Füllfederhalter aus England

[Wurmbunt]

Hallo,
einen Swan Mabie Todd kann ich auch noch beisteuern.
Er stammt noch aus der Ebonitära so 1920er Jahre vielleicht. Der Schaftaufdruck bescheinigt die Herstellung in England, die Feder kommt allerdings noch aus der Produktion in den USA.
Bereits 1860 wurde die Mabie Todd & Co in New York als Hersteller von Stiften gegründet. Es handelt sich also eigentlich um eine amerikanische Firma. Aber der Export lief so gut, das Zweigwerke, unter anderem in England, gegründet wurden. Laut "Marshall/Oldfield", war es 1919 so weit, daß das New Yorker Mutterhaus an eine britische Investorengruppe verkauft wurde. Ab diesem Zeitpunkt handelt es sich offiziell um einen englischen Hersteller - wie lange in den USA noch produziert wurde ist mir leider nicht bekannt. An genau meinem Modell (S.F. 230 C) gibt es aber auch Federn, die mit "England" gestempelt sind ( ein kurzes Filmchen über so ein Modell, habe ich im FPN gefunden).

Swan 230 C

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Schön finde ich es auch immer, wenn eine Bedienungsanleitung die vielen Jahre überstanden hat. Die Schnittzeichnung rechts zeigt dem Kunden den inneren Aufbau in löblicher Weise - und für die Kunden, die diesen "neumodischen" Kram ablehnten, wurde noch ein Kapitel über die Safetypens angehängt, die ja auch noch verfügbar waren.
Ganz unten links sind noch die Produktionsstandorte zu finden. Zwei Werke in England (Liverpool und London), das Stammwerk in New York und noch eine Fabrik in Toronto Kanada.

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Der Schwan am Kappenkopf

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Eine Schreibprobe lege ich diesmal nicht vor, da der Füllfederhalter noch nicht restauriert ist. Vielleicht schreibe ich einen kleinen Beitrag über ihn im Unterforum "Service/Reparatur" - da reiche ich dann das Schriftbild nach.

[Thom]

Bereits 1860 wurde die Mabie Todd & Co in New York als Hersteller von Stiften gegründet. Es handelt sich also eigentlich um eine amerikanische Firma.

OT: Ja, da war nochwas los.
(Copyright by Cepasaccus)



V.G.
Thomas

[Strombomboli]

Könnte man vielleicht auch ein bißchen was über dieses Teil erfahren? Oder muß "da war noch was los" reichen?

[Thom]

Es gab eine Zeit vor dem Füllhalter und damals auch schon Mabie Todd. Aber das ist hier Offtopic.

V.G.
Thomas

[Wurmbunt]

Hallo,
ein bisschen "off topic" darf meiner Meinung nach schon sein - schließlich endete Mabie Todd ja als englische Firma...
Außerdem beklagen viele hier, daß die historischen Füllfederhalter, mangels Interesse, zu kurz kommen (ich auch - und ich bin ein relativ neues Mitglied im Forum, also quasi der Nachwuchs...).
Deshalb, wenn schon Interesse besteht, lasst uns ruhig etwas über Füllergeschichte schwadronieren

Es gab eine Zeit vor dem Füllhalter und damals auch schon Mabie Todd. Aber das ist hier Offtopic.

V.G.
Thomas

Der gezeigte Federhalter, dürfte vor 1890 entstanden sein. Die frühen Jahre der Mabie Todd & Co Company bestanden aus der Herstellung von Federhaltern und auch mechanischen Bleistiften. Und natürlich Goldfedern!

Könnte man vielleicht auch ein bißchen was über dieses Teil erfahren? Oder muß "da war noch was los" reichen?

Ab 1890 wurde vermehrt auf den Füllfederhalter gesetzt, Eyedropper mit Edelmetall Overlay üblicherweise. Und diese Overlays müssen in einer außerordentlichen Qualität gefertigt worden sein - wie auch das, des Federhalters im vorherigen Beitrag.
Ich darf noch einmal "Marshall/Oldfield" zitieren: "Some pens we're as much men's jewellery as writing instruments with stunning high quality overlays. All metal overlays and chatelaines were manufactured in the USA. ..."
Leider habe ich kein Realbeispiel aus dieser Zeit, aber Mabie Todd & Co war schon eine Größe, bevor der Füllfederhalter erfunden wurde, und auch noch danach in der "vorenglischen" Zeit.

[Pelle13]

Danke, Andi, für diese ausführliche Erklärung.

Liebe Grüße,
Dagmar

[Strombomboli]

also quasi der Nachwuchs...).

Das mag ich kaum glauben. Vielen Dank!

[Wurmbunt]

Hallo,
einen Ebonit Onoto der hierher gehört, wollte ich auch noch zeigen. Ein Bild der Kolbenstange findet sich ja schon hier, bloß der Rest hat noch gefehlt...
Zumindest in diesem Faden - im Reparaturforum habe ich ihn schon einmal gezeigt.

Onoto der 1920er Jahre

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Schaftimprint

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Und natürlich schreibt der Füller auch, hier mit Oxblood von Diamine - ist schließlich eine englische Tinte...

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[Zollinger]

Oh, der ist elegant!

[Schaumburger]

Hallo,

ein richtig schöner Onoto.
Und die Stubfeder mit Flex ist auch was feines...

Viel Freude damit
Jens

[Wurmbunt]

Hallo,
über den wiedererweckten "Pärchen Thread" habe ich mich an einen Wyvern de Luxe erinnert, der auf jeden Fall hier her gehört.
Er ist nahezu baugleich zu dem, hier schon vorgestellten "Ambassador" unterscheidet sich aber von der Kappe und der Feder her.

Wyvern de Luxe und zugehöriger Bleistift

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Hier trägt nicht nur der Clip den Wyvern, sondern auch die Feder...

Der Drache auf der Feder

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Also ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich diese Wyvern so in die Hand nehme, sie drehe und wende, die Passungen betrachte... das Zelluloidmuster, die Verarbeitung, die Qualität der Vergoldung, und der gesamte Eindruck - das sind schon Klasse Füller - unbekannter vielleicht als Conway Stewart oder Onoto, aber richtig gut...
Und, weil sie kaum jemand kennt/schätzt/sammlelt und "hyped", sind sie auch noch zu vernünftigen Preisen zu bekommen...
Ein Hoch auf Wyvern !

[gluehwuermchen]

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Hallo zusammen,
hier 3 weitere Produkte aus der Thomas De La Rue Schreibgeräteproduktion.

Von oben:

The De La Rue Pen
Produktion ca. Mitte der 1920er Jahre
Mit „PAT 1922“ Clipeindruck

The New Swift Pen
Produktion ca. Ende der 1920er bis Mitte der 1930er Jahre
Mit „PAT 1929“ Clipeindruck

Onoto Ink Pencil
Produktion ca. Ende der 1920er bis Mitte der 1930er Jahre
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MfG
Monika

Nachtrag:
Schönes Wyvern Set, Andi! Gefällt uns gut.

WYVERN.
Wie gut, dass es schlaue Bücher, wie z.B „Füllfederhalter von Lambrou / Wallrafen“ gibt.

Dort ist u.a. zu erfahren, dass Die „Wyvern Pen Company“ 1955 ihre Schreibgeräteproduktion eingestellt hat.
Ein Mitglied der Inhaberfamilie Finburgh war selbst Sammler und Mitglied im englischen Verein „WES - Writing Equipment Society“.
Er besuchte regelmäßig die Treffen des WES und bedauerte es sehr, dass der Hersteller Wyvern überhaupt keine Belegexemplare zurückgelegt hat.

[Pelle13]

Wow, was sind das bloß alles für wunderschöne Schreibgeräte ... allein schon die Farben ... und dann die Herzlochfedern ... schwärm!

Vielen Dank fürs Zeigen,
Dagmar

[Wurmbunt]

Hallo,
dieses schwarz/rote Hartgummi hat schon was...
Danke für's Zeigen der Hebelonotos - dieses Füllsystem war ja bei Thomas de la Rue nicht so weit verbreitet, wie bei anderen zeitgenössischen Herstellern.
Danke auch für die ergänzende Info zum Thema Wyvern!
Es ist eine Schande, daß es keine werksmäßige Sammlung gibt... aber das ist wohl vielen Herstellern in der Nachkriegszeit so gegangen. Die Pforten wurden dicht gemacht und die großartige Firmengeschichte interessierte damals niemanden...
Jahre später erinnerte man sich an die ehemals glorreiche Zeit, aber Inventar und Produkte waren entweder zu Billigpreisen verschleudert, oder verschrottet worden...

[Kormoranfeder]

Frisch geangelt, ein Mentmore Celeste aus den 50ern. Der Zustand ist gut, das transparente Schaftende etwas von Rissen durchzogen. Solange das nicht auseinanderfällt finde ich das aber ok.
Die Feder ist ne warranted ohne Flex in M, wahrscheinlich nicht orginol, passt aber perfekt.

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