GEHA 701 mit EFK-Feder

[pelikanjog]

Hallo Geha-Freunde/innen,

Ich habe einen Geha 701 (1957 - 61) erworben - wegen des wohl einmalig bei Geha, unheimlich langen Schafts von 104,5 mm. Der Füller scheint das Nachfolgemodell der einfachen Modelle 600 und 700 zu sein und hat eine CN - Feder.

Nun, was mich irritiert:
Auf dem Tintenleiter steht EFK.
Heißt das Extrafein Kugelfeder?
Jedenfalls ist die Feder ungewöhnlich hart im Vergleich zu den anderen CN Federn von GEHA, die ich habe. Deshalb habe ich auch den Verdacht, das es eine Durchschreibefeder sein könnte. Aber dazu passt die Bezeichnung K doch wohl nicht.

Weiß da jemand Genaueres?

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Und hat jemand Interesse, mir evtl. im Tausch mit einer anderen GEHA Feder (OB 14 ct für Goldschwinge 2, halbverdeckte EF 14 ct 708/715 oder CN für 712 ? incl. längsgestreiftem Tintenleiter) eine passende Feder (ca. 25 x 7 mm) abzugeben?

Hansjürgen

[patta]

Auf dem Tintenleiter steht EFK.
Heißt das Extrafein Kugelfeder?

Genauso ist es, Hansjürgen.
Die Kugelfedern waren ja (in den 1950er Jahren) eher neu und gedacht, um gegen die stark aufkommenden K...schreiber Marktanteile zu sichern. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn diese ungewöhnlich hart sind: Mit diesen beiden Eigenschaften ist der Geha dann deutlich mehr vergleichbar mit einem K...schreiber, als z.B. ein Pelikan 400 mit OB-Feder. Man muss also keinen K...schreiber kaufen, sondern bei Geha bleiben

Gruß patta

[TomSch]

Moin.

Verzeih, wenn ich ganz dezent gegenteilige Erfahrungen anbringe.
EFK = "extrafein Kugel(-feder)", völlig d'accord!

Rischtisch, un nu kütt et "Aaver":
Die EFKs meiner Gehas sind eines eben nicht: Nägel. Im Gegenteil verhalten sie sich durchaus ansprechend biegsam, bis zu einem bestimmten Punkt würde ich sogar "flexig" behaupten. Wenn diese Feder nun echt bretthart ist bzw. eine gute Unterlage für einen Fakir abgibt, wage ich einmal zu vermuten, dass die ursprüngliche (EFK-)Feder durch eine andere ersetzt wurde.

@ Hansjürgen: steht tatsächlich "CN" auf der Feder drauf?

Ne leeve Jroß, Thomas

[pelikanjog]

@patta

vielen Dank für deine launige Antwort.
Das mit dem K ... teile ich (als no go, bzw. "Notgriffel", Schreibnagel).

Aber in der Sache bin ich unsicher - eben weil auch ich keine einzige GEHA .- Feder habe, die so rigid ist.
Gab es denn überhaupt eine so harte Feder bei Geha? Allerdings "Geha" steht drauf.

@ Thomas

Das "EFK" steht natürlich "nur" auf dem feed. Und nun kommt mein "aber":
Der Füller kommt nicht von einem Sammler, sondern von einem - ich nehme mal an - "Haushaltsauflöser", der ihn nicht einmal gereinigt hatte. Und die Einheit war so schwer zu zerlegen, dass ich zweifle, ob die Feder ausgetauscht wurde - prinzipiell natürlich immer möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Auf der Feder ist das übliche + und: ein Kreis im Plus. "CN" habe ich aus der GEHA - homepage.

Es ist weiters nicht dramatisch, weil ich den Füller nicht unbedingt zum Schreiben erworben habe, sondern wg der Schaftlänge zur Ergänzung meiner Sammlung - eine Form meiner "Zwanghaftigkeit" = Sammelleidenschaft.
Und nun habe ich mein "Problemchen", das ich mit Hilfe anderer ForumTN lösen möchte.

"So ischs na a widder"

Freundliche Grüße
Hansjürgen

[Will]

Hallo Hansjürgen,

Du hattest mich in einem anderen Fade gebeten, hier etwas zu Deiner Geha-Frage zu sagen. Ich bin kein ausgewiesener Geha-Kenner und habe mit den Federn wenig Erfahrung. Allerdings gab es von Geha Spezialfedern, welche in der Federbreitenbezeichnung das "D" für Durchschreibefeder hatten. Das "K" steht grundsätzlich nur für die Kugelspitze. Ob es nun bei Geha Varianten gab, ohne "D" und trotzdem hart, weiß ich leider nicht. Bei Pelikan könnte ich das zweifelsfrei mit "ja" beantworten.
Den Umbau des Federaggregats kann man prinzipiell nie ausschließen. Wenn die Federbreite nicht auf der Feder vermerkt ist, lassen sich die Federeigenschaften eben nun mal nicht ablesen. Die CN-Federn von Pelikan tragen ebenfalls keine Federbreitenbezeichnung, doch habe ich auch dort extrem flexible und recht harte Exemplare vorgefunden.

Die bisherigen Erklärungsversuche waren durchaus schlüssig und ich wüsste nicht, wie ich Aussagen belegen oder diesen widersprechen sollte. Darum lässt Deine Frage, aus meiner Sicht, leider nicht zweifelsfrei beantworten.

Liebe Grüße

Gerd

[pelikanjog]

Vielen Dank Gerd,

das klingt alles plausibel für mich.
Also dann bleibt es eben ungeklärt und ich versuche, ob ich eine andere Feder bekommen kann. Wenn nicht, ist das auch kein Beinbruch. Man muss ja nicht mit allen Stücken gerne schreiben.
Der Verkäufer hat eben nichts über die Feder geschrieben - und wenn, hätte "EFK" zu schreiben, auch nichts geholfen.
Es ist nur schade, weil eben sonst die Geha-Federn prima sind und "K"nicht "D" (was ich von Pelikan her kenne - und W-2A = account nib‎ von Waterman) signalisiert.

Grüße,

Hansjürgen

[TomSch]

Tach zusammen.

Hatte am Nachmittag kurz Zeit, von einem meiner Gehas mit EFK eine Schriftprobe zu erstellen.
Tinte ist die alte Barock Rot, Papier Navigator 90gr, und die sehr feine Feder flext.

Flexibilität einer EFK-Feder von Geha, ca. 2/3 ausgereizt.

geha_efk_flex.jpg (428.55 KiB) 2833 mal betrachtet

Macht et jot, Thomas

[patta]

... und die sehr feine Feder flext.

Das ist deutlich, in der Tat.

Gruß patta

[pelikanjog]

Hallo Thomas, Hallo ihr anderen,

nun ist ja alles klar: Es gibt halt auch bei Geha solche und solche Federn. Vielen Dank für das Bild. Wenn das eine EFK ist, gibt es kein Vertun.

Meine EFK ist eben hart, ganz hart. Unklar ist allein, ob evtl. nur der feed EFK gezeichnet ist. Aber so schwer wie die Einheit - auch nach langem Wässern und mit Wärme - rausging, halte ich einen Federwechsel für sehr unwahrscheinlich. Ein "Laie" bekommt die nicht raus.

Wenn ich das ändern will, dann hilft nur ein Federwechsel. Wenn ich eine fände, würde ich es machen.

MfG Hansjürgen