Conway Stewart - wie steht es um die Fans?

[Korny]

Guten Morgen in die Runde!

Ich bin ja nicht mehr so aktiv unterwegs im Plenum, was aber nicht am Plenum hier oder den Mitgliedern liegt!
Mit der Zeit haben sich die Interessen verschoben, Hobbies bzw. Interessent werden anders gewichtet.

Durch einen netten Mailkontakt die letzten Tage habe ich mal wieder in den Füllerschrank geschaut und dabei auch meine 3 CS wieder mal gesehen.
Da ich mittlerweile meist mit den gleichen 3 - 5 Stiften schreibe, liegen einige unbenutzt in Sammleretuis oder Holzschatullen.
Bei der Recherche hier fiel mir auf, dass über die großen CS oder Limited Editions recht wenig zu finden ist.
Waren die nicht so beliebt oder erfreuen sich die Besitzer im Verborgenen an ihren Schätzen?

Gibt es denn einen Markt für die Stifte oder lassen diese sich nicht wirklich gut an den Mann bringen?
In meiner Sammlung hätte ich:
Einen "Excalibur"
Einen "Flecked Autoumn"
Einen "Amber"

[parker_pen]

Guten Morgen Andreas,

einen Markt gibt es zum einen in allen Kleianzeigen und Auktionsplattformen (wie zb. die Bucht), oder Natürlich auch hier die Tauschbörse.
Ob sie gesucht oder ob es viele Fans gibt kommt wohl auf einen Versuch an. Das wird dir keiner zur Zufriedenheit beantworten können.

Überleg dir doch einfach mal Preise für was du sie weggeben möchtest und versuch dein Glück hier, runter kannst du ja immer noch gehen, wenn es keine Resonanz gibt

[Reformator]

Hallo,

ich denke, daß die Fans mit Conway Stewart lediglich die alten Füller bis 1975 verbinden. Die Exemplare des Neustarts des Namens zählen halt weniger; es war zu bemüht und hatte mit der Ausrichtung der Originalfirma nichts zu tun. Und wer vierstellige Beträge ausgeben möchte, tut das eher für eine der Traditionsmarken, die "echt" sind. Die neuen CS waren eben nur teuer, hochwertig natürlich, keine Frage, aber eben ohne Tradition.

[NicolausPiscator]

Dem möchte ich nicht vollständig beipflichten. Die neueren CS sind sehr gut bis zum Firmenuntergang. Die aktuell gehandelten mit Flaggenfeder sind ordentlich und angeblich soll der Markenname reanimiert werden. Bei den Preisen sind CS recht stabil. Special editions erreichen respectable Preise, u. a. der Nelson und auch Excalibur.

[Reformator]

Hallo,

an der Qualität der neueren CS-Füller habe ich keinerlei Zweifel. Das kann man in dem Preissegment auch erwarten. Aber auch ohne ein Fan zu sein: Ich finde, es ist kein Conway Stewart (mehr).
Es ist wie die Frage, ob Fußball bei Arminia Bielefeld mit Currywurst in der Nordkurve derselbe Sport ist wie Bayern München mit Krabben in der VIP-Loge.

[Korny]

Hallo in die Runde.

Danke für die Beteiligung!

Im Vergleich zu meinen anderen Schreibgeräten ähnlicher Preisklassen, stehen die CS denen in keiner Weise nach!
Optisch wie haptisch sind die Stifte auch sehr wertig und gut gemacht, das nette Gimmick mit der großen Box, Zigarre, ... hat was.
Das ist auch schon der Knackpunkt: verkaufen MUSS ich nicht, optisch gefallen mit die Stifte, werden halt nicht mehr geschrieben.
Verschleudern aber wäre es mir auch nicht wert, da liegen die wohl einfach weiter in den Ablagen und warten darauf mal wieder genutzt zu werden.

[NicolausPiscator]

Ah! Die Authentizität, ja, die ist sowas, ja, da gebe ich dem Reformator Recht... sie ist der Reiz der vintage Füller. Moderne Füller sind etwas völlig anderes.

[Korny]

Hallo.

OK, da bin ich dann eh pauschal raus.
Vintage ist gar nicht mein Ding, auch nicht bei Uhren, Plattenspielern, ...
Füller, als nostalgisches Schreibgerät und ein Stück Erinnerung an die Kindheit (wir haben noch mit den Pelikanos geschrieben), das mag ich.
Was ich grundsätzlich nicht abkann, wieder generell, ist das Gebastel, Ersatzteilsuche, teilweise die Verarbeitung, Funktion,... alles nicht "modern"

Daher habe ich auch alle Stifte/ Füller, die eben nicht neu, modern, einfach funktionieren schon vor längerer Zeit abgestoßen und erfreue mich nur noch an den modernen Stücken.

Ist nun lediglich eine, und zwar meine, persönliche Meinung, die man nicht teilen muss...

[Reformator]

Was ich grundsätzlich nicht abkann, ..., ist das Gebastel,

Und dabei hieß es schon bei den alten Römern: "Fummelo ergo sum." - Ich bastele, also bin ich.

[vanni52]

Und dabei hieß es schon bei den alten Römern: "Fummelo ergo sum." - Ich bastele, also bin ich.

Nicht, dass Dir noch „a posteriori“ das große Latinum aberkannt wird.

[Reformator]

Hallo,

da gibt es nichts abzuerkennen. Ich hatte Französisch - kann ich aber auch nicht mehr.

[charles-n]

Aber die "neuen" CS werden immer noch in UK hergestellt, oder?

[Reformator]

Hallo,

wurden. Soweit ich weiß, ja. Aber die Firma ist schon seit einigen Jahren wieder erloschen. Wer jetzt die Markenrechte hat, weiß ich nicht.

[Korny]

Unhübsch sind die 3 ja nicht

[ichmeisterdustift]

Aber die "neuen" CS werden immer noch in UK hergestellt, oder?

Ja, das werden Sie. Zunächst hatte Onoto die CS, nun wurde eine eigene Ltd gegründet und die Füller haben wieder eine Conway Stewart Feder (zwischenzeitlich waren es Onoto-Federn)

• https://www.bespokebritishpens.co.uk/

Nach dem Aus von Conway im Jahr 2013 hatte ich mit Onoto verhandelt, da ich CS gerne im Sortiment behalten und Onoto dazu genommen hätte, kam aber leider nicht zustande (Onoto war doch seeeehr träge beim Antworten auf Emails). Eigentlich wurden nach der Auflösung viele Penblanks an nur 2 Händler verkauft, scheinbar aber nicht alle

Zur Ausgangfrage: Überm Teich finden die CS deutlich mehr Zuspruch. Wenn ich einen Conway verkaufen wollte, würde ich es über das FPN versuchen. Inzwischen sind die Preise - zumindest teilweise - ordentlich gestiegen. Für einen Believer mit Stub müsste man jetzt rund 620 € hinlegen, bis 2013 waren es etwas über 400. Dagegen ist der Churchill nur rund 100 € teurer geworden.

Und ja, Andreas, Dein Trio ist überaus hübsch.

Gruß,
Volker