Polieren einer Geha - Kappe

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cbmd
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Re: Polieren einer Geha - Kappe

Beitrag von cbmd »

pelikanjog hat geschrieben:
22.05.2020 11:18
cbmd hat geschrieben:
17.05.2020 18:10
Ein aesthetisches Oberflächen-Problem in PMMA kann man – im Gegensatz zu einem strukturellen Riß – ganz gut mit Sekundenkleber (Cyanoacrylat) behandeln, indem man die Schadstelle großzügig „mit Berg“ füllt. Nach dem Aushärten kann man den Bereich mit Micromesh wieder planschleifen und mit etwas Übung ist das polierte Endergebnis quasi unsichtbar, insbesondere in scharzem PMMA. Das funktioniert auch gut bei Bißmarken an Endkappen.
kannst du vielleicht einen Handelsnamen dazu schreiben, damit ich leichter danach suchen kann?

Und weist du vielleicht auch : Geht das auch bei Hartgummi (HR)? Da habe ich einen mit Bissspuren. Aber soweit ich weiß, hält Kleber nicht auf HR. Notfalls probiere ich es vorsichtig.
Mit „UHU Sekundenkleber blitzschnell minis 3x1g Gel“ bin ich bisher gut gefahren, Micromesh ist ein Handelsname, aber die preiswerten Nagelpolierfeilen aus der Kosmetikabteilung bei DM oder real,- („Parsa“, „Ebelin“), die es in verschiedenen Körnungen gibt, funktionieren auch gut.

Mit Hartgummi habe ich zu wenig Erfahrung, und keine was Kleben oder Füllen angeht. Einen günstig erworbenen und komplett oxidierten Waterman Liason Mahogany habe ich kürzlich mit Nagelfeilen abgeschliffen und poliert. Das hat soweit zufriedenstellend funktioniert, aber der letzte Glanz fehlt noch, ich muß noch ein bisschen weiter forschen.
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pelikanjog
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Re: Polieren einer Geha - Kappe

Beitrag von pelikanjog »

Danke,

das hilft schon. Ich habe bei amazon verschiedene Sekundenkleber gefunden mit unterschiedlichsten Preise, u.a. auch das von UHU und Pattex.

Bei meinem Waterman Patrician (1929) habe ich das auch gemacht. Der bräunliche HR wird nach dem Abschleifen wieder tadellos schwarz mit Nelkenöl.

Das habe ich aus einer Empfehlung aus pexex oder sonst im Netz. Dss weiß ich nicht mehr. Ich habe nicht gewusst, dass Nelkenböl auch kontraproduktiv (Geha) sein kann.
Kannst ja mal mit SuFu oder google suchen.
Also Vorsicht, ich weiß nicht wie das bei deinem ist.

Hansjürgen
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pelikanjog
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Re: Polieren einer Geha - Kappe

Beitrag von pelikanjog »

Hallo,

inzwischen habe ich aus Frust, dass ich die Kappe (von Hand) nicht mehr auf Hochglanz polieren kann - auch nicht mit den empfohlenen Poliermittel - einen weiteren 725 erworben. Der hat das gleiche Problem: Die Kappe ist weitgehend matt.

Das Material soll ja PMMA (?) sein. Keine Ahnung, was die Eigenschaften sind. Ich habe mit Acryl keine Erfahrung.

Meine Frage: Kann man da überhaupt (von Hand oder mit dem Dremel) was machen oder muss man resignieren und das Matte als Adel des Alters akzeptieren?

Hansjürgen
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ddss
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Re: Polieren einer Geha - Kappe

Beitrag von ddss »

Hallo Hansjürgen,

Du hast aber auch ein Pech. Die Bezeichnung "matt" stimmt mich etwas skeptisch, weil sie auf eine chemische Veränderung hindeutet. Eine Handelsmarke für PMMA ist Plexiglas und ich vermute, dass Du mit diesem Material im Laufe Deines Lebens doch einige Erfahrung gesammelt hast. Ich habe diese Erfahrung insbesondere deshalb, weil ich auch alte Plattenspieler repariere, restauriere und sammle. Der mit ganz großem Abstand größte Aufwand besteht darin, die Plexiglashauben wieder in einen vorzeigbaren (neuwertig wäre eine Lebensaufgabe) Zustand zu versetzen. Eine "matte" Haube habe ich noch nicht gesehen. Vielmehr sind diese in unterschiedlicher Intensität mit Mikrokratzern übersät. Im schlimmsten Fall könnte man von einer "Strichmattierung" sprechen. Es handelt sich aber immer um mechanische Schäden, keine chemischen Veränderungen. Das von mir bevorzugte Xerapol eignet sich ausschließlich zur Kratzerbeseitigung. Dieses Mittel verändert das Material ja nicht und schleift auch nichts ab, sondern die Oberfläche wird kurz "verflüssigt" und setzt sich kratzerlos wieder zusammen.

Wenn die Kappe Deines neuen 725 wirklich matt ist, fürchte ich, dass sich da jemand mit einem ungeeigneten Mittel (Aceton, Verdünner, Waschbenzin, u.U. auch Etikettenlöser etc.) zu schaffen gemacht hat. Denkbar ist auch, dass der Füller in einem ungeeigenten Behältnis aufbewahrt wurde und es hier zu einer chemischen Reaktion gekommen ist. Guter Rat ist dann teuer: Wenn Du ohne jedes Zusatz-Mittel mit einem sauberen Baumwolltuch (evtl. auch Autopolierwatte) über die Kappe reibst, wird es dann nicht wenigstens ein bisschen besser?

Versuchen könnte man auch eine (milde) Acryl- und Plexiglas-Polierpaste (z.B. RotWeiss; Achtung: Diese hat iGz Xerapol eine - moderat - abrasive Wirkung).

VG
Michael
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pelikanjog
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Re: Polieren einer Geha - Kappe

Beitrag von pelikanjog »

Vielen Dank, Michael, für die Erklärung und den Hinweis.

Ich habe mir inzwischen Displex besorgt. Nützt nichts.

"Versuchen könnte man auch eine (milde) Acryl- und Plexiglas-Polierpaste (z.B. RotWeiss; Achtung: Diese hat iGz Xerapol eine - moderat - abrasive Wirkung)"

Das will ich gerne versuchen. Schlimmer kann es m. E. nicht werden. Habe RotWeiss schon im Amazon Einkaufswagen. Abrasiv wäre nicht so schlimm. Ich werde vorsichtig vorgehen.

Hansjürgen
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