SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

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ddss
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von ddss »

Hallo Volker,

ich weiß Deine Mühe sehr wohl zu schätzen und bedanke mich dafür. Aber im konkreten Fall ist es doch so, dass die Triples in den Waldmännern komplett von Bock stammen (das wird im Video so dargestellt und das hat Herr Schnirch auch schon vorher in einem Interview erklärt). Trotzdem kann ich bei fpnibs.com in Spanien ein JoWo-Triple kaufen und es passt in jeder Beziehung (Länge, Dicke, Gewindesteigmaß etc.) (ich würde natürlich die Teile lieber bei Dir beziehen, aber Du hast ja schon an anderer Stelle erklärt, dass sich das für Dich nicht rechnet).

Da muss doch irgendein "Zusammenspiel" vorhanden sein (ich werde noch verrückt, liegt vielleicht am Wetter).

VG
Michael
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ichmeisterdustift
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von ichmeisterdustift »

Hallo Michael,
Du weißt, dass Waldmann früher Federn von Schmidt (also mit "Jowo-Hülse") verarbeitet hat ?
Womöglich hat man Bock beim Wechsel als Vorgabe gegeben, dass die gleiche Hülse weiterhin passt ?
Da dürfte es Waldmann auch gleichgültig sein, ob Bock die Hülsen selbst anfertigt oder diese beim Konkurrenten einkauft und seine Federn und Tintenleiter einsetzt. Wir werden es wohl nicht erfahren :?
Jedenfalls ist diese Hülse nicht Bock-Standard und wenn ich dort Triple ordere, wird mir auch keine Hülsen-Auswahl geboten.

Ich hatte vor 3-4 Jahren Besuch von einem Schmidt-Vertreter, der plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen. Interessant, wer das was für wen schon mal gemacht hat. :shock: Schriftlich oder unter Zeugen wird sowas aber nicht bestätigt....

Gruß,
Volker
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agathon
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von agathon »

Ich halte es auch einfach für denkbar, dass die Hülsen ein und desselben Produzenten unterschiedliche Gewinde haben können, sodass von vorneherein nicht prognostiziert werden kann, ob die Federeinheiten der unterschiedlichen Hersteller untereinander immer ausgetauscht werden können. Man benötigt vielleicht, so stelle ich mir als Laie auf diesem Gebiet das jedenfalls so vor, weitere Informationen über die Beschaffenheit der Hülsen. Oder liege ich mit dieser Überlegung völlig daneben?

Grüße

agathon

P.S.: Von dem Produkionsvideo bin ich immer noch schwer begeistert. Ich habe vieles erfahren, was mir zumindest so nicht ganz klar und bewusst war.
aairfccha
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von aairfccha »

Tenryu hat geschrieben:
29.07.2018 13:00
In dere Reihe Handwerkskunst gibt es übrigens gut 30 interessante Videos aus allen Bereichen. Ich schaue mir gerade den Film über das Buchbinden an...
Wer es noch nicht kennt, dem kann ich das Programm MediathekView wärmstens empfehlen. Damit kann man sich tausende Videos aus allen deutschen ÖR-Mediatheken (einschließlich ARTE, SRF und ORF) anschauen und auch herunterladen. Man findet oft auch alte Videos, die auf den offiziellen Webseiten längst nicht mehr angezeigt werden, aber intern noch verfügbar sind. :idea:
Stimmt und diese Sendung gibt es in der Mediathek sogar in 1080p50!
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ddss
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von ddss »

ichmeisterdustift hat geschrieben:
31.07.2018 20:14

Du weißt, dass Waldmann früher Federn von Schmidt (also mit "Jowo-Hülse") verarbeitet hat ?
Womöglich hat man Bock beim Wechsel als Vorgabe gegeben, dass die gleiche Hülse weiterhin passt ?
Hallo Volker,

das wusste ich nicht, ich bin erst auf Waldmann gestoßen als die schon mit Bock zusammenarbeiteten. Deine Idee dürfte aber die richtige Lösung sein. Wenn ich Firmenleitung bei Waldmann wäre, hätte ich diese Vorgabe bei einem Lieferantenwechsel auch gemacht.

Jetzt verstehe ich auch die Geheimniskrämerei im Video bei der Tintenleiterherstellung. Das kam mir sofort komisch vor. Jeder kann sich einen Bock-Tintenleiter und eine Hülse besorgen und sie im Detail (notfalls unter dem Mikroskop) untersuchen. Welches Geheimnis könnte dann ein Video offenbaren, in dem aus der Ferne gezeigt wird, wie Spritzguss-Teile aus einer Maschine purzeln? Mit Deiner Erklärung war die Fa. Bock natürlich in einer Zwickmühle: Sie hätten zwar eine Tintenleiterproduktion zeigen können. Das wäre aber gepfuscht gewesen, weil es eben nicht die Tintenleiter gewesen wären, die in den Waldmann kommen.

Lieber Volker: Für mich ist der Fall gelöst. Du hast mir sehr geholfen, wofür ich mich bedanke. Ich kann wieder ruhig schlafen. Es ist schön, dass es ein solches Forum gibt.

VG
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newlife
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von newlife »

Vielen Dank für den Hinweis auf diesen interessanten Film, er wäre mir ansonsten durch die Lappen gegangen! Die Handwerkskunst aller beteiligten Unternehmen ist beeindruckend und rechtfertigt den Aufwand, der beim Entstehen eines solchen Produktes gemacht wird.

Andererseits bin ich - trotz des enormen Aufwands von Material und handwerklichen Könnens - kein Freund solcher Schreibgeräte. Außen hui - innen pfui, kann ich da nur sagen. All der Aufwand, um eine schnöde Tintenpatrone oder einen Konverter zu verkleiden? Da sind mir immer noch die Füller lieber, die auch im Innern handwerkliches Können offenbaren, nämlich eine ausgeklügelte Mechanik wie meinetwegen bei den Conid-Füllern. Oder auch herkömmlichere Modellen wie die von Pelikan, MB oder anderen Herstellern.

Außerdem habe ich gestutzt, als ich bei der Montage der Füller sehen musste, dass da ein Bruch am Übergang vom Schaft zum Griffstück ist. Mir wäre da ein fließender Übergang lieber, ich bezweifle, dass der Füller gut in der Hand liegt, zumal auch von einer Griffmulde nichts zu sehen ist, die den Fingern besseren Halt böte.

Sicher stoßen meine Äußerungen hier und da auf Protest, aber ich bin bei Füllern eher der konservative Typ; ein Waldmann käme nie auf meinen Schreibtisch. Nein, das hochwertige Äußere sollte auch ein entsprechendes Inneres offenbaren. Man fährt ja auch keinen Benz mit Tretantrieb oder stellt sich IKEA-Möbel in sein Schloss, so man denn über eines verfügt. ;)
Grüße von Klaus!
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ddss
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von ddss »

Lieber Klaus,

diese Kritik kann ich nun wirklich überhaupt nicht verstehen: Waldmann hat doch einen Kolbenfüller im Programm, nämlich den Waldmann Manager. Und dieser hat nicht nur eine Kolbenmechanik, sondern eine der ausgeklügelsten Kolbenmechaniken, die ich überhaupt bei Füllfederhaltern kenne, weil sich der Drehknopf nicht nach oben oder unten bewegt, sondern nur der Kolben. Wenn der Kolben dann am Ende ist, "klickert" es ganz freundlich und vornehm. Besser kann man eine Kolbentechnik nicht bauen! Trotz der aufwändigen Bauweise hat er dann immer noch eine beachtliche Tintenkapazität von 1,24 ml.

Außerdem bin ich nicht der Auffassung, dass ein Kolbenfüller "besser" ist als ein Patronen/Konverter-Füller. Es kommt immer auf den Einsatzzweck an: Als Student hätte ich nie einen Kolbenfüller benutzt, weil mir das Risiko, mitten in der Klausur ohne Tinte dazusitzen und dann mit einem (Reise-)Tintenfass hantieren zu müssen, viel zu hoch gewesen wäre.

Heute im Büro benutze ich den Füller hauptsächlich zum Unterschreiben. Das ist lästig, weil unproduktiv. Wenn ich dann auch noch spätestens jeden zweiten Tag nachtanken muss, wird die Geschichte noch ärgerlicher. In dieser Umgebung möchte ich keinen Konverter-Füller mehr haben; das Tintenfass ist ohnehin in Reichweite.

VG
Michael
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von newlife »

Lieber Michael!

Ich verstehe meine Kritik recht gut! ;) Schließlich bezog sie sich auf den Film des SWR und den dort präsentierten Waldmann Xetra Vienna. Zugegebenermaßen kenne ich die sonstige Palette an Waldmann Füllern überhaupt nicht, insofern kenne ich auch den von dir genannten Waldmann Manager nicht. Aber umso schöner, dass man sich bei Waldmann auch herkömmlicher Technologien entsinnt! Da würde mich als Bastler und Reparateur schon mal interessieren, wie denn die Mechanik aussieht und funktioniert, im Vergleich zu denen, die man so kennt. . .
Grüße von Klaus!
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Tenryu
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von Tenryu »

Ich würde mir wahrscheinlich auch keinen Waldmann kaufen, weil ich schwere Füller mit Metallgriffstück nicht so gern mag. Ich hatte allerdings noch nie einen in der Hand. Vielleicht würde ich meine Meinung auch ändern, wenn ich mal einen probeschreiben könnte. Wer weiß...
So gerne ich Kolbenfüller mag, finde ich Konverter-Füller grundsätzlich nicht schlecht. Sie haben den Vorteil der Vielseitigkeit, und durch die Tatsache, daß keine beweglichen Teile eingebaut sind, auch nichts kaputt gehen kann. Einen defekten Konverter kann man jederzeit für wenig Geld tauschen, und so auch einen alten Füller, dessen Hersteller und Ersatzteillieferant längst nicht mehr existiert, weiter verwenden.
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bella
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von bella »

würde mir wahrscheinlich auch keinen Waldmann kaufen, weil ich schwere Füller mit Metallgriffstück nicht so gern mag. Ich hatte allerdings noch nie einen in der Hand. Vielleicht würde ich meine Meinung auch ändern, wenn ich mal einen probeschreiben könnte. Wer weiß..
Da kann ich nicht folgen 🤔
karlk
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von karlk »

Ich finde Tenryu's Konverterargument an sich schon stimmig, Caran d' Ache macht das ja auch so, etc.
Aber es sind halt zwei unterschiedliche Philosophien - heute könnte man schon Traditionen sagen...
(Ich hatte erst in der letzten Zeit wieder Kolbenfüllhalter.)
Ich mag beides. Irgendwie.
Leider gar nicht Patronen, und da kann ich den Grund nicht einmal benennen, obwohl sie sehr praktisch sind.
Karl
Tintenklex

Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von Tintenklex »

karlk hat geschrieben:
02.08.2018 23:01
Ich finde Tenryu's Konverterargument an sich schon stimmig...
Wenn jetzt noch jemand für einen Konverter eine Mechanik entwickelte, die mehr Fassungsvolumen ermöglichen würde (eine Art zweistufige Methode, dass der herausragende Teil nur halb so lang wäre), wäre es eine perfekte Lösung.
Da ich aber überwiegend breite Federn verwende und satten Tintenfluss bevorzuge, sind Konverter quasi die Kölschstangen unter den Masskrügen - ständig muss man nachfüllen. Und vereinen somit die Nachteile eines Kolbenfüllers (eher umständliches Auffüllen) mit denen eines Patronenfüllers (eher geringes Fassungsvermögen).
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Strombomboli
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von Strombomboli »

Dafür sind aber die Patronenfüller, die wir mit Konvertern verwenden, extrem leicht zu reinigen, ohne jedes Werkzeug! Gut, eine Ohrenspritze ist nützlich, aber ein aufgedrehter Wasserhahn reicht fürs Gröbste, und mit einem Konverter dauert's nur ungefähr eine halbe Minute länger als mit einer Ohrenspritze, bis alles sauber ist.

Ich schreibe auch mit sehr breiten Federn, aber weil es so viele sind, muß ich nicht so oft nachfüllen. Ein Vorteil der Fülleranhäufung! (Oh, wie schön, endlich habe ich ein Argument für mehr als fünf Füller in ständiger Benutzung gefunden.)
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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ddss
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Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von ddss »

newlife hat geschrieben:
02.08.2018 18:38
Da würde mich als Bastler und Reparateur schon mal interessieren, wie denn die Mechanik aussieht und funktioniert, im Vergleich zu denen, die man so kennt. . .
Hallo Klaus,

das würde mich auch brennend interessieren und es juckt mir jedesmal in den Fingern, den Stift zu zerlegen, wenn ich ihn aus der Box hole. Ich habe aber keinerlei Anhaltspunkte (Zerlegefotos, Servicehandbuch, Video etc.), wie das gehen könnte. Deshalb habe ich bisher davon abgesehen, einen neuen einwandfrei funktionierenden Füller aus purer Neugier auseinander zu nehmen. Delta hat bei der Kolbenversion des Dolcevita Stantuffo eine ähnliche Lösung. Das dürfte aber ein fest verbauter Konverter sein, ist also "gepfuscht".

Im Übrigen sollte man meine Bewunderung für die Verarbeitung und Technik des Manager nicht als Empfehlung für den Stift missverstehen: Ich hatte schon geschrieben, dass die Feder tadellos schreibt, aber sehr hart ist. Das kann man mögen, muss es aber nicht, ich mag es nicht.

Vor allem teile ich aber die Bedenken von Tenryu: Der Manager ist mit 50,9 g (mit Kappe, ohne Tinte) eine echte "Wuchtbrumme". Diese Entwicklung zu großen und schweren Füllfederhaltern kann ich ohnehin nicht nachvollziehen: In den 60er Jahren wogen ein MB 14 15,8 g, ein Geha 725 (Goldschwinge 1) 12,8 g. Das waren damals die Flagschiffe der genannten Hersteller (Edelmetallversionen ausgeklammert). In den 70er Jahren wogen ein Parker 75 aus 925er-Silber 17g, ein Lamy 25P gar nur 13,4 g.

Heute findet man (außer dem Manager), (alle mit Kappe, ohne Tinte):

- Visconti Divina Oversized 41,4 g
- Parker Premier 44,8 g
- Otto Hutt Entwurf 04 37 g
- Porsche Design Tec Flex P3110 51 g
- Diplomat EXCELLENCE A2 44 g

usw., usw.

Mit solchen Stiften kann man sicher jeden Tag 1-2 Seiten schreiben. Ich weiß aber nicht, ob es Menschen gibt, die mit solchen "Hanteln" wirklich jeden Tag Dutzende von Seiten schreiben können. Ich würde mir jedenfalls Sorgen um die Gesundheit meiner Hand und meines Armes machen und bei mir hängen die schwergewichtigen Füller in der Geschwindigkeit schon auf der ersten Seite einem Füller im "Normalformat" (z.B. einem M600) hinterher.

@Tintenklex
MB hatte ja in den 30er-Jahren eine Teleskop-Kolbenmechanik (z.B. im MB 138/139). Ich meine gelesen zu haben, MB habe diese aufgegeben, weil man ab einer bestimmten Füllmenge Probleme mit dem Auslaufen der Tinte bekommt und es dafür auch keine zufriedenstellende Lösung gibt. Interessieren würde mich daher das "Double Reservoir filling system" von Visconti. Da ich aber noch nie eine Visconti-Feder hatte, mit der ich glücklich war, und im FPN vor der genannten Fülltechnik gewarnt wird, weil sie wohl nur sehr schwer zu reinigen ist, konnte ich bislang allen Kauf-Versuchungen widerstehen. Ich fürchte nur, irgendwann wird (wie beim Manager) der Techniker in mir siegen ("gucken" muss ich).

VG
Michael
Tintenklex

Re: SWR "Im Südwesten - Handwerkskunst! Wie man einen edlen Füller macht"

Beitrag von Tintenklex »

ddss hat geschrieben:
04.08.2018 14:40
Der Manager ist mit 50,9 g (mit Kappe, ohne Tinte) eine echte "Wuchtbrumme". Diese Entwicklung zu großen und schweren Füllfederhaltern...
Heute findet man (außer dem Manager), (alle mit Kappe, ohne Tinte):

- Visconti Divina Oversized 41,4 g
- Parker Premier 44,8 g
- Otto Hutt Entwurf 04 37 g
- Porsche Design Tec Flex P3110 51 g
- Diplomat EXCELLENCE A2 44 g

usw., usw.

Mit solchen Stiften kann man sicher jeden Tag 1-2 Seiten schreiben.
Wie der Name "Manager" ja schon impliziert: Die lassen schreiben und nutzen die "Wuchtbrummen" nur noch fürs Unter- und Abzeichnen.
ddss hat geschrieben:
04.08.2018 14:40
@Tintenklex
MB hatte ja in den 30er-Jahren eine Teleskop-Kolbenmechanik (z.B. im MB 138/139). Ich meine gelesen zu haben, MB habe diese aufgegeben, weil man ab einer bestimmten Füllmenge Probleme mit dem Auslaufen der Tinte bekommt und es dafür auch keine zufriedenstellende Lösung gibt. Interessieren würde mich daher das "Double Reservoir filling system" von Visconti.
Sind ja beides Mechaniken für Kolbenfüller - mir ging es um Konverter, die gegenüber diesen nicht mehr so stark beim Füllvolumen abkacken. Seit den 30er Jahren hat sich in der Technik einiges getan (CNC-Fräsen auf den 1/100mm zB ging damals einfach nicht), und auch hinsichtlich Materialen (geringere Wandstärke!) hat sich viel getan. Wenn man bedenkt, wieviel teurer teilweise Modelle als Kolbenfüller gegenüber ihren vergleichbaren Patronenvarianten aus jeweils gleichem Hause (Sailor zB) sind, könnte man für einen innovativen Konverter auch ruhig mal 50€ oder mehr zahlen, wenn er gravierende Vorteile in Sachen Füllmenge - bei gleichem Platzbedarf im Korpus - wie ein herkömmlicher Konverter (für ein paar €) brächte.
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