auch ohne Wässern verwenden? Oder was?

[Cepasaccus]

Die Messerschleifsteine setzen sich zu und verlieren ohne Wasser an Schleifwirkung. Fuer mal eben eine Federspitze sollte aber aber genuegend Flaeche haben um immer frischen Schleifstein zu haben. Ein Arkansas ohne Oel scheint mir weniger geeignet zu sein. Da merkt man gleich, dass was nicht passt.

Cepasaccus

[Henning60]

@stromboli
Ist die Schrift aufgeklebt oder lackiert?
Auf den ersten Blick würde ich geklebt behaupten.

[Strombomboli]

Sieht geklebt aus, ist aber lackiert und, wie gesagt, leicht mit einer Nagelpolierfeile zu entfernen -- die den Vorteil hat, daß man die matte Stelle hinterher wieder zum Glänzen bringen kann.

[Henning60]

Danke für den Hinweis, Iris

dann bringt es auch nichts mit dem Fön der Schrift zu Leibe zu rücken.
Polierpaste und vorher ein wenig Schleifpaste auf Handschleifgerät gehen aber auch....
als Alternative zu den Nagelpolierstücken, so als Männerlösung.....

[Strombomboli]

Die Männerlösungen haben halt mehr Gerät dabei, aber macht ja nichts! Man nimmt, was zur Hand ist und öffnet die Raviolidosen zur Not mit der Schlagbohrmaschine.

[Killerturnschuh]

Liebe Iris, dann lebe ich bei solchen Dingen anscheinend meine männliche Seite aus...bzw. stehe auf derart kreative Problemlösungen