Manu Propria Pens

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drasir
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von drasir »

Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen: Edamame sind Sojabohnen und ein beliebter Snack, Ginkosamen sehen ganz anders aus und sind meines Wissens nach ungenießbar.
Nicht dass hier jemand noch etwas falsches isst...
manupropriapens
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von manupropriapens »

Da hast Du wohl recht.
Belassen wirs bei Edamame, ohne Gingko.

Danke für die Korrektur
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glucydur
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von glucydur »

manupropriapens hat geschrieben:Hallo Alexander,

Japanische Federn sind für die japanische Schrift gemacht. Einige wie die Music von Nakata ist aber echt wunderschön zu schreiben.
Ich denke auch, dass für Europäische Schrift die Bock respektive Joho bestens geeignet ist. Jowo hat übrigens während der DDR-Zeit für Bock produziert. Die meisten meine Kunden finden Jowo etwas feiner

Und nochmals als Wiederhohlung: Es gibt keine Alternative zu Bock und Jowo, ausser man macht eigene Federn.
Man kann sich kaum vorstellen, dass es so schwierig ist eine Feder zu produzieren, aber:
Die kleinen Iridium-Kügelchen, die an die Spitze der Feder geschweisst werden kommen von einer Firma in Deutschland. Die Japaner kaufen übrigens auch dort.
Welweit gibt es einige wenige Firmen, die die Goldbleche in der richtigen, abnehmenden Dicke, mit der entsprechend verdichteten Molekularstruktur herstellen. Es gibt nur eine einzige Firma, die die Sägeblätter zum spalten der Feder herstellt und die ist auch in Deutschland

Martin
Hallo Martin,

das war das, was ich ausdrücken wollte. Endfertiger bedienen sich in der Regel spezialisierter Zulieferungsbetriebe, weil diese aufgrund ihrer Spezialisierung einfach mehr know-how in ihrem Produktionsbereich mitbringen (Stichwort: Lernkurven-Effekt). In der Automobilindustrie und anderen Industriezweigen ist das üblich. Daher kann ich grundsätzlich nichts verwerfliches daran finden, sich bei der Füllerherstellung im Federbereich eines Zulieferes zu bedienen, der dann allerdings auf Individualisierungswünsche des Endfertigers eingehen muss. Ich kann als Endfertiger in bestimmten Preisbereichen einfach keinen Standard anbieten. Vgl. den Verbau von ETA-Rohwerken bei Uhren > 2.000 EUR. Da bekomme ich als Kunde (siehe Nomos) eben schon Manufakturkaliber.

VG

Alexander
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manupropriapens
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von manupropriapens »

Hallo Alexander,

Du hast ganz recht aber, wenn ich eine individualisierte Feder bei Bock oder Jowo machen lassen möchte muss ich Mindestmengen bestellen, die ich wohl bis zu meinem Lebensende nicht verbrauchen kann. Die Kosten inkusive der Werkzeugkosten gar nicht berücksichtigen
Ein anderer Aspekt der nicht unberücksichtigt sein soll.
Meine Urushi-Arbeiten sind einerseits - im Vergleich mit Mitanbietern - äusserst aufwändig. andererseits findest Du viele Urushi-Techniken, die es sonst in der Branche nicht gibt.

Zu Nomos ist zu sagen, dass über Jahrzehnte hinweg das Swatch Uhrwerk ETA 7001 (früher Peseux) verwendet wurde.
Nachdem Nomos gut verdient hatte konnten sie es sich vor einigen Jahren leisten eigene Werke herzustellen.

Ich wünsche einen schönen Sonntag

Grüsse,

Martin
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glucydur
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von glucydur »

manupropriapens hat geschrieben:Hallo Alexander,

Du hast ganz recht aber, wenn ich eine individualisierte Feder bei Bock oder Jowo machen lassen möchte muss ich Mindestmengen bestellen, die ich wohl bis zu meinem Lebensende nicht verbrauchen kann. Die Kosten inkusive der Werkzeugkosten gar nicht berücksichtigen
Ein anderer Aspekt der nicht unberücksichtigt sein soll.
Meine Urushi-Arbeiten sind einerseits - im Vergleich mit Mitanbietern - äusserst aufwändig. andererseits findest Du viele Urushi-Techniken, die es sonst in der Branche nicht gibt.

Zu Nomos ist zu sagen, dass über Jahrzehnte hinweg das Swatch Uhrwerk ETA 7001 (früher Peseux) verwendet wurde.
Nachdem Nomos gut verdient hatte konnten sie es sich vor einigen Jahren leisten eigene Werke herzustellen.

Ich wünsche einen schönen Sonntag

Grüsse,

Martin
Hallo Martin,

das Kostenargument ist ein stichhaltiges. Dennoch glaube ich, dass zu der wertigen Arbeit, die Du ohne Zweifel im Bereich der Oberflächentechnik bietest, einfach eine individualisierte Feder gehört. Erstens unterstreichst Du damit in allen Bereichen, Spitzenqualutät zu liefern und wertest Deine Arbeit nachhaltig auf. Zweitens erhöhst Du damit nachhaltig Deine Absatzchancen!

Das ETA/Peseux 7001 und Nomos sind hierfür ist der beste Beweis: Zu Anfang wurde es als Rohwerk verbaut. Dann hat ihm Nomos eine Dreiviertelplatine, Streifenschliff, Sonnenschliff und gebläute Schrauben spendiert: und schon war der Weg geebnet auf dem Weg zum Erfolg, den Nomos heute als Uhrenmanufaktur hat.

VG

Alexander
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Duesenschrieb
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von Duesenschrieb »

Hallo Martin,

herzlich willkommen in unserem Forum. Ich hatte bereits einiges über Deine Füller gelesen bei den Kollegen in GB und USA. Was die sich hier entwickelnde Diskussion in Sachen adäquater Federn angeht, könntest Du ja vielleicht erwägen, mit einem Nibmeister zusammenzuarbeiten, der die Federn individualisiert, etwa Sorowka in London. Im Prinzip das gleiche Arrangement, das bspw. Franklin-Christoph in USA mit Masuyama getroffen hat. Das wäre schon mal ein Schritt zur weiteren Aufwertung Deines Angebots.

Davon abgesehen bin ich als bekennender Nihonto-Sammler eh ein Bewunderer der japanischen Lacktechniken. Dein Hinweis auf die Moden der Edo-Periode trifft den Punkt.

Schön zu sehen, dass ein Europäer die Geduld aufgebracht hat, sich in diese überaus anspruchsvolle Technik einzuarbeiten und damit eine Jahrhunderte alte Tradion weiterzuentwickeln. Danke auch dafür :-)
mit pen-o-philen Grüßen aus dem Taunus
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von manupropriapens »

Hallo Alexander,

Nichts einzuwenden.
Ich arbeite bereits seit einer Weile daran und hoffe schon bald etwas hier zu zeigen.
Auf diesem Bierdeckel hat mir ein japanischer Kollege letztes Jahr in Köln die Eckdaten bezüglich Federherstellung aufgezeichnet.

Grüsse,

Martin
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patta
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von patta »

Schließe ich von der Qualität des Bieres auf die der Federn, dann wird es ein Erfolg werden.

Gruß, patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von manupropriapens »

Ha!
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glucydur
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von glucydur »

Du bist auf dem richtigen Weg! Die besten Ideen entstehen auf Bierdeckeln.

VG

Alexander
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MarkIV
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von MarkIV »

glucydur hat geschrieben:Du bist auf dem richtigen Weg! Die besten Ideen entstehen auf Bierdeckeln.

VG

Alexander
Aber Hallo!! Dem kann ich nur zustimmen :D

Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


www.tintanium.de/@tintan.ium

Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von manupropriapens »

Da gabs doch mal jemanden, der ein Steuergesetz auf einen Bierdeckel geschrieben hatte...
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amarti
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von amarti »

Ja, war mit mir auf der Penne in Brilon, eine Stufe über mir. Friedrich Merz.

Andreas
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von manupropriapens »

Genau, und Friedrich Merz wird ja jetzt "Kontrollchef" bei US-Vermögensverwalters Blackrock
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Re: Manu Propria Pens

Beitrag von glucydur »

Das theoretische Konzept zur "Bierdeckel-Steuer" lieferte der ehemalige Verfassungsrichter Prof. Paul Kirchhof. Und so schlecht war die Grundidee gar nicht. Ein linearer, reduzierter Steuertarif bei gleichzeitiger Abschaffung aller Steuerprivilegien und Steuerausnahmetatbestände. Das Credo: Ein kompliziertes, scheinbar gerechtes Steuerrecht, was Ausnahmetatbestände zur Regel erhebt, nutzt vor allem denen, die es durchschauen bzw. das Geld für entsprechende Steuerberater haben. Ende OT.

VG

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