Linz Sphinx

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Staandr
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Linz Sphinx

Beitrag von Staandr » 12.01.2021 22:16

Hallo, guten Abend!

Weis jemanden wie dieses Schreibgerät funktioniert.
Ich habe es auf Internet gefunden.
Erst gedacht, ich kann ihn umbauen für Standard Refill.

Ich nehme aber an das es wertvoller ist mit Feder oder wie es ist.
Es sieht aus wie es schon von vorne umgebaut war (eine Variante).
Ich glaube dieses war noch nie benützt. Es kann also ein Regionaler Sammlerwert haben (Nürnberg habe ich da gelesen).
Das Füller-System hat kein Stempel in Betrieb, ist aber deutlich dafür gebaut.
„Kugelfeder-Teil“ lässt sich abschrauben wie ein Federteil (Außerhalb diametral 7mm).
Es kann sein das es gehört ein langsam rinnend Tuschfarbe dazu, ich weis nicht.

Es ist ungewöhnlich solid gebaut. Goldring auf Cap mit Gravur „Sphinx“ (Etwas locker aber fest genug) Gravur „Linz“ aufs Clip.

Grüße
Ståle
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TomSch
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Re: Linz Sphinx

Beitrag von TomSch » 12.01.2021 22:40

Hallo, grüß' dich!

Du hast einen frühen "Kugelschreiber" mit Kolbenmechanik vor dir. :o
Der Kolben wird genauso bedient wie bei einem ganz normalen Kolbenfüller: Spitze in Tinte eintauchen und tanken. Dieser eingedrehte Aufsatz (ähnlich wie beim Federelement beim Pelikan) ist hohl. Über die darin eingebaute Kugel vorne wird rationiert Tinte auf's Papier gebracht.
Ich habe hier einen Tintenkuli von Rotring und einen Stift mit der Aufschrift "Miro", die ein ähnliches Mundstück besitzen und genauso funktionieren. :P

Abendgrüße, Thomas
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HeKe2
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Re: Linz Sphinx

Beitrag von HeKe2 » 12.01.2021 23:48

Auch ich habe so ein Grät von Rotring. Bei dem ist in dem hohlen Röhrchen an der Spitze ein dünner Draht, der beim Schreiben ein Ventil öffnet und so die Tinte dosiert auf das Papier entlässt.

Gemacht sind dieser Tintenkulis für normale Füllertinte. Ich habe meinen zwar auch mal mit Tusche betrieben, was funktioniert hat, aber wenn deiner vorne an der Spitze wirklich eine Kugel hat, würde ich das nicht riskieren. Meiner hat mehr die Mechanik/"Feder" eines Rapidograph.
Beste Grüße
Hermann

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Re: Linz Sphinx

Beitrag von werner » 13.01.2021 10:57

Hallo zusammen,

hier ein Link zu einem Beitrag aus dem Jahr 2008 mit Hinweisen auf die Firma Linz, Nürnberg:

viewtopic.php?f=18&t=2050&p=13204&hilit ... erg#p13204

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)

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HeKe2
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Re: Linz Sphinx

Beitrag von HeKe2 » 13.01.2021 15:56

Ja, das Modell von Werner dürfte am ehesten der gesuchtn Version entsprechen. Rotring hatte wie gesagt ein etwas anderes Verfahren, was man sehr gut auf den Bidern dieses Fadens sehen kann. Gut kann man den Stift aus dem Röhrchen herausgucken sehen.
Beste Grüße
Hermann

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Staandr
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Re: Linz Sphinx

Beitrag von Staandr » 13.01.2021 16:47

Danke für die Antwort Thomas,

Ich habe der Füller öffnen können, und die Mechanismus ist dort, nur beschädigt. (Wofür der Metallring ist weis ich nicht. Es soll doch wahrscheinlich nicht locker im Kolben liegen.)
Ich denke das Mundstück muss etwas geöffnet werden muss vor das füllen, und das es deshalb schief ging beim erste Besitzer. Der Kunststoff-Kork hat sowieso groß widerstand in der Kolben. Der Kork ist mit eine etwas kurze Metallstange befestigt. Das ist deutlich nicht genug. Vielleicht bleibt es hängend mit Lach und größere Stange. Gummi Arabicum wird zu weich in diesem Fall glaube ich.

Ich finde der Sammlerwert am größten so wie er ist. Natürlich mit die Mechanismus ausgebessert. Wen ich ein Federteil finde, die passt und gut schreibt, werde ich ihn vielleicht auch benutzen.

Grüße
Ståle
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Re: Linz Sphinx

Beitrag von HeKe2 » 13.01.2021 17:13

Ich denke, das Problem dürfte das Gleiche sein, wie bei dem Rotring Tintenkuli. Auch hier führt die Belüftung seitlich an dem durchsichtigen Kunstoffeinsatz vorbei (die aufsteigende Nut in dem Gewinde). Bei den Roring Tintenkulis ist in der Regel die Röhrchenfeder mit alter Tinte verstopft und das Ventil blockiert. Meist hilft hier hartnäckiges Einweichen unt evtl. etwas Ultraschall, um das ganze zu entkrusten.

Was mich allerdings stutzen lässt:
Wenn das so funktionieren soll, wie ich das gerade beschrieben habe, dann müsste die Tinte in eben dies Tintenteil, wie du es nennst, hineinlaufen können und von da aus in die Feder. Ich sehe aber nirgends eine Öffnung, wo das geschehen könnte. Ist vorne an der Spitze eine Kugel, ein Loch oder nichts dergleichen? Wenn nichts dergleichen, kann ich mir nur noch eine Funktion ähnlich einer Glasfeder vorstellen. Die Tinte müsste dann entlang der beschriebenen Nut in ein kleines Reservoir fließen, dass durch das Tintenteil und die Griffstückwand an der Verengung des Tinteils gebildet wird und von da aus entlang der Rillen in dem Tintenteil nach vorne zu der Schreibspitze. Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass das so funktioniert haben soll. Irgendwie muss die Tinte von innen zur "Feder".

In einem anderen Faden von 2010 schreibt Frodo über den Herrn Linz, dass dieser ein eifriger Sammler von Schreigerätepatenten gewesen sei. Vielleicht kann jemand, der sich mit Patenten auskennt, da fündig werden
Beste Grüße
Hermann

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Re: Linz Sphinx

Beitrag von Staandr » 13.01.2021 18:08

Danke, es ist vieles zum Lesen da.

Der Kugelschreiberteil ist Optisch etwas schwierig zu deuten, sogar im Hand gehalten. Es ist außen eben, aber innen zackig wie ein Citrus Presse. Ich nehme an das große Überfläche, Gewicht aufheben und dadurch gleichmäßiger Tintenfluss besorgen.

Als Architekt-Student habe ich einiges über Tusche-zeichnen gelernt. Immer waschen und sauber halten. Die proffe Zeichnern haben sogar alle Federteile ins Wasser aufbewahrt. Dieses ist aber rohes Arbeit und hat wenig mit feinen Sammlerdekadenz zu tun. Die Tintenkulis waren wertvoll, manchmal mit schöne Designelemente und alternativ Feder. Ich habe auch schon welche Kulis, aber nicht die normalen Federn die manchmal dabei waren. Ich nehme an das Tintenkulis meistens für Tusche gemacht würde, aber in mein Fall nicht. Es ist ja auch was anderes, wie ein Vorentwurf.

Grüße
Ståle
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Re: Linz Sphinx

Beitrag von HeKe2 » 13.01.2021 19:34

Aha, also doch innen hohl. Wenn der nicht schreibt, gehört das Tintenteil in ein Wasserbad, ggf. Ultraschall so lange, bis die Kugel wieder rollt bzw. der Ventildraht sich wieder bewegt und die Tinte wieder fließt. Ich finde den irgendwie schön. Ich würde auf jedwn Fall versuchen, den wieder flott zu bekommen.
Beste Grüße
Hermann

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Re: Linz Sphinx

Beitrag von Staandr » 15.01.2021 13:35

Ich habe der Federteil probiert und dabei ein fatales Designfehler entdeckt. Es gibt keine kante im Füllhalter worauf der Federteil Luftdicht schließen kann und der Federteil ist sogar zackig am ende.
Die Tinte rinnt hinaus durch das Ventil im Gewinde. Es ist wohl doch das optimale Geschenk für der Onkel Nerd :) Der Federteil lässt sich doch füllen mit eine Spritze. Mit die leichte Tinte ich angewandt habe schrieb er nicht gut und hat langsam geronnen beim liegen. Wen ich langsam schrieb ist es dorch was geworden. Ein Kugelteil lässt sich also nicht leicht mit austauschen von Tinte vereinbaren.

Es gibt aber noch der Möglichkeit einen normalen Federteil zu verwenden. Ich habe ein alten Federteil mit Dauerfeder 12 probiert und er passt sogar im Design. Die Tinte rinnt zu leicht durch der Federteil aber ich habe noch nicht das Stempel dicht gemacht / montiert. Es ist damit nur theoretisch fertig :)

Grüße
Ståle
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